Friday, 11.10.2013 we left this nice place and went back to Proserpine and followed road no. 1 to Mackay. Here we did some shopping and afterwards went all the way south. A car passed us and the women held an umbrella with a Swiss cross out of the window. We waived at them and some time later they stood at the roadside and we stopped. It turned out that they are two Swiss, Hansi and Jacky (www.vonunterwegs.ch) who leave in Thailand since 2012, but at present are travelling around Australia for one year, of which 6 months have already passed. We had a short chat and found out that they are leaving not too far away from Peter in Sattahip and Walter in Jomtien, more or less in the middle. At a nice spot in Flaggy Rock we stopped for the night. Very good weather. 264 km.
Saturday, 12.10.2013 again following road no. 1 we reached Rockhampton and had a walk through the town with it’s few old buildings. Since it was a Saturday the roads where quite deserted with many shops closed. Further on the road south we saw many roadsigns, warning from Koalas crossing the road. We didn’t believe that there are any, but nevertheless we kept watching the Eucalytus trees. At a roadside stop we had a look around the area and we where lucky: A nice small Koala was sitting in a tree, looking down to us and not moving away. We could take a few good pictures. Then we saw another Koala, but he climbed higher up the tree when we approached him. Later we reached Calliope near Gladstone where we stayed for the night. Very good weather. 331 km.
Monday, 14.10.2013 from Bundaberg we followed the Goodwood road south to Childers and then east on Bruce highway (no. 1) again to Howard. From here we took a smaller road to Hervey Bay. Here we stayed at a campground directly at the beach. Good weather. 147 km.
Tuesday, 15.10.2013 was whale watching day. We had booked a tour on a sailing catamaran and early morning we were picked up for the tour. We went to the yacht harbour and boarded the Shayla yacht. There were some 21 guests and a crew of 2. Out we went on the bay for about 2,5 hours and finally saw some whales from a distance. At lunchtime a nice buffet was offered. Later we sighted another whale and a babywhale playing. Further on we went towards the Fraser island coast and it was possible to have a swim. It was a full day’s 10 hours program! Very good weather.
Wednesday, 16.10.2013 an easy day with work for the homepage, checking Fidibus and going to the ferry terminal at River Heads to inquire about the ferry to Fraser Island tomorrow. Very good weather. 49 km.
Thursday, 17.10.2013 we proceeded to the ferry terminal at River Heads to catch the 10.15 h ferry to Wanggoolba Creek. About 15 cars where on the ferry. After 30 minutes we reached the Fraser Island and took the track towards the Central Station. After a few kilometres some of the cars had problems to get up a small hill on the sandy track, but all helped them and it was no major problem. Later the track got more rough at a location and some more cars got bogged. Fidibus made it all the way to the campground at the Central Station with no problems. After reaching we had a look around the place and had some food. Then we decided to try the track towards the Lake McKenzie, but at a sharp turn in really deep sand we got stuck. Shortly later some people arrived and pushed us out. We then decided to go back to the campground and try the Lake McKenzie tomorrow. At the campground we met some Swiss and Germans travelling with rental cars. Later we did a short walk along the creek. Since the whole Fraser Island is on Sand, also the small river is flowing on a sandbed. It is amazing to see the clear water flowing over the white sand. Also amazing is the fact that the forest with bushes and it’s partly huge Kauri (and other) trees are all growing on sand. Very good weather. 38 km.
Thursday, 24.10.2013 after a good night and an even better breakfast prepared by Marcel we left this lovely place and followed road no. 1 down south to Brisbane. Here we went to see the Meriton were we had stayed some two months ago when Fidibus arrived. We had ordered some parts from Holland for our camping chairs since they broke. Unfortunately nothing was there and so it was not really worth to come to Brisbane again. Nevertheless we had a walk through the centre of the city before we left again on road M3 to the south for a few kilometres just to reach a campground in the southern suburbs of Brisbane. Good weather, a small shower in the evening. 116 km.
Von Ro: Nach ein paar Tagen Auszeit auf einem schönen Campingplatz haben wir Morgen einen Termin bei IVECO. Um 09.00 Uhr liefern wir Fidibus ab, es müssen die Gummis bei den hinteren Blattfedern und die Dichtungen der hinteren Flügeltüren ersetzt werden.
In der Zwischenzeit laufen wir in die City und lümmeln in der Stadt rum. Wir machen einen Besuch bei der Swiss Bakery aber leider ist am Montag Ruhetag, so gibt es halt ein französisches Brot welches bestimmt genauso gut ist. Cairns kennen wir ja schon vom ersten Besuch her. Es ist Ausgangspunkt für das Great Barrier Reef, für Cape York, den Daintree NP und für viele Touristen Anfang oder Ende der Australienreise. Es hat auffallend viele Europäer da es einen Internationalen Flughafen hat.
Der Flughafen ist heute auch unser Ziel, Werner möchte mal wieder in die Luft und hier in Cairns bietet sich die Möglichkeit. Bei General Aviation kann er einen Flug mit Fluglehrer für den nächsten Morgen buchen. Peter, ein Pilot aus NZ, wird unser Copilot sein.
Als erstes ist am Morgen das Briefing angesagt, ich lass mir noch ein wenig frische Luft um die Nase wehen. Obwohl ich eine Tablette genommen habe, ist mir flau im Magen, es windet ziemlich stark und ich weiss nicht wie die Verhältnisse über dem Meer sein werden. Peter sagt, wie es Piloten immer sagen, kein Problem die schöne Aussicht werde mich ablenken.
Also heisst es einsteigen in die Cessna 172. Werner macht die Checks innen und aussen und Peter macht den Funk mit dem Tower. Ich setzte mich hinten rein und habe die K-tüte in Griff nähe.
Irgendwie scheint es mit einer Tablette nicht richtig zu funktionieren, ich bemerke schon auf dem Rollfeld, dass das kein guter Flug für mich werden wird. Das Flugzeug hebt ab und wir drehen Richtung Meer zu, es ist noch ziemlich dunstig aber das wird sich bald legen, natürlich windet es, mein Magen liebt es ausserordentlich wenn das Flugzeug immer wieder ein wenig absackt. Werner fliegt einen Bogen damit ich schön was sehe und so dauert es tatsächlich nicht lange und der Griff zur Tüte wird notwendig. Es gelingt mir aber doch noch ein paar Fotos zu schiessen und ab und zu ein Auge auf das Riff zu werfen. Die verschiedenen blau- und türkistöne des Meeres, super schön. Manchmal sieht man die violetten Korallen und sogar Rochen schwimmen, erstaunlich aus dieser Höhe. Ich freue mich schon auf die nächste Schnorcheltour. Der Flug geht der Küste von Port Douglas entlang, da wo wir vor ein paar Tagen durchgefahren sind.
Nach einer guten Stunde landen wir wieder in Cairns, bin ich froh, dass ich wieder festen Boden unter den Füssen habe. Die letzten paar Minuten über Land waren noch viel schlimmer als über dem Meer.
Werner erledigt den Papierkram und ich setze mich ins Auto wo ich erst mal eine Runde schlafe um mein Gleichgewicht wieder ins Lot zu bringen.
Als nächstes steht der Termin bei dem Pneugeschäft an. Wir fahren die Reifen extrem einseitig ab.
Wie wir vor der Garage stehen kommen zwei Walliser auf uns zu, sie haben das CH-Nummernschild gesehen und wollen sehen wer wohl so verrückt ist und mit dem eigenen Auto nach Australien kommt. Es schein, dass wir wieder zwei Homepageleser gewonnen haben. Auch der Chef der Garage hatte sich bereits eingeloggt und er meinte, er werde immer mal wieder sehen was wir machen.
Einen Besuch in einer Apotheke wo ich, man staune, Schüsslersalze kaufen kann, sie sind hier allerdings nicht nach den Nummern sondern nach Buchstaben sortiert aber ich finde die gewünschten Tabletten. Auch die Dr. Bach Rescue-Tropfen, Salbi und Pastillen kann man hier kaufen, damit habe ich nicht gerechnet, ist aber toll und Ines wird es freuen, so kann sie den Koffer mit anderen Sachen füllen. Hat uns doch ein Schweizer, Köbi aus Wald Kt. Appenzell, wir haben ihn und seine Familie auf dem Campingplatz kennengelernt, erzählt, dass man neuerdings auch Käse aus der Schweiz einführen darf. Man muss ihn einfach auf dem Einfuhrzettel angeben, wir freuen uns schon auf den Appenzellerkäse. Köbi und seine Frau Luzia leben schon seit 12 Jahren in Australien, sie betreiben ein Bed und Breakfast.
So vergeht die Zeit im Nu und wir sind immer noch in Cairns und werden die nächste Nacht nochmals hier verbringen.
Heute verlassen wir Cairns nun definitiv und fahren nochmals zu den Tablelands hoch, erstens haben wir immer noch ein Loch in der Frontscheibe das geflickt werden muss und zweitens möchten wir die Tablelands auch mal bei schönem Wetter erleben.
In Mareeba geht es gleich zur Scheibenreparaturwerkstatt, der Mann erkennt uns sofort wieder und leistet wieder gute Arbeit. Er erzählt, dass er in zwei Wochen nach Cape York fährt und für ihn ist ganz klar, er wird den Palm Creek passieren.
In Atherton machen wir einen Spaziergang durch das Städtchen. Bei der Touristeninfo erkundigen wir uns nach den Zeltplätzen am Lake Tinaroo. Da es ein NP ist muss man hier buchen. In Queensland muss man seit 2013 alle Zeltplätze in den NP vorbuchen, niemand ist wirklich glücklich mit diesem System und es wird schon wieder überlegt, ob man es wieder abschaffen soll.
Lake Tinaroo ist ein Stausee, das Ufer wurde als Erholungsgebiet gestaltet. Mehrere Zeltplätze mit Seeanstoss und Bootsrampen, so hat man halt den Lärm der Motorboote aber es ist auch unterhaltsam, denn die Boote werden vor allem für Wasserskifahren und Gummiringe ziehen benutzt. Die kleineren Kinder spielen stundenlang im und am Wasser. Am Abend hat es vor fast jedem Zelt ein Feuer und der Himmel zeigt ein wunderbares Wolkenspiel. Ab 20.00 Uhr kehrt langsam Ruhe ein auf dem Platz und so bleibt es bis die Vögel bei Tagesanbruch mit ihrem Gezwitscher und Gekrächzte den Tag einläuten.
Plötzlich verfinstert sich der Himmel, ein paar Regentropfen fallen, wir sitzen gemütlich unter der Sonnenstore und spielen Rummi. Plötzlich hört man ein Rauschen und es beginnt heftig zu winden. Wir haben gerade noch Zeit um die Sonnenstore rein zu rollen und die Stühle in die Fahrerkabine zu stellen und schon geht es los, aber wie. Es beginnt zu stürmen, die Nachbarn hängen an den Zeltstangen und versuchen zu retten was zu retten ist. Der Pavillon ist schon halb abgedeckt, die Kleider, die Badetücher, das Geschirr alles wird weggeblasen. Wir helfen ihnen und halten uns auch an den Zeltstangen fest. Runderhum ein Chaos, fast sämtliche Zeltplanen liegen am Boden, Zelte knicken ein, die Boote schwemmt es auf die Sandbank, Kinder weinen. Dann fängt es auch noch an zu regnen. Nach ein paar Minuten ist der Spuk vorbei und das grosse Aufräumen kann beginnen. Gut haben wir Fidibus, der steht mit allen vier Rädern fest auf dem Boden und wir können nun von drinnen das Geschehen beobachten.
Viele Leute schlafen lediglich in einem Moskitonetzzelt unter einer grossen Blache. Diese Blachen hat es fast samt und sonders weggeblasen. Bestimmt hat der Eine oder Andere heute Nacht einen nassen Schlafsack.
Unsere zwei Tage sind leider schon um und wir verlassen den Lake Tinaroo, es war schön hier.
Als erstes fahren wir nach Yungaburra, hier hatten wir schon mal auf den Platipus (Schnabeltier) gewartet, leider ohne Erfolg daher versuchen wir es heute nochmals. Wir warten ca. 15 – 20 Minuten und werden belohnt, er schwimmt von einem Ufer zum anderen. So ein Winzling.
Das war ein guter Abschied denn nun verlassen wir das Tableland und fahren wieder Richtung Meer, nach Innisfail wo wir übernachten.
Heute Morgen regnet es leicht, es ist schwül und warm. Wir haben noch zwei, drei Sachen an Fidibus zu erledigen bis wir weiterreisen können.
Von Innisfail geht es zur Mission Beach, hier machen wir uns mal wieder auf die Suche des Cassowary’s aber leider erfolglos. An der Beach treffen wir ein deutsches Paar welches den seltenen Vogel tatsächlich gesehen hat. So machen wir nochmals einen Rundgang durch das Cassowary-Gebiet, aber keiner der Vögel zeigt sich.
Tully und die ganze Umgebung hier, ist die Zuckerrohrhochburg, riesige Felder in allen Wachstumsstadien, von klein und ganz grün bis gross und braun ist alles zu sehen. Die Erntemaschinen, welche das Laub von den Stängeln trennen, die Rohre zerkleinern, füllen die geernteten Teile in kleine Zugswagons welche am Feldrand auf Schienen bereitstehen. Diese Wagons werden, wenn sie alle gefüllt sind, in die Zuckerfabrik gefahren. Die Schienen reichen bis in den Hof der Fabrik wo die kleinen Wagons gleich in ein Auffangbecken gekippt werden. Da es Samstag ist, ist eine Besichtigung einer Zuckerfabrik nicht möglich aber man sieht die rauchenden und dampfenden Schlote schon weitem auch liegt ein süsslicher Geruch in der Luft
Wir übernachten mal wieder auf einem Rastplatz, hier ist die Atmosphäre lockerer als auf dem Camping und die Leute sind immer für einen Schwatz bereit.
Einen Besuch in Cardwell, Ausgangspunkt zur Insel Hinchinbrook. Ein kleiner Ort der immer mal wieder von einem Zyclon heimgesucht wird, letztes Mal im 2011. Mittlerweile hat man alles wieder aufgebaut und das Dorf präsentiert sich mit neuen Häusern, Läden, Restaurants und einer schönen Uferpromenade. Auch die Touristinfo hat ein neues Gebäude und eine neue Ausstellung bekommen. Es lohnt sich rein zu schauen.
Einige Kilometer südlicher liegt Ingha, auch little Italy genannt. Offenbar haben sich hier viele Italiener niedergelassen. Im Infocentre treffen wir auch tatsächlich auf eine Angestellte italienischer Herkunft. Sie freut sich sehr als sie hört, dass wir Schweizer sind. Ihre Tochter habe mal im Spital in Baden gearbeitet, ja die Welt ist klein.
Wir machen einen Spaziergang durch ein angelegtes Feuchtgebiet, allerdings ist es im Moment eher trocken als feucht. Unter den Füssen knistert das verdorrte Gras und da wo eigentlich ein See sein sollte wächst Schilf. Auf einem kleinen Rest Wasser finden wir dann doch noch ein paar Wasservögel. Diese Anlage sollte man wohl eher im Frühling, nach der Regenzeit, besuchen, wenn die Flüsse und der See so richtig schön gefüllt sind und sich die Wasservögel im köstlichen Nass tummeln.
Ueber Nacht bleiben wir in Rollingstone, eigentlich sollte es Ananasstone heissen, denn es hat riesige Ananasfelder. Bei einem Bauer decken wir uns mit lokalen Früchten ein bevor wir uns auf dem Camp nieder lassen. Es ist wieder ein Platz der von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wird, mit WC, Wasser, Abfallentsorgung und einem Creek wo man baden kann. Es ist immer wieder interessant auf was für Leute man auf diesen Plätzen stösst. Unsere direkten Nachbarn sind ein paar junge Leute. Sie sind freundlich, machen ein Feuer und hören Musik. Manchmal etwas lauter dann wieder normale Lautstärke. Vis à vis, eine gross Familie, erst schauen sie im TV Football und kommentieren lauthals, danach geht die Post ab, Musik in unüberhörbarer Lautstärke, es muss auch noch mitgesungen werden und je später der Abend umso feuchtfröhliche wird es. Aber ab 22.00 Uhr kehrt Ruhe ein, das erstaunt uns immer wieder, gibt es doch niemanden der auf diesen Plätzen für Ruhe sorgt.
Heute fahren wir nach Townsville, die 5. grösste Stadt von Queensland. Auch hier viele renovierte Häuser aus der Pionierzeit. Traumhaft die Uferpromenade die von den Einheimischen als Vergnügungsmeile genutzt wird. Man sitzt unter den Bäumen, hält Picknick, fährt Velo, spaziert mit Kindern und Hunden oder lässt sich in einem der vielen Restaurants und Cafés nieder. Inmitten der Stadt hat es einen Hügel, den Castle Hill, von hier aus hat man eine wunderschöne Rundsicht auf das Meer, die vorgelagerten Inseln und das Inland. Ein Militärflugzeug zeigt, zur Freude von Werner, eine kleine Akrobatikshow.
Am Morgen haben wir kleine Aschestückchen, die durch die Fenster reingeblasen werden, auf dem Tisch, dem Auto überall. Laut Reiseführer werden nachts die abgeernteten Zuckerrohrfelder angezündet, die anfallende Asche wird als Burdekin Schnee bezeichnet.
Unsere Reise führt uns nach Airlie Beach, der Ausgangspunkt zu den Whitsunday Inseln, insgesamt 74 Inseln wovon nur 7 bewohnt sind, d.h. touristisch genutzt, werden. Hier werden wir morgen unsere zweite Schnorcheltour machen und die Whitehaven Beach besuchen.
Wir kaufen ein und dann geht es zum Campingplatz, heute ist waschen angesagt. Ich freue mich immer wieder über die Waschmaschinen.
Morgens um 08.45 Uhr müssen wir bereit sein für unseren Tagesausflug zu den Whitsunday Inseln. Ein Bus holt uns ab und bringt uns zur Bootsanlegestelle. Ui, die vielen Leute, in Cape Trib waren wir gerade mal 12 Personen und hier stehen 4 Schiffe bereit, Platz für ca. 100 Personen. Es werden zwei Touren angeboten, die eine mit einem Schnorchelstopp und eine mit deren zwei. Wir haben uns für die zwei Stopps entschieden.
Nach dem Papierkrieg, fassen des Anzuges und für Werner eine korrigierte Taucherbrille, geht die Fahrt los. Ja da geht die Post ab, der Name Ocean Rafting ist genau das was auch geboten wird. Wir düsen über die Wellen, bei rechtem Seegang, da bleibt niemand trocken und das Schiff schlägt auf dem Meer auf als wäre es aus Beton. Diese Tour ist sicher nichts für Leute die ein Rückenproblem haben. Spass macht es aber trotzdem. Erstaunt sind wir über die Inseln, wie gross die sind und über den Baumbewuchs. Nichts von sandigen, staubigen Inseln. Die Strände laden zum Baden ein sind aber meistens menschenleer. Unser erster Halt ist die Insel mit der Whitehaven Beach. Wow, da ist er dieser Strand mit dem schneeweissen Sand und dem türkisfarbenen Meer. Vom Aussichtspunkt aus sieht man wunderbar über den Strand, unglaublich die vielen verschieden türkistöne vom Meer. Wirklich traumhaft.
Unten am Strand liegt unser Schiff und erwartet uns zum Mittagessen, diverse Salate, kaltes Fleisch, Melonen und Brötchen. Danach haben wir noch Zeit um zu baden. Der Sand ist mikrofein und pudrig, das Wasser ist kühler als erwartet aber natürlich lasse ich mir ein Bad an diesem schönen Strand nicht entgehen. Für Werner reicht ein Wadenbad, Wassertemperaturen unter 25° reizen ihn nicht.
Wir raften weiter zum ersten Schnorchelstopp, unterwegs gibt es eine Passage mit dem Namen „Gods-Washingmashine“ hat. Da fräsen wir durch und werden so richtig durchgeschüttelt und nass gespritzt.
Nun ist es an der Zeit sich für das Schnorcheln anzuziehen, Anzug, Maske, Schnorchel, Flossen, Schwimmhilfe, Kamera, wir haben extra eine Unterwasserkamera gekauft, und rein ins Wasser. Die Crew füttert noch schnell die Fische damit wenigstens ein paar der farbigen Fische erscheinen. Ja, ohne Futter wäre da vermutlich nicht viel los, das Wasser ist trüb, das Unterwasserleben eher bescheiden, nichts von der Vielfalt im Cape Trib. Ein paar grössere Fische machen uns die Aufwartung, einer davon ist der grün, gelblich blaue mit dem traurigen Gesicht, leider habe ich ihn nicht auf dem Bild. Plötzlich schwimme ich in einem Schwarm Zebrafische, ich könnte sie anfassen auch so bläulich, gelbe Fischschwärme kreisen um mich herum. Da das Meer ziemlich unruhig ist, vertrage ich heute das Schnorcheln gar nicht, mein Magen rebelliert mal wieder, so gehe ich aufs Schiff. Wie ich am Schiffsrand bin kommen zwei grosse, schwarze Fische daher geschwommen und warten wohl auf Futter. Für uns ist das Schnorcheln hier eine Enttäuschung, klar darf man nicht die- selben Bedingungen erwarten wie am Riff aber es ist doch ziemlich mager was man hier sieht.
Beim zweiten Schnorchelstopp ist die Ausbeute noch schlechter. Da mein Magen nicht besser geworden ist gehe ich bald wieder an Board. Die angesagten Schildkröten hat niemand gesehen.
Die Fahrt zurück nach Airlie Beach ist etwas ruhiger aber immer noch fetzig, vor der Anlegestelle wird nochmals so richtig schön Slalom gefahren. Diese Fahrweise scheint meinem Magen besser zu gefallen als das sanfte Schaukeln.
Obwohl das Schnorcheln nicht den Erwartungen entsprochen hat war es ein toller Ausflug.
Der Busfahrer, der uns zum Camping bringt heitert uns nochmals so richtig auf und wir wären gerne noch etwas weiter gefahren.
Nach einem ruhigen Morgen nehmen wir dem Bus bis ausserhalb des Dorfes und laufen auf der Strandpromenade zurück bis ins Zentrum. Ein schön angelegter Weg durch den Park, an Ferienwohnungen mit Meerblick vorbei. Einzelne Wohnungen haben direkten Zugang zum Hafen. Wunderschöne Boote liegen vor Anker.
Im Zentrum ist Apérotime, die Gäste sind von den Tagestouren zurück und sitzen nun beim Bier und lauter Musik. Auch wir geniessen ein Bier allerdings an einem ruhigeren Ort, neben uns ein Tisch mit Einheimischen, schon etwas älteren Kapitänen die bei einem Glas, der Farbe nach Rumcola, fachsimpeln.
Für das Nachtessen ist es noch zu früh so fahren wir mit dem Bus wieder zurück zum Zeltplatz.
Das war für uns Airlie Beach, wir verlassen den Ort Richtung Süden. Mackay umfahren wir und nach ca. 300 km machen wir Halt in Flaggy Rock wo wir in einem kleinen Dorf übernachten. Unterwegs überholt uns ein Wohnwagengespann, die Frau hält, zu unserer Verwunderung, einen roten Knirps mit Schweizerkreuz aus dem Fenster. Wir wissen nicht sind es Australier die schon mal in der Schweiz waren oder sind es Schweizer die in Australien leben. Ein paar Kilometer weiter vorne steht das Gespann so halten wir, neugierig wie wir sind, auch. Es sind Schweizer, Jacky und Hansi, dem Dialekt nach aus Basel, die in Thailand wohnen aber jetzt für ein Jahr hier in Australien unterwegs sind. Ja wenn man mit einer CH-Autonummer unterwegs ist fällt man halt auf.
Von Flaggy Rock bis Rockhampton sind es noch. ca. 200 km, teilweise ist es Koala Gebiet. Wir stoppen um Ausschau nach den herzigen Tieren zu halten. Es benötigt einen weiteren Stopp um diese herzigen Tiere sehen zu können. Ein kleiner Koala sitzt lässig in einer Astgabel und schaut auf uns Touristen nieder. Wenn wir uns bewegen schaut er uns nach bleibt aber in seiner Astgabel sitzen. Natürlich fotografieren wir ihn von allen Seiten und er ist ein super Fotomodell, er schaut immer schön in die Kamera. Ein paar Bäume weiter sehen wir noch ein weiteres Exemplar, etwas grösser als der Erste. Wie ich mich dem Baum, auf dem er sitzt, nähere, klettert er hoch in die Baumkrone und ist nicht mehr zu sehen. Koalas sind Einzelgänger daher muss man sie wirklich suchen, sie sitzen schön getarnt in den Astgabeln oder in den Baumkronen.
Nach dem Mittagessen und einen Rundgang durch die Fussgängerzone und dem Fluss entlang geht es bereits wieder auf den Bruce Highway zurück. Unser Tagesziel heute ist der Zeltplatz Calliope. Es ist ein Gratisplatz der sehr gut besucht ist. Kaum ist der Motor abgestellt werden wir schon in ein Gespräch verwickelt und die erste Stunde ist bereits um. Diese Nachbarn waren letzte Nacht auf einem Camping am Meer, in Yeppoon nördlich von Rockhampton, dort muss es tausende von Sandflöhen gehabt haben, die Zwei sind dermassen verstochen wie ich es noch nie gesehen habe. Ich gebe ihnen eine Tube Aloa Vera Gel, der kühlt und soll gut gegen Stiche sein.
Bundaberg, ein bekannter Name für Rum-Trinker, liegt nicht gerade an unserem Weg, da wir aber schon wieder längere Zeit auf dem Bruce Highway unterwegs sind, ist eine Abwechslung nicht schlecht auch möchten wir die Distillerie besuchen obwohl wir keine Rumtrinker sind. Leider ist die letzte Führung schon um 14.00 Uhr so bleibt uns nur noch die Tour die mittels Bilder, Anzeigetafeln und Filmen das Entstehen von Rum zeigt. Ist auch interessant, nun wissen wir warum hier so viel Zuckerrohr angebaut wird ist das ja die Grundsubstanz für den Rum.
Nach der Tour möchten wir die Schildkrötenstation besuchen, die öffnet aber erst ab November, wenn die Schildkröten kommen um ihre Eier am Strand abzulegen. Da zu spät und dort zu früh.
Unterwegs machen wir einen Spaziergang durch den Regenwald aber Regen wäre hier dringend nötig, es ist alles „furztrocken“ die Pflanzen lassen die Blätter hängen, die Erde hat Spalten und man sieht, dass es hier schon länger keinen Regen mehr gegeben hat. Die Hoffnungen liegen auf der nächsten Regenzeit die ja schon bald kommt. Für die Felder an denen wir vorbei fahren, vor allem Zuckerrohr und Gemüse, scheint es aber genügend Wasser zu geben.
Bis nach Hervey Bay kommen wir heute nicht mehr so bleiben wir in Bundaberg.
Durch eine sehr grüne und landwirtschaftlich stark genutzte Gegend, wir sehen riesen grosse Tomatenfelder (bis da alle Tomaten gepflückt sind), kommen wir nach Hervey Bay. Die bekannte Fraser Island ist hier vorgelagert und ein grosses Touristenmagnet.
Ein Campingplatz direkt an der Beach, hier windet es wunderbar, hat noch genügend freie Plätze, so lassen wir uns für die nächsten Tage hier nieder.
Für Morgen buchen wir eine Walbeobachtungstour. Zwischen August und anfangs November tummeln sich die Buckelwale nördlich von Hervey Bay und Fraser Island. Wie man uns sagte, sollen die männlichen Tiere auf Brautschau sein, wir sind gespannt. Fidibus bleibt auf dem Campingplatz mit Meerblick.
08.25 Uhr ist Treffpunkt an der Busstation vor dem Campingplatz, hier werden wir abgeholt und zum Hafen gebracht. Shayla, unser Schiff ist ein Katamaran und bietet höchstens 30 Personen Platz, wir sind allerdings lediglich 21 Passagiere somit gibt es genügend Platz für jeden.
Nach der Vorführung der Schwimmweste und noch anderen Sicherheitsvorkehrungsbestimmungen geht die Fahrt los. Das Wetter ist gut, nur wenig Wind, über der Fraser Insel allerdings starke Bewölkung. Der Kapitän teilt uns mit, dass die Wale im Moment nicht so zahlreich sind und eher träge. Das stürmische Wetter der letzten Tage soll ihnen etwas zugesetzt haben. Wird wohl nichts mit Brautschau. Wir tuckern gemütlich aus dem Hafen auf das offene Meer. Die Fahrt, bis zu dem Ort wo man Wale sehen kann, dauert ca. 3 – 4 Stunden. So werden wir zuerst mit Kaffee, Tee und Kuchen bewirtet. Die Fahrt ist gemütlich, der Schiffsbegleiter geht mit dem Feldstecher auf das Dach des Schiffes und hält nach den grossen Tieren Ausschau. Auch die Passagiere suchen den Horizont ab und plötzlich heisst es, Richtung 11.00 oder 01.00 Uhr usw. tummeln sich Wale, als erstes sieht man immer die Wasserfontänen. Das Schiff nimmt sofort Kurs in Richtung des Geschehens, Fotoapparate klicken und Ahs und Ohs machen die Runde. Die Wale machen sich allerdings nichts aus uns und tauchen ab um in ein paar Minuten später weiter draussen wieder aufzutauchen. So fahren wir kreuz und quer hinter den Kolossen her. Wir sehen eine Mutter mit ihrem Jungtier, sie liegt ruhig im Wasser während das Kalb auf und unter taucht. Hier können wir etwas näher ran fahren und sind erstaunt, wie träge die Mutter im Wasser liegt und sich kaum bewegt.
Nach dem Mittagessen geht die Suche weiter, wir sehen immer wieder Tiere die auf und abtauchen. Leider macht Keines anstände sich unserem Schiff zu nähern oder sich so richtig aus dem Wasser zu werfen. Es macht wirklich den Eindruck, dass sie müde sind.
Auf der Heimfahrt werden die Segel gesetzt damit wir etwas schneller vorwärts kommen. Wale sehen wir nun keine mehr. Nach über 8 Stunden kommen wir wieder im Hafen an, nun sind auch wir müde aber zufrieden, dass wir diese gewaltigen Tiere sehen konnten auch wenn sie nicht so stürmisch waren.
Wir bleiben nochmals einen Tag in Hervey Bay, fahren zum Hafen und erkundigen uns über die Abfahrtszeiten der Fähre zur Fraser Island, wir buchen für morgen Vormittag.
Um 09.30 Uhr stehen wir in River Heads, erledigen den Papierkram, das Fährticket, die Bewilligung für Fraser Island und die Campingplätze, auch die muss man vorreservieren. So langsam füllt sich die Anlegestelle und um 10.00 Uhr heisst es los fahren. Die Fähre ist voll beladen mit ca. 15 Autos.
Die Insel ist die grösste Sandinsel der Welt, ca. 123 km lang und ca. 15 km breit. Früher bewohnt von den Aborigines, als man den Forstwirtschaftlichen Nutzen der Insel erkannte, hat man die Einheimischen vertrieben. Heute ist die Insel ein NP und wird touristisch genutzt. Da es keine Teerstrassen, lediglich Sandtracks gibt, ist es ein Eldorado für 4WD Fahrer geworden. Vor allem auch die Ostküste, wo man bei Ebbe auf dem Sandstrand fahren kann. In der Mitte der Insel hat es einen Streifen mit Regenwald und diversen Seen.
Auf der Fähre unterhalte ich mich mit einer jungen Frau aus Deutschland, sie erzählt mir, dass es immer wieder Autos gibt die an der Ostküste „absaufen“. Beachtet man den Gezeitenkalender nicht genau, wird man von der Flut überrascht und dann kann man das Auto verschrotten. Uns hat man auch gewarnt vor den sehr, sehr sandigen Tracks. Ich bin ja gespannt was da auf uns zukommt.
Jeder lässt als erstes Luft aus den Reifen, denn wenn die Fähre ankommt will man der erste sein der auf die Piste kann. Erfahrungsgemäss bleiben immer wieder Autos im Sand stecken was für die nachkommenden Autos heisst, anhalten und schieben oder abschleppen. So ist es denn auch, wir sind erst ein paar hundert Meter gefahren und schon stecken wir fest. Ein Mann delegiert alle Autos 100 Meter zurück damit der vorderste Wagen Anlauf holen kann. Also fahren alle zurück und warten bis es weiter geht. Hinter uns stehen die Araber, sie steigen aus und wollen behilflich sein. Aber es geht ohne schieben weiter. Werner und Fidibus meistern die erste kritische Passage sehr gut, ich laufe neben her und mache Fotos. Schon kommt die nächste kritische Stelle. Hier muss ein Auto abgeschleppt werden.
In Centralstation fahren wir zuerst zum Campingplatz wo wir heute Nacht bleiben werden. Der Platz ist eingezäunt und die Einfahrt mit einem elektrischen Draht gesichert. Das ist eine Sicherheitsmassnahme der Dingos wegen. Dingos sind wilde Hunde die offenbar sehr aggressiv werden können. Es wird überall gewarnt, man soll sie nicht füttern und kleine Kinder nie unbeaufsichtigt lassen auch soll man nie alleine spazieren gehen oder nur mit einem Stock bewaffnet.
Nach der Besichtigung des Campings machen wir uns auf in Richtung Lake McKenzie. Wir kommen allerdings nicht weit, der Track ist sehr sandig, ca. 30 cm tief, und wir sollten hier nach links abbiegen und den Hügel hochfahren. Anlauf können wir nicht holen und so stehen wir bald im tiefen Sand. Hilfe kommt sofort, ein Busfahrer schaut sich die Sache an, lässt noch mehr Luft aus den Reifen und dann ruft er den jungen Leuten, die er im Bus hat, etwa 15 junge Männer und Frauen. Er erklärt ihnen, Sand schaufeln, allerdings von Hand, denn Schaufeln haben sie ja nicht. Danach setzt sich Werner ins Auto, Rückwärtsgang rein und 15 Leute schieben. Problemlos hat sich Fidibus aus der Misere befreit und steht jetzt wieder auf festerem Grund. Die Leute verabschieden sich und fahren mit ihrem Bus weiter. Interessant war noch, dass einer der Männer mal bei ABB in Baden gearbeitet hatte.
Wir fahren zurück zum Camping, denn wir würden es nicht bis zum See schaffen und dauernd auf Hilfe angewiesen sein wollen wir nicht.
Auf dem Camping treffen wir wieder interessante Leute, Deutsche und auch ein Paar aus der Schweiz. Gesprächsstoff gibt es ja genügend bei diesen Strassenverhältnissen. Man teilt Erfahrungen aus und es gibt kaum jemanden der nicht mindestens einmal im Sand stecken geblieben ist. Mit einem Mann aus Deutschland haben wir eine längere Unterhaltung, er macht Reisefilme, auch fürs Fernsehen, und ist daher auch an unserer Reise und auch an australischen Allradstrecken interessiert.
Gestern haben wir einen ausgeschilderten Wanderweg zum Lake McKenzie gesehen, da wir mit dem Auto nicht zu diesem See fahren können möchten wir gerne zu Fuss hin. Am Morgen um 7.30 Uhr sind wir schon unterwegs. Es ist eine Wanderung durch den Regenwald, wir haben doch schon so viele Regenwälder gesehen aber dieser hier auf der Fraser Island ist einer der schöneren. Da man hier die Natur walten lässt, ist ein Durcheinander von gefallenen Bäumen, die bereits am vermodern sind und zugleich wieder Nahrung und Boden für neue Pflanzen bieten. Riesige Kauribäume, die nur hier wachsenden Satanay dann wieder eine Gruppe Eukalyptus mit ihren weiss-grauen, fast schnurgeraden Stämmen, Palmen in allen Grössen. Die Bäume sind auffallend gross und hoch und es ist sehr eindrücklich wenn so ein Gigant, Moosbewachsen, am Boden liegt und vor sich hin modert.
Zurück auf dem Camp, der mittlerweile fast leer ist, machen wir uns bereit zur Weiterfahrt. Wir versuchen eine andere Strecke die uns auch ans Meer bringen soll. Mal sehen was uns erwartet. Anfänglich ist der Track gar nicht sandig und die Spur festgefahren. Ein wenig holprig über die Wurzeln aber das ist für uns kein Problem. Aber bald kommen die sandigen Stellen auch hier, anfänglich noch gut zu bewältigen aber es wird immer schlimmer, unsere Bodenfreiheit reicht bald nicht mehr. Auch blockieren zwei Autos, die sich eingebuddelt haben, die Strasse. Was sollen wir machen. Da kommt ein Auto aus der Richtung wo wir hergekommen sind und wir können die Frau, eine Tourbegleiterin, fragen wie der Track weiter vorne sein wird. Sie sagt, dass es eine lange Strecke so sandig bleibe. Wir haben gerade mal 5 km von den 29 zu fahrenden gemacht und entscheiden, dass wir wieder umkehren. Tiefer Sand ist nichts für Fidibus. Wir schaffen es gerade noch wieder aus dem tiefen Sand raus zu kommen und sind nach 1 ½ Stunden (für 10 km) wieder zurück auf dem Zeltplatz.
Das war unser letzter Versuch, am Morgen auf dem Spaziergang sahen wir, an der Stelle wo wir gestern stecken geblieben sind, wie wieder ein Camper geschoben werden musste. Der nachfolgende Bus wurde dadurch auch zum Halten gezwungen und blieb auch stecken. Die Passagiere versuchten zu schieben aber erfolglos, ein anderes Auto schleppte den Bus rückwärts aus der misslichen Lage. Ein erneuter Versuch und nur mit allerletzter Kraft schaffte er es doch noch den kleinen Hang hoch zufahren. Die Passagiere mussten laufen.
Wir werden morgen Vormittag zur Fähre zurück fahren und werden den Südeingang auf die Insel nehmen, da können wir auf dem Strand fahren und müssen die Insel nicht queren.
Den Nachmittag verbringen wir gemütlich auf dem schönen Zeltplatz, wir bekommen immer mal wieder Besuch, eine Krähe, eine Taube und ein lachender Hans machen uns die Aufwartung. Ansonsten ist es heute sehr ruhig, kaum Touristen.
Morgens um 06.15 Uhr ist Tagwacht, nach der Morgentoilette packen wir unsere Sachen. Die Fahrt zur Fähre ist ziemlich ausgefahren und bucklig, die vielen Autos und vor allem die Tourbusse hinterlassen ihre Spuren. Um 07.15 Uhr sind wir bereits an der Anlegestelle, kein anderes Auto bis auf das der Rangerin, Werner wechselt ein paar Worte mit ihr und erklärt ihr, dass wir einer unserer wunderschönen Holzkeile, die Max extra für uns gemacht hat, auf dem Zeltplatz vergessen haben. Werner zeigt ihr das zweite Exemplar damit sie weiss nach was gesucht werden muss, sie ruft sofort den zuständigen Ranger an und sagt, dass wir den Keil heute Abend in Eurong bei der Rangerstation abholen können. Wir sind erleichtert.
Nach ein paar Minuten kommt ein weiteres Auto mit zwei Herren, eine längere Unterhaltung vertreibt uns allen die Zeit. Die Fähre kommt, voll beladen mit Abenteurer. Zurück auf’s Festland fahren lediglich wir und die Australier und drei Passagiere.
Nach der Ueberfahrt gilt es erst mal eine Tankstelle zu finden, wir müssen die Reifen wieder auf Teerstrassendruck aufpumpen. Danach geht es weiter über Maryborough über die Cooloola Road, hier fahren wir zig-km durch aufgeforstete Wälder, nach Rainbow Beach und von dort aus zum Inskip Point von wo aus die Fähre übersetzt. In Rainbow Beach muss man die Billetts für die Fähre und die Zeltplatzübernachtungen kaufen.
In einem Campingshop suchen wir nach einem neuen Kompressor, unserer lässt mehr Luft raus als er reinpumpt. Obwohl es ein teures Modell ist, haben die Chinesen wohl etwas falsch angeschlossen…
Nun sind wir ausgerüstet, die Fahrt zum Inskip Point geht über eine Landzunge, links und rechts ein Zeltplatz am anderen. Die Leute lieben die Beach obwohl man nicht baden kann, Quallen und Haie vergällen einem dieses Vergnügen. Nach den Zeltplätzen endet die Teerstrasse und es wird extrem sandig, ein Platz wo viele Leute bereits das erste Mal abgeschleppt werden müssen. Fidibus schafft es, wir haben natürlich auch schon die Luft auf Sandniveau aus den Reifen gelassen.
Die Fährverbindung hier ist viel kürzer nur ca.10 Minuten, und es gibt auch keinen wirklichen Fahrplan, die Fähren fahren wenn sie voll sind, ab 06.30 bis 17.30 Uhr.
Auf der Fähre wird mir bereits ein Bier angeboten das ich natürlich ablehne, es ist noch zu früh für mich, ich entlehne einem älteren Herrn den Flaschenöffner damit er und sein Freund das gekühlte Bier auch trinken können. Bei einer Unterhaltung erfahren wir, dass er Besitzer eines Ferienhauses auf der Insel ist und wir bekommen auch gleich eine Einladung. Ich wusste nicht, dass man auf Fraser Island ein Ferienhaus besitzen kann, ist es doch ein NP.
Was man auf der Ostseite der Insel sehr gut im Auge behalten muss, sind die Gezeiten, fährt man doch am Strand. Bei unserer Ankunft auf der Insel ist es zwischen Ebbe und Flut, d.h. drei Stunden nach Ebbe und drei Stunden vor Flut. Also ideale Verhältnisse aber wir dürfen nicht mehr trödeln, denn man sollte lediglich bis zwei Stunden vor Flut fahren. Also ab die Post, ist ein tolles Erlebnis, rechts das brodelnde Meer und links die bewachsenen Dünen. Die Fahrbahn ist schön breit und hart. Unterwegs sehen wir zwei tote Riesenschildkröten. Das macht uns traurig, haben wir doch seit Malaysia ein anderes Verhältnis zu diesen Tieren.
Heute Morgen erhalten wir einen Anruf der Rangerin, unser Keil liegt abholbereit bei der Touristinfo. Wow, wir sind so froh, wir holen ihn und fahren danach zum Parkplatz des Wabby Lake. Es ist etwa eine Stunde nach Flut aber die Fahrbahn wird hier selten überflutet so ist es kein Problem diese drei km zu fahren. Hier wird erst gefrühstückt bevor wir uns zur Wanderung aufmachen.
Der Wabby Lake ist ein Süsswassersee in den Dünen, zwei Drittel mit Regenwald und einem Drittel mit Sanddünen umgeben. Ein spezieller Anblick, die Sanddüne ist steil abfallend und soll den See immer kleiner aber tiefer werden lassen.
Viele Touristen kommen hierher, um zu baden. Auf dem Rückweg begegnen uns Busladungen von Touristen die genau das machen. Wenigstens müssen sie die Stunde zum See hoch laufen bevor sie ins kühle Nass springen können.
Zurück im Auto, fahren wir der Insel entlang, mittlerweile ist es schon fast Ebbe und es herrschen gute Bedingungen und ein reger Verkehr. Wir sind kaum ein paar Km gefahren sehen wir zwei Flugzeuge am Strand. Ein Tourbus entlässt ein paar Touristen für einen Rundflug. Das müssen wir gesehen haben. Die zwei Flugzeuge starten ohne Probleme auf dem harten Sand und sind nach ca. 15 Minuten wieder zurück. Ein Flug kostet 300.-$ und kann durch die Anzahl Passagiere geteilt werden.
Wir fahren hoch bis Yidney Rocks, hier hat es Felsen die aus dem Wasser ragen. Also Vorsicht ist geboten oder man kann die Umfahrung benutzten, die leider in einem eher schlechten Zustand ist.
Happy Valley, dann
Eli Creek und danach das Schiffswrack. Hier halten wir, dieses Schiff,
die Maheno war mal ein stolzes Luxuspassagierschiff, das zwischen
Neuseeland und Australien gute Dienste leistete. Während des ersten
Weltkrieges wurde es zu einem Spital umfunktioniert und wurde in Europa
und später auch in Afrika stationiert. Viele Kriegsverletzte wurden hier
gepflegt. In die Jahre gekommen hat man den „Kohlefresser“
ausgemustert. Niemand wollte dieses alte Schiff haben, ausser einem
Japaner, er wollte das Schiff nach Japan schleppen und abwracken.
Unterwegs rissen die Schleppseile und das Schiff strandete hier auf der
Insel und seither rostet es an der Küste vor sich hin und ist Schauplatz
für die Touristen. Eigentlich erstaunlich, dass bei diesem Salzwasser
überhaupt noch etwas übrig geblieben ist.
Auf dem Rückweg zum Camping kommt uns ein Auto entgegen das Lichtzeichen macht und plötzlich sehen wir den CH-Knirps, Jacky und Hansi. Das gibt ein freudiges Wiedersehen, sofort werden die Autos parkiert und es wird erzählt. Sie sind für zwei Tage hier auf der Insel, wohnen im Hotel, da Caravans natürlich nicht erlaubt sind auf der Insel.
Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf dem Zeltplatz, eigentlich wollten Jacky und Hansi noch für ein Bier vorbeikommen aber vermutlich hatte es zeitlich nicht mehr gereicht, denn sie waren ja erst auf dem Weg nach Norden als wir sie getroffen hatten.
Das ist unser letzter Abend auf der Insel, wir spazieren nochmals den Strand entlang, erstaunlich wie viele tote Quallen in allen Grössen und Farben angeschwemmt werden.
Am Vormittag ist Flut, sodass wir bis zum Mittag warten bis wir Richtung Festland fahren können. Jacky und Hansi haben uns doch noch gefunden, ein Bier gibt es noch nicht am Vormittag aber quaseln können wir auch ohne. So haben wir doch noch ein, zwei vergnügliche Stunden zusammen und hoffen schon auf ein Wiedersehen in Brisbane.
Um 14.00 Uhr verlassen wir unseren schönen Zeltplatz um an den Fähreanlegeplatz zu fahren. Ebbe ist um 15.23 Uhr somit haben wir eine schöne Autobahn vor uns mit wenig Verkehr.
Zurück in Rainbow Beach suchen wir erst die Autowaschanlage auf, es gibt hier ein Spezialmodell mit Unterbodenwäsche. Man fährt auf einen Gitterrost dann spritzt es aus vielen, beweglichen Düsen ein paar Minuten lang Wasser auf den Unterboden. Sand und Salzwasser werden so gut abgespült. Nach der normalen Wäsche gibt es noch einen Entrostergang, dass das Auto keine Konkurrenz zu dem Schiffswrack auf der Insel wird.
Die Nacht verbringen wir in Tin Can Bay auf dem Top Tourist Zeltplatz, nach Fidibus sind nun wir dran mit einer Ganzkörperwäsche, leider gibt es bei uns kein Entrostungsprogramm……
Wie die Chefin unser Auto sieht, kommt sie aus dem Büro geschossen und macht gleich ein paar Fotos und informiert sich über unsere Reise. Am nächsten Tag hat sie bereits einen Facebook-Eintrag gemacht und auf unsere Homepage verwiesen.
Tin Can Bay liegt am Rande des Cooloona NP, wir sind aber vor allem der Delphine wegen hier her gekommen. Im Reiseführer wird das erwähnt, allerdings haben sie verschwiegen, dass die Delphine nur kommen weil man sie regelmässig um 08.00 Uhr füttert. Wir laufen vom Zeltplatz, schön durch einen Park und der Küste entlang, zum Hafen wo man die Delphine sehen und füttern kann. Es haben heute nur zwei Tiere Hunger aber es macht Spass ihnen vor der Fütterung zuzuschauen wie sie rumalbern und spielen. Wir sind überrascht wie viele Leute diesem Schauspiel beiwohnen wollen, nicht nur Familien mit Kindern nein auch viele ältere Leute (wie wir). Für 5$ kann man ein Fischlein kaufen und ihn einem der Delphine füttern. Es wird nur so viel gefüttert, dass die Tiere nicht abhängig werden und den grössten Teil ihres Futters selber fangen müssen. Neben den Delphinen hat es auch noch andere Profiteure, die Kormorane, pfeilschnell schiessen sie auf den zur Fütterung bereiten Fisch zu, und schnappen ihn dem Delphin vor dem offenen Maul weg. Der Delphin lässt sich das nicht gefallen und vertreibt die Vögel aber leider nur für kurze Zeit schon sind sie wieder auf der Lauer. Ein tolles Schauspiel.
Zurück auf dem Zeltplatz bieten uns die Vögel vom Platz gute Unterhaltung.
Nachdem Fidibus wieder geputzt und der Wassertank gefüllt ist, geht es weiter, nicht dem Bruce Highway entlang sondern über Land. Nach Gimpy zweigt eine Touristenroute ab und führt über Hügel und Farmland bis nach Maleny. Kenilworth, ein properes Städtchen, hat eine Käserei. Man kann degustieren, ein Käse schmeckt fast genauso wie unser Glarnerzieger nur ist er nicht grün. Den kaufen wir und wir freuen uns schon auf die speziellen Chäshörnli. Ein Glacé muss auch noch sein und Weisses-Schoggimouss mit Kirschen nehmen wir mit. Mehr Platz ist nicht in unserem Kühlschrank, wir haben heute Morgen schon gross eingekauft.
Maleny scheint ein
aufstrebender Ort zu sein, wunderschöne Häuser mit Aussicht auf das
Meer und die Glass House Mountain, viele neue Geschäfte, schicke Café‘s
und Restaurants. Die Leute arbeiten unten an der Küste und wohnen hier
oben wo es angenehm kühl ist.
Monday, 28.10.2013 in the morning we made a short walk down to the river and we searched for the pademelon kangaroo. This is a small, shortleged kangaroo which leaves in mountainous, more harsh regions. We had heard and seen one, but couldn’t take a photo. We took the Cadell road track passing through the NP to the south and later reached the road to Kyogle. Here we turned south on road 91 through farmland to Casino where we did some shopping. When we saw a clocktower we realised that the time in NSW (but not in QLD) must have changed (start of summertime) this weekend. On road no. 44 to the west we went past Drake where we found a nice place for the night. Very good weather. 162 km.
Tuesday, 29.10.2013 continuing on road no. 44 to the west we reached Tenterfield, a small town where we filled up with Diesel and other essentials. Many German settlers had come to Tenterfield and therefore German names are still very common. The cities of Tenterfield and Ottobrunn in Allgäu/Bavaria maintain a city-friendship. Here we also visited the railway museum, which has been made with lots of enthusiasm. Heading north on T (Touristdrive) 7 we reached the Bald Rock Nationalpark where we stayed for the night. Good weather in the morning with some stormy winds, rain and even hail in the evening. 80 km.
Friday, 01.11.2013 from Girraween NP we went south to Wallangarra, the border town between Queensland and New South Wales. Believe it or not: we didn’t find any cameras! So the one we saw a few days before must have been there by mistake? ;-) At Wallangarra we visited the old railway station. Since this is a border station the trains arriving/leaving from Queensland stop on one side of the building, whereas the trains from/to New South Wales stop at the opposite side. The roof of the platform on one side of the building is made in the QLD style and in NSW style on the other side. This is nice to look at and no major problem, but that the two states used different gauges (QLD: 3’6” / NSW: 4’8.5”) must have made life quite difficult for the people working there. All goods, persons, animals, etc in transit had to be moved from one train to the next across the station! OK, many people found a job, and in addition the two states could ask for some taxes, fees, etc. And guess why they didn’t use the same gauge? As usual the politicians couldn’t agree on one. So easy is life! After this piece of history we followed all the way south on road no. 15 past Tenterfield to Glen Innes. After a stroll through the small town and a chat with the local priest in his church we did some washing at the local campground. Good weather. 132 km.
Friday, 08.11.2013 we proceeded further west on road no. 32 (Barrier Hwy) to Broken Hill. There where less and less trees and bushes, and the land became more dry. In Broken Hill we had a first look around the town. Good weather, an isolated thunderstorm before reaching Broken Hill. 204 km.
Saturday,
09.11.2013 sightseeing day at Broken Hill: Visiting a gallery with a
painting (landscape) of 100 x 12 meters, visited the Line of Lode where
the mining in Broken Hill has started, visited the Royal Flying Doctor
Services base at the airport and the Sculpture park outside of the
town. Very good weather. 54 km.
Monday, 11.11.2013 further southwest we went and the land became more and more green or rather golden. A lot of grain is grown here on huge fields. After Burra we turned west to reach Clare in the Clare valley, a grape growing and wine producing area. Good weather. 259 km.
Tuesday,
12.11.2013 we visited a number of wine cellars in the Clare valley and
tasted some white and red wines. First we visited the oldest winery in
the area, the Sevenhill vineyard and cellars. This belongs to the
Jesuit society and the vineyard was originally set up to produce the
altar wine. A nice walk around the vineyard can be made and some of the
old buildings can be visited. The wines can be tasted in the winery’s
tasting room which contains also a small museum. On we went on a loop
road and found a sign that led us to the Jeanneret winery. Jeanneret is a
name often found in Switzerland – particularly in the western part –
and therefore we felt that we would have to visit this cellar. It turned
out that the founder of Jeanneret wines actually was a Swiss, and his
son who has taken over in the meantime produces very nice wines. Next
was the Kilikanoon winery which has recently received an award as the
Winery of the Year 2013. Again beautiful wines here. With a load of
bottles we proceeded south through the Clare valley to Auburn. Here we
did a walk through the small historic town and visited a small, local
beer brewery which produces very special beers. Now it was time to go to
the campground and we came just in time to join a group of Australian
campers for an Apero. Good weather. 30 km.
Wednesday, 13.11.2013 we proceeded on small roads through the backcountry via Saddleworth, Marrabel, Hamilton and Kapunda to Nuriootpa, the northern end of the Barossa valley. At Nuriootpa we had a walk through the town and found a butcher (must originally have been from Germany) which produces smoked meet the way we like it very much. In addition in a bakery (again ex German) we got a perfect bread and so the menu was set, with some good wine from the Clare valley! At the campground we met a nice couple from Newcastle. Good weather. 76 km.
Thursday, 14.11.2013 was Barossa time, cruising through the wineyards and visiting some of the nice cellars: Wolf Blass, Seppeltsfield, Whistler, Maggie Beer, Peter Lehmann. At Peter Lehmann we had a delicious lunch at the verandah. At Angaston we visited a small cheese factory before heading south to Tanunda for the night. Good weather. 67 km.
26.10. Nach einer Shoppingtour verlassen wir nun die Ostküste in Richtung Südwesten. Der Springbrooke NP, nicht weit von der Küste entfernt, ist bekannt für den sehr alten Regenwald. Hier wurden sogar schon Hollywood Filme gedreht. So fahren wir von Nerang über eine sehr kurvige und steile Strasse zum NP. Im Nichts steht die Polizei und macht mal wieder Alkoholtest, es ist 13.30 Uhr.
Beim Infocenter holen wir eine Karte damit wir auch wissen was es zu sehen gibt. Diverse Aussichtspunkte mit Blick auf Wasserfälle, die im Moment eher Rinnsale sind, über bewaldete Hügel und das Küstengebiet. Der sog. beste Aussichtspunkt führt durch den Filmszenen-Urwald und es lohnt sich tatsächlich, es ist hier alles ein wenig moosbewachsen, verschlungen, märchenhaft. Die Aussicht wirklich gewaltig. Auf dem Rückweg zum Camping sehen wir zwei kleine Pademelon Kängurus, das sind Kleinkänguru und eher selten. Leider sind sie sehr scheu und nicht so neugierig wie ihre grossen Verwandten.
Nun verlassen wir den Springbrooke NP um nur wenige Km weiter in den Lamington NP und zur Natural Bridge zu fahren. Die Fahrt dem Nerang River entlang ist sehr schön, hüglig, kleine Dörfer und viel Landwirtschaft. Es ist eine beliebte Töffstrecke, überall Warnungen, man soll die Geschwindigkeit den Strassenverhältnissen anpassen.
An der Natural Bridge herrscht Hochbetrieb, geführte Touren und viele Sonntagsausflügler wollen das Wunder der Natur sehen. Der Rundgang ca. 1 km lang ist schön angelegt, die Brücke, eigentlich eher eine Höhle, liegt etwa in der Mitte. Man kann die Höhle betreten - abends soll es hier sehr viele Glühwürmchen haben - um so die natürliche Brücke besser zu sehen.
Uns hat es zu viele Leute so sind wir schnell wieder zurück beim Auto und fahren weiter das Tal runter. Nach nur wenigen Kilometern haben wir die Grenze zu New South Wales (NSW) überfahren. Eine Ueberwachungskamera filmt jeden Neuankömmling, ansonsten keine Veränderungen bis jetzt.
Wir fahren bis zum Mebbin NP wo wir übernachten. Wir haben den ganzen Zeltplatz für uns alleine. Auch hier ist der Katalog der heimischen Tiere gross aber nur selten bekommt man eines zu sehen. Werner hält nach dem Pademelon Känguru Ausschau aber es ist so scheu und sobald man sich nur leicht bewegt ist es schon wieder weg.
Nachts hören wir wie ein Auto auf das Gelände fährt, oben auf dem Parkplatz wird ein Holzpolder umgefahren. Man hört, dass die Autoinsassen wohl zu viel getrunken haben. Solche Situationen lieben wir nicht, denn Betrunkene können unberechenbar sein. Glücklicherweise fahren sie bald wieder weg und lassen uns weiter schlafen.
28.10. In den NP hat es meistens schöne Wanderungen, manchmal nur gerade ein paar hundert Meter lang. Hier hat es auch so eine Kurzwanderung. Der Weg führt wieder durch trockenen Regenwald zu drei riesengrossen Bäumen. Diese sind von Würgefeigen umgarnt aber schon so mit ihnen verwachsen, dass man meint, der Baum sei so gewachsen. Riesige Wurzeln, einige Meter lang und bis zu einem Meter hoch, wie wir es bei Bäumen in Angkor Wat gesehen hatten. Faszinierend.
Nun sind wir zufrieden und können den NP verlassen. Ueber eine gute Staubstrasse fahren wir durch den Wald bis nach Kyogle und von da ist die Strasse wieder geteert. Wieder geht es Hügel hoch und runter, wieder eine wunderschöne grüne Landschaft mit Streusiedlungen und vielen Kühen. In Casino wird eingekauft und Diesel getankt und die Uhr eine Stunde vorgestellt, denn NSW hat Sommerzeit. Somit ist der Zeitunterschied zur Schweiz 10 Stunden.
Unser nächstes Ziel ist der Bald Rock NP, den wir aber erst morgen anfahren werden. Wir übernachten auf einem schönen Gratiscamping, dreihundert Meter von der Strasse entfernt inmitten einer Waldlichtung. Etwas später trifft noch ein zweites Wohnmobil ein, so werden wir heute Nacht etwas ruhiger schlafen. Ein Schauspiel bieten uns die Vögel, sie sind nicht so scheu und lassen sich ganz in der Nähe unseres Platzes nieder um Futter zu suchen. Ein Lachender Hans mit Partnerin, kleine Finken mit roten Bäuchen, ein kleiner rot-blauer Papagei, ein kleiner Fink mit einem blau-schwarzen Gesicht, Honyeater usw. dazu das Gezwitscher, Geschnatter, das Lachen des Lachenden Hans und diverse Singsongs in allen Tonlagen.
Auffallend sind die verschiedenen Spurbreiten, NSW und Queensland hatten nicht dieselbe Breite, so mussten die Frachten jeweils an der Staatsgrenze umgeladen werden, so auch an der Grenze zu Victoria und West Australia.
Der nächste Besuch gilt der Bibliothek, dort kann man 1 Stunde gratis ins Internet. Die Verbindungen ausserhalb der grossen Orte sind oft schlecht oder gar nicht möglich und da wir die nächsten Tage in den NP sein werden möchten wir noch unsere E-mails runterladen. Zur Bibliothek gehört auch ein Kaffee wo man eine Kleinigkeit essen kann, da es schon 13.30 Uhr ist stillen wir unseren Hunger hier.
Der Bald Rock NP ist 30 km ausserhalb von Tenterfield, hier bleiben wir über Nacht und werden morgen ein, zwei Wanderungen machen. Heute ist das Wetter gewittrig mit leichtem Hagel, keine guten Wanderbedingungen. Wir sind uns gar nicht mehr gewohnt, dass wir ein vorgesehenes Programm nicht durchführen können, war doch das Wetter einfach immer gut.
Der NP hat einen schönen Zeltplatz mit Nischen im Wald ausgestattet mit Tisch und Bänken und einer Feuerstelle. Beim Spaziergang durch den Park sehen wir einige Wallabies die uns neugierig betrachten aber sobald man näher kommt hüpfen sie davon.
30.10. Nach einer recht kühlen Nacht, unter 10°, nehmen wir unsere Heizung mal wieder in Betrieb. Seit China war kein Bedarf mehr, und trotzt der vielen Staubstrassen funktioniert sie wunderbar.
Die Wanderung hoch auf den Bald Rock (kahler Felsen) geht ziemlich steil den Felsen hoch, 1.2 km bis zur Spitze. Erstaunlich diese kahlen Granitfelsen inmitten der bewaldeten Hügel. Es sind wunderschöne Felsformationen entstanden die uns zu Fotogags inspirieren. Der Rückweg ist etwas länger und führt durch den Wald mit weiteren kuriosen Steingebilden. Manchmal hat man den Eindruck, dass nur ein kleiner Stein den grösseren Stützt und man wäre fast versucht, den kleineren wegzudrücken…… Werner sieht, unter einer grossen Steinkugel, zwei Eidechsenschwänzchen. Wir möchten ein Foto machen und in diesem Moment kommt eine der Eidechsen zum Fotoshooting. Sie legt sich brav vor den Spalt und lässt sich von allen Seiten fotografieren. Sie ist so schön gezeichnet, ein schwarzer Körper mit lauter hellen Ecken, eine unbekannte Art für uns. Weiter unten hüpfen Wallabies durch den Wald und Vögel unterhalten uns. Diese Wanderung macht richtig Spass und wir benötigen für die insgesamt 4 km fast zwei Stunden.
Zurück auf dem Zeltplatz beehrt uns noch ein blau-roter Kleinpapagei, leider lässt ihn unsere Fotografiererei ziemlich kalt und er lässt sich auch nicht mit Erdnüssen locken.
Wir verlassen den NP und auch NSW denn wir sind wieder ganz nah an der Grenze zu Queensland. 5 km vor Santhorpe ist die Grenze und mit dem Grenzübertritt ändern auch die Strassenverhältnisse, von holprig und löchrig zu wunderbar. Bei der Touristeninfo holen wir Kartenmaterial für den nächsten NP, den Girraween. Da dieser auf Queenslands Boden liegt müssen wir auch den Zeltplatz wieder vorreservieren.
Die Umgebung von Santhorpe, auch Granitgürtel genannt, ist offenbar eine gute Weingegend. Da es eine eher kühlere Gegend ist werden hier fast alle Traubensorten angebaut. Leider finden wir kein Weingut das auch einen Zeltplatz anbietet und somit verlassen wir den Ort ohne Weinverkostung.
Im Girraween NP lassen wir uns auf dem Zeltplatz nieder. Der Platz ist sehr schön gemacht, grosse Stellplätze und Duschen mit warmem Wasser was eher eine Seltenheit ist. Normalerweise hat man auf den NP-Plätzen ein Plumpsklo und wenn es Duschen hat, meistens kaltes Wasser.
31.10. Nach dem Frühstück machen wir die Wanderung auf die Pyramide, ein weiterer sehr steiler, kahler Felsen, der uns wieder einiges an Puste abverlangt. Auch hier wieder schöne Felsformationen, der Wald ist lichter dafür hat es schöne Blumen und blühende Büsche. Ein grosses Känguru liegt im Gras und beobachtet die Touristen. Respektvoll ziehen wir an ihm vorbei, mit diesem Kaliber möchte ich nicht kämpfen müssen.
Unten angekommen laufen wir zügig zurück zum Zeltplatz. Die Regenwolken haben sich in eine andere Ecke wegblasen lassen und die Sonne scheint schon wieder durch blaue Löcher. Somit steht uns ein gemütlicher Nachmittag bevor.
01.11. Den NP lassen wir heute hinter uns und fahren über Tenterfield nach Glen Innes. Ein kleines keltisches Städtchen mit schottisch- irischem Charakter. Beim Stadtrundgang besuchen wir auch die Kirche, alte Pubs und Hotels haben wir schon genügend gesehen. Die kleine, einfache Kirche mit einer schönen Holzdecke und einem Teppichboden ist schlicht gehalten. Der Pfarrer ist gerade anwesend und erzählt uns ein paar Episoden über die Kirche und Glen Innes.
Die Gegend ist auch für Saphire bekannt und man kann Sieb, Eimer und Schaufel mieten und im Feld nach diesen schönen Steinen zu graben.
02.11. Auf dem Fossickers Hyway fahren wir zur nächsten Saphir-Stadt, Inverell. Da heute Samstag ist, ist das Zentrum lehrgefegt, die Geschäfte in der Fussgängerzone bereits geschlossen, so fahren wir weiter nach Bingara. Ein paar Kilometer vor der Stadt übernachten wir auf einem Rastplatz, schön am Rande eines Feldes am Flussufer gelegen. Kaum haben wir uns häuslich niedergelassen, haben uns die kleinen australischen Fliegen entdeckt. Mit Vorliebe schwirren sie um die Augen, Mund und Nase. Jetzt ist es an der Zeit unser Moskitozelt zu montieren um die Plagegeister fernzuhalten. Leider mit mässigem Erfolg, die Biester finden immer wieder einen Weg ins Zeltinnere.
03.11. Bingara, ein unscheinbares Städtchen das mit einem wunderschön renovierten Kino im Art Deco Stil, ein Kleinod beherbergt . An der angebotenen Führung nehmen wir gerne teil und sind begeistert was man aus diesem Kino, dass über 40 Jahre als „Gerümpelkammer“ benutzt wurde, herausgeholt hat. Das angrenzende Kaffee wurde mit renoviert und wird von den Einheimischen sowie von den Touristen gerne besucht.
Noch eine Attraktion befindet sich an der Finch Strasse, hier hatte man in den 1950iger Jahren, zur Erinnerung an die Gefallenen der zwei Weltkriege, Orangenbäume gepflanzt. Diese Bäume werden gehegt und gepflegt, die Früchte werden im Frühling, anlässlich einer Erinnerungszeremonie, von den Schulkindern gepflückt und gegessen. Was nicht Platz hat in den Mägen der Kinder wird an die Erwachsenen verteilt. Damit die Kinder nicht mit Leitern auf die Bäume klettern müssen, werden die Bäume auf Buschgrösse gehalten.
Wir verlassen Bingara und fahren weiter nach Narrabri. Unterwegs machen wir Halt beim sog. Gletschergebiet, hier soll es vor vielen, vielen Jahren mal Gletscher gegeben haben. Es hat wohl etwas abgerundete Felsen und Steine aber man kann sich nicht vorstellen, dass es hier mal einen Gletscher gegeben haben soll. Den nächsten Halt mache wir um die Sawn Rocks, Felsformationen die aussehen wie Orgelpfeifen, zu besichtigen. Ein schöner Weg führt zu diesen Felsen und sie sehen wirklich aus wie Orgelpfeifen, allerdings 6 oder 8 eckige.
04.11. Nach einem gemütlichen Morgen packen wir unsere Sachen und fahren nach Coonable und weiter nach Warran. In Coonable machen wir einen Mittaghalt. Das kleine Farmer-Städtchen scheint auch schon bessere Zeiten gesehen zu haben, viele Läden suchen einen neuen Besitzer und das historische Hotel hat seine Pforten geschlossen.
Die Fahrt führt durch topfebenes Farmland, riesige Kuhherden suchen ein paar grüne Grasbüschel am Strassenrand. Die Kühe in der Schweiz wissen gar nicht wie gut es ihnen geht mit den saftig grünen Wiesen, hier müssen sich die Rindviecher mit verdorrten Stoppeln begnügen.
05.11. Warran ein weiteres Outbackstädtchen im selben Muster gestrickt wie die anderen. Der Zeltplatz ist nicht schlecht, am meisten freut mich, dass die Waschmaschinen mit warmem Wasser waschen. Tumbler benötigt man hier keine, der Wind erledigt das in 2 Stunden gratis.
Wir fahren weiter nach Nevertire, Nyngan nach Cobar. Nyngan ist etwas spezieller als die anderen Städtchen. Hier ist eine Verladestation für all das Korn was hier in der Gegend geerntet wird. Riesige, gefüllte Silos und offene Kornberge, gut regnet es nicht, sind bereit um in die Zugswagons verladen zu werden. Ausserhalb der Stadt wartet bereits eine weitere leere Zugskomposition bis die Verladerampe frei ist.
Nyngan ist auch ein Ort der Schafe und einem Schafschärmuseum. Am Ende der Ortschaft stehen auf einer Wiese eine metallene Schafherde mit dem Hirten und dem Wachhund, schön gemacht.
Wir bleiben auch hier nicht lange, und fahren weiter nach Cobar, einer Minenstadt. Zuerst hat es links und rechts wieder riesige Kornfelder, teilweise abgeerntet. In einem Feld sehen wir eine Emufamilie sich an den frischen Körnern sattessen. Die Jungtiere sind nur knapp grösser als die Halme, ihre Köpfe tanzen auf den Halmen. Bald hat es nur noch Büsche und vereinzelte Bäume.
Cobar, eine Minenstadt, Kupfer, Gold, Blei und Zinn werden hier abgebaut. Glencore, eine Minenfirma die ihren Sitz in der Schweiz hat, ist hier seit vielen Jahren aktiv. Im Visitors Centre hat es eine interessante Ausstellung über das Minenbusiness von den Anfängen, das erste Kupfer wurde 1871 gefunden, bis heute.
Nach dieser intensiven Ausstellung fahren wir zum Zeltplatz und stillen erst mal unseren Hunger. Am Abend machen wir einen Spaziergang ins Städtchen um im Hotel, mit der längsten Terrasse, noch ein Bier zu trinken.
Die Pubs und Hotels werden in fast jedem Städtchen speziell erwähnt, sie sind meistens die ältesten Häuser im Ort. Getrunken und gegessen wurde halt auch zu früheren Zeiten und das waren wohl oft die einzigen Geschäfte die rentierten. Umgekehrt heute, öfters sind diese alten Pubs nicht mehr in Betrieb, Altertum hat halt auch seine Grenzen und Geld um diese Häuser von Grund auf zu renovieren fehlt offenbar.
06.11. Cobar und Minen sind untrennbar. Vom Fort Bourke Hill Aussichtspunkt sieht man direkt in den Schlund einer Kupfer- und Zinkmine. Das Loch des Tagabbaus ist ca. 150 Meter tief, jetzt wird allerdings nur noch unterirdisch abgebaut, ca. 600 Meter tief. Die Goldmine liegt ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt und kann nicht besichtigt werden. Diese Mine wurde bereits zwei Mal stillgelegt, bei dem heutigen Goldpreis ist ein Abbau aber wieder lukrativ.
Somit beenden wir den Besuch von den Minen und Cobar und fahren weiter nach Wilcannia, ca. 260 km weiter westlich. Je weiter wir in's Outback kommen umso trockener und brauner wird die Gegend. Hier rentieren nur noch grosse Farmen, ein Mann erzählte uns, dass die Farm seines Vaters 25 x 10 Kilometer gross war und 4000 Schafe darauf weideten. Diese Farm war zu klein um überleben zu können. 8000 Schafe müssten es schon sein um ein angemessenes Einkommen zu erzielen.
Am Strassenrand sehen wir immer wieder wilde Geissen, ganze Rudel. Man könnte sich eine Genehmigung holen um Geissen einzusammeln oder abzuschiessen, denn auch diese „Fremdlinge“ sind unerwünschte Grasfresser.
In Wilcannia fahren wir direkt zum Campingplatz. Ein neu angelegter Platz mit sehr grosszügigen Sanitäranlagen. Wenn man einen Platz ohne Strom möchte darf man sich irgendwo im Gelände, das mit dem Darlingriver durchzogen ist, einen Platz suchen. So stehen wir ganz alleine am Ufer des Flusses und geniessen die Ruhe und schauen den Fischen zu wie sie nach Luft oder Mücken schnappen während sie in Formationen oder alleine den Fluss hoch und runter schwimmen.
07.11. Wilcannia, vorwiegend von Aboriginals bewohnt, ist nicht sehr einladend. Die Geschäfte haben alle vergitterte Fenster oder sind leer und vergammelt. Die paar alten Häuser, die im Prospekt als sehenswert beschrieben sind, na ja, Papier nimmt halt alles an.
Wir fahren heute nach White Cliffs, ein Ort wo nach Opal geschürft wird. Die Fahrt, 92 km, geht fast Schnurgerade nach Norden, Landschaftlich eintönig und Wettermässig recht warm. Immer wieder wilde Geissen, ab und zu ein Känguru oder ein Emu. Leider auch hier wieder viele tote Tiere am Strassenrand, ein Wildschwein, diverse Kängis , ein Emu und ein Waran.
White Cliffs, ein kleines Dorf verstreut auf drei kleinen Hügeln. Rundherum viele grössere und kleinere Minen wo nach Opalen gesucht wird. Die Hügel mit dem Aushub geben dem Gelände eine spezielle Note. Alte, zurück gelassene Gerätschaften zeugen von erfolglosem Schürfen. Hier ein Wohnwagen, dort eine Blechhütte, ein altes Auto usw. sie zeugen nicht von grossen Funden aber Schürfen nach Edelsteinen ist eine Sucht wie das Spielen im Casino.
Hier treffen wir Melani und Stephan aus der Schweiz. Ein junges Paar das für drei Monate in Australien unterwegs ist. Bei einem Bier tauschen wir Erfahrungen aus und haben einen gemütlichen Abend.
08.11. Broken Hill unser nächstes Ziel ist ca. 200 km von Wilcannia entfernt. Wieder topfebenes Gelände aber heute ist es nicht so warm da der Himmel bedeckt ist, es ist sogar Regen angesagt. Kurz vor Broken Hill soll es eine Fruchtkontrollstelle geben. Ein Sperrgebiet für Früchte aus NSW, die Fruchtfliege soll so an der Verbreitung gehindert werden. Ob es hilft? So haben wir alle Früchte und auch das Gemüse gegessen um es nicht an der Kontrollstelle abgeben zu müssen.
Broken Hill, eine Minenstadt seit mehr als 150 Jahren und Pforte zum Outback. Kurz vor der Orsteinfahrt geht ein Gewitter los, riesige Regentropfen prasseln auf unsere Autoscheibe. Leider ist das Ganze von kurzer Dauer und der von den Einheimischen ersehnte Regen ist schon wieder vorbei.
Der Gang zur
Touristinfo zeigt was wir so alles sehen und besuchen können. Natürlich
auch hier wieder ein altes Hotel und Pub, einen Bahnhof und diverse
alte, schön renovierte Häuser. Speziell hier ist die Lage des Ortes, am
Fusse eines Minenhügels. Oben auf dem Hügel hat es zwei ganz moderne
Gebäude, ein Kaffee und eine Gedenkstätte für die Minearbeiter, sieht
gut aus von unten.
Bekannt ist Broken Hill auch für die vielen Gallerien deren Besuch wir auf morgen verschieben. Jetzt geht es erst mal zum Zeltplatz.
09.11. Heute besichtigen wir Broken Hill und die Umgebung. Als erstes fahren wir zu einer Gallerie. Ein Bild das 100 Meter lang ist, ein Panorama der Umgebung mit verschiedenen Tieren. Ziemlich farbig aber nicht schlecht gemacht. Gemalt wurde es von einem einheimischen Künstler.
Der Minenhügel mit der tollen Aussicht auf die Stadt, nach dem Regen und Wind von Gestern hat man eine klare Sicht. Die modernen Gebäude sind wirklich etwas futuristisch aber schön im Gegensatz dazu die alten Minengerätschaften die hier in Reih und Glied aufgestellt sind.
Royal Flying Doctor ist so etwas wie bei uns die REGA nur werden hier nicht Leute aus den Bergen gerettet sondern Leute auf den sehr abgelegenen Farmen und Dörfern. Verletzt sich z.B. ein Farmer kann der Flying Doctor Service angerufen werden und ein Flugzeug, ausgerüstet wie eine Krankenstation, mit Arzt und Krankenschwester an Bord, fliegt zu der Farm und der Verletzte wird entweder verarztet oder aber mitgenommen ins nächste Spital. Auch bieten sie einen Routine-Doktortag in Orten an, wo keine Krankenversorgung vorhanden ist, d.h. jeden Montag z.B. in Wilcannia, da wird ein Doktor in diesem Dorf abgesetzt, behandelt die Kranken und nach ein paar Stunden wird er wieder abgeholt. Eine sehr gute Sache, dazu kommt, dass diese Notfallbehandlungen, inklusive Flug, für jedermann kostenlos sind, sogar für Touristen. Das Geld für den Betrieb dieser Organisation kommt vom Staat, die Neuanschaffungen müssen durch Spendengelder gedeckt werden, d.h. neue Flugzeuge usw. So findet man in vielen Geschäften und Restaurants Spendenboxen für den Royal Flying Doctor Service. Wir machen eine Führung und erfahren so einiges über diese Organisation. Eine gute Ausstellung und zwei Filme informieren zusätzlich.
Mittlerweile ist es Nachmittag und wir haben noch zwei Sachen auf unserem Programm. Der Skulpturenpark und Silverton, beides ausserhalb der Stadt.
Der Skulpturenpark liegt 11 km ausserhalb der Stadt auf einem Hügel. 12 Skulpturen, gemacht von 12 Künstlern aus aller Welt, die diese spezielle Umgebung wiederspiegeln sollen. So sind 12 total verschiedene Kunstwerke entstanden, die vor allem bei Sonnenuntergang ein beliebtes Fotosujet abgeben. Da wir die Skulpturen und nicht Touristen auf den Fotos möchten verzichten wir auf den Sonnenuntergang.
Für heute haben wir genug gesehen so verschieben wir den Besuch von Silverton auf morgen Vormittag.
Jetzt gibt es nur noch Kunst auf dem Teller, eine Gemüsequiche mit sämtlichem Restgemüse, denn Morgen passieren wir die Fruchtfliegengrenze.
Beim Abwasch in der Campküche lerne ich ein Schweizer Paar kennen, Sévérine und Sandro. So entsteht mal wieder eine kurzweilige Unterhaltung.
10.11. Die Pro Hart Gallerie hat mein Interesse geweckt, wir waren gestern Nachmittag schon mal hier aber leider zu spät, denn um 17.00 Uhr werden die Türen geschlossen. Heute sind wir erfolgreicher und können in Ruhe erst mal die Rolls Royce, die im Garten stehen betrachten. Der eine Rolls wurde vom Künstler total mit Landschaften von Broken Hill bemalt. Man stelle sich vor, ein so edles Auto wird einfach als Leinwand benutzt. In der Gallerie lernen wir, dass Pro Hart einer der bekanntesten Künstler Australiens war. Er ist vor ein paar Jahren gestorben und hat eine Vielfalt an Bildern und Skulpturen hinterlassen. Ein Kind von Menindee (ausserhalb von Broken Hill), arbeitete er 20 Jahre lang in der Mine und das ist anfänglich auch vorwiegend sein Thema in den Bildern. Sein Malstil ändert sich, wird moderner, abstrakter und interessante Skulpturen kommen dazu. Die Kunstwerke gefallen mir sehr und wie es scheint nicht nur mir, es ist ein Kommen und Gehen.
12.11. Es wird 11.00 Uhr bis wir den Camping verlassen, ein Besuch eines Australischen Paares hat uns noch etwas aufgehalten. Die Leute interessierten sich für Fidibus und unsere Reise, nach einer Führung bei uns gab es noch eine Führung in ihrem Wohnwagen. Da können wir natürlich nicht mithalten, grosszügig, mit Lederpolstergruppe, ein grosses Doppelbett, einem Backofen, Mikrowelle, einer riesigen Dusche mit WC, AC. Aber trotzdem würden wir nie tauschen, mit so einem riesigen Vehikel kann man auf Australiens Teerstrassen gut reisen aber nicht auf Outbacktracks.
Nun ist es aber an der Zeit bei einem Weinbauer reinzuschauen. Sevenhill ist unsere erste Station, dieses Weingut wurde bereits 1851 von den Jesuiten gegründet und es wird auch heute immer noch Messwein gekeltert (es gelten spezielle Richtlinien). Da man vom Messwein alleine nicht leben kann gibt es eine schöne Auswahl an Weiss-, Rot- und Portweinen. Vor der Degustation machen wir einen Spaziergang durch das Gelände wo noch einige alte Gebäude aus der Gründerzeit überlebt haben. Teilweise sind es nur noch Ruinen, die Kirche, das ehemalige Schulhaus und natürlich der Weinkeller sind aber noch sehr gut erhalten und werden auch dementsprechend genutzt. Hier treffen wir auch wieder auf das Porträt von Mary Mackillop, die Nonne hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Die Hütte wo sie einst lebte soll wieder aufgebaut und als Pilgerstätte hergerichtet werden.
Nach dem Spaziergang sind wir nun gwundrig auf die Weine die hier angeboten werden. Zwei Weissweine, allen voran der Riesling, zwei, drei Rotweine und den Portwein degustieren wir. Der Portwein, ein Tawny, und einen Weisswein finden am Schluss den Weg in unser Auto.
Der Horrocksweg führt uns in die Penwortham Gegend, nur ein paar Kilometer weiter südlich. Hier gibt es einen Weinbauer Namens Jeanneret, tönt doch ziemlich schweizerisch, also suchen wir dieses Weingut auf. Etwas versteckt hinter einem Hügel finden wir es. Herr Jeanneret ist oder war tatsächlich ein Schweizer, geführt wird der Betrieb heute von seinem Sohn Ben. Mir gefallen die Namen der Weine, z.B. Big Fine Girl für einen Riesling, Mosquito für den Moscato, Dilly Dally für den Merlot (den wir kaufen).
Weiter auf diesem Weg gibt es die Winery des Jahres, Kilikanoon. Mehr aus „ Gwunder“ als dass wir nochmals Wein degustieren möchten, schauen wir uns auch diese Winery an. Wir sind die einzigen Gäste und die Dame hinter dem Tresen hat Zeit für uns und so kommen wir auch noch in den Genuss der Kilikanoon Weine. Dies scheint ein grösseres Weingut zu sein, die Weine werden immer wieder mit Medaillen ausgezeichnet. Wir erfahren einiges über die Trauben und Kelterung während wir drei Weiss- und drei Rotweine probieren. Angetan hat es uns hier ein reiner Semillon, ein Weisswein und zwei Rotweine, einen Cabernet Sauvignon und einen Grenach, die zwei letzteren haben wir dann auch gekauft.
Nun ist aber genug, erstens fehlt uns der Platz in Fidibus um noch mehr Flaschen zu verstauen und zweitens müssen wir noch Auto fahren.
Das kleine Städtchen Auburn ist das Ende des Clare Valley’s, hier bleiben wir auf dem Zeltplatz. Ein Spaziergang durch den kleinen Ort lässt uns ab den schönen, alten Häusern staunen. Nach den Weindegustationen ist nun ein Kaffee fällig, den wir im französisch angehauchten Terroire trinken.
Bis jetzt hörten wir immer nur von Weindegustationen aber hier in Auburn gibt es eine Bar da wird eine Bierdegustation angeboten. Das Bier mit dem Namen Bulls Eye wird in einer kleinen Hausbrauerei hergestellt, drei Sorten blond, amber und dunkel. Es macht den Eindruck, dass dieses Bier auch von Jeanneret hergestellt wird.
Auf dem Zeltplatz angekommen teilt uns die Managerin mit, dass gleich happy hour beginne und wir sollen doch auch kommen. Nun, wir möchten nicht unhöflich sein und setzen uns in die Runde, ich aber ohne Bier oder Wein.
13.11. Barossa Valley, das wohl bekannteste Weingebiet in Australien. Viele deutsche Siedler hatten sich hier niedergelassen und haben neben der Landwirtschaft auch mit dem Weinbau begonnen. Noch heute deuten viele Namen auf deutsche Ahnen hin. Die vielen Reben machen das Tal grün und sorgen für ein gutes Einkommen.
Wir bleiben heute in Nuriootpa, machen einen Spaziergang durch das Dorf und kaufen bei einem Metzger, mit deutschen Vorfahren, wunderbare Sachen. Geräucherten Speck, Lachsschinken und so etwas wie Salami, hier wird es Mettwurst genannt. Der Duft der aus der Metzgerei kommt, lässt uns einfach nicht vorbei laufen. Gegenüber in einer Bäckerei, auch mit deutschen Ahnen, finden wir ein feines Brot und so ist unser Mittagessen für heute zusammen. Zum Dessert könnte man Bienenstich, Apfelstrudel, Streuselkuchen und andere Leckereien kaufen. Der Kalorien halber lassen wir das bleiben.
Unsere Nachbarn auf dem Zeltplatz kommen von einer geführten Weintour zurück und zeigen was sie so alles gekauft haben. Ein Sammelsurium an Einzelflaschen, man könnte gerade mit einer Degustation beginnen. Da kommen unsere vier Flaschen recht bescheiden daher.
Seppeltsroad ist die eigentliche Weinstrasse, hier sind viele Weinbauern ansässig. Das Weingut „Seppeltsfield“ auch von deutschen Siedlern gegründet macht einen etwas antiken Eindruck. Mich interessiert mehr die Kunstgallerie „ Jam Factory“ die auf demselben Grundstück steht. Verschiedene Künstler lassen sich über die Schulter schauen während sie arbeiten. Eine Frau macht Ledersachen, Schuhe, Taschen usw., ein Mann schmiedet schöne Messer, die ein Vermögen kosten, am Glastisch wird noch nicht gearbeitet. Gut wohnen wir in Fidibus, ansonsten hätte ich sicher das eine oder andere Stück erwerben müssen.
Die Seppeltsroad ist auch bekannt für die Palmenallee, eine schöne Kombination Reben und Palmen. Maggie Beer ist eine andere bekannte Persönlichkeit vom Barossa Valley. Sie und ihr Ehemann betrieben eine Fasanenzucht und aus dieser Zucht heraus hat sich ein richtiges Imperium gebildet. Mittlerweile werden diverse Patés, Saucen, Marmeladen, Essig, Olivenöl usw. hergestellt. Natürlich gehört auch noch ein Weingut dazu. Maggie gibt im Fernsehen Kochkurse, hat Kochbücher verfasst und was halt noch so dazu gehört. Enorm viele Leute besuchen diese Farm und das Restaurant.
Ein weiteres Weingut, das Whistler, ein kleines Unternehmen auch mit deutschem Ursprung (aus Pfeifer wurde Whistler). Nicht eine Pfeife ist das Wahrzeichen sondern Wellblech, viele Wellblechfiguren zieren das Grundstück auch das Gebäude selber ist aus diesem Material. Einen wunderschönen Garten mit Picknicktischen laden zum Verweilen. Hier degustieren wir drei Weine, sie entsprechen aber nicht unserem Geschmack.
Mittlerweile sind wir hungrig, bei Peter Lehman, auch eine sehr grossen Weinfirma die Weine auf der ganzen Welt verkauft, gibt es ein Mittagsplättli mit Lachsschinken, Mettwurst, diversen Käse, Chutenies, Oliven und feinem Brot. Zuerst degustieren wir drei Weine um den richtigen zum Mittagessen auszusuchen, aber auch hier sind wir nicht begeistert von dem Genossenen, Werner entscheidet sich für einen Pinot Gris und ich einen Merlot Schaumwein. Mit dem feinen Plättli und dem Wein lassen wir uns auf der Terrasse mit Blick auf den schönen Garten nieder und geniessen das Essen und den Ausblick.
Für heute haben wir genug Wein gesehen und probiert. Ein Abstecher nach Angaston zur Einfraukäserei führt uns über einen Hügel von wo man einen schönen Ausblick auf das Tal hat. Diese Frau hat einige Jahre in Frankreich gelebt und sich auf Käse spezialisiert. Seit einiger Zeit betreibt sie nun eine kleine Käserei. Im Moment verkauft sie drei Weichkäse aus Kuhmilch und zwei Geisskäse, man kann alle degustieren. Wir entscheiden uns für einen würzigen Kuhmilchkäse.
Beim Spaziergang durch das Dorf werfen wir einen Blick in Schulzes Delikatessen, in die Bäckerei und in das Café Blond.
Nun ist es an der Zeit nach Tanunda zu fahren, unser nächster Uebernachtungsort. Mit einem Spaziergang lassen wir den Abend ausklingen.
Die berühmten Barossa Valley Weine konnten uns nicht begeistern und wir sind froh, dass wir uns ein paar Flaschen Rebensaft im Clare Valley gekauft haben.
15.11. Das Barossa Valley lassen wir so langsam hinter uns, nur ein Weingut möchten wir noch besichtigen, das Jakob’s Creek. Dieses Weingut bekommt auch immer wieder Auszeichnungen, nicht nur für die Weine sondern auch für das Visitorcentre. Es ist ein schöner Glasbau mit Aussicht auf einen 200 Jahre alten Eukalyptusbaum, traumhaft. Die Geschichte des Betriebes ist schön in einem breiten Holzband dargestellt, auch hier war ein deutscher Siedler der Gründer.
Ein Schaugarten zeigt die verschiedenen Rebensorten und ein Spaziergang durch das grosse Gelände führt an alten Gebäuden und dem Creek entlang. Auffallend viele Tourbusse mit Touristen aus aller Welt lassen sich durch den Betrieb führen, anschliessend gibt es dann die Degustation. Wir degustieren nicht sondern fahren weiter nach Adelaide.
In Adelaide lassen wir uns auf dem stadtnächsten Zeltplatz, der am Flussufer des Torrens liegt, nieder. Es sind lediglich ca. 4km in das Stadtzentrum und der Botanische Garten ist ganz in der Nähe. Wir bekommen gerade noch den letzten Platz, eigentlich ein Notplatz aber für uns ideal.
16.11. Adelaide, vielleicht etwas im Schatten der Städte Melbourne, Brisbane, Perth und Sydney, ist grosszügig angelegt mit vielen Parks. Eine eher gemütliche Stadt mit vielen Café’s und Restaurants. Wäre da nicht das Barossa und Clare Valley würde man die Stadt eher links liegen lassen. Die Sehenswürdigkeiten kann man gut zu Fuss erreichen oder mit dem Tram. Wir machen einen Spaziergang durch die Stadt zu dem Central Market. In dieser Markthalle ist es wie auf einem Basar, vor allem auch, weil ein Mann und eine Frau Musik machen die orientalisch klingt. Früchte und Gemüse schön aufgetürmt, Fleisch, Fisch, Brot und eine riesen Auswahl an Käse, Oliven, Gewürzen usw. Man könnte glatt in einen Kaufrausch verfallen, alles frisch, viele Sachen kann man probieren so weiss man was man kauft. Wir finden sogar Appenzellerkäse und nicht etwa den Milden, nein, den Würzigsten, Gruyère, Emmentaler, Raclettekäse, und und und. Wir lassen uns verführen und kaufen Appenzellerkäse, ein Früchtebrot und Aprikosen. Eines haben wir beim Kauf des Appenzellers allerdings vergessen, wir werden noch ein paar Stunden in der Stadt unterwegs sein, so hat Werner immer mal wieder eine Nase voll des würzigen Duftes welcher aus dem Rucksack steigt. Seine grösste Sorge ist, dass die Leute um ihn herum denken, au der hat Stinkfüsse. Na, ja was macht man nicht alles für ein gutes Stück Käse.
Da es Mittagszeit ist, lassen wir uns in einem Kaffee nieder, essen das frische Früchtebrot welches wunderbar zum Kaffee passt, und geniessen die schöne Musik.
Alles hat mal ein Ende, so laufen wir weiter durch die Stadt, am Viktoria Square ist eine riesen Baustelle und inmitten des Gewühls wird der künstliche Weihnachtsbaum aufgebaut. Weihnachtsdekorationen hängen und stehen überall, auch hier werden die Leute früh genug daran erinnert, dass man ja nicht vergisst, Geschenke für die Liebsten zu kaufen.
Wir nehmen nun das Tram und fahren bis zum Küstenort Glenelg. Man sagt, dass Glenelg der Geburtsort von Süd Australien sei.
Das Meer mit seinen türkisfarben, der beige Strand und die schöne Promenade laden die einen zum baden und die anderen zum flanieren ein. Ein heftiger Wind lässt uns zu den Flanierern zählen, wir sind halt immer noch Weicheier…
Zurück in der Stadt spazieren wir durch die Fussgängerzone wo ein emsiges Treiben herrscht, auch den Musiker von heute Morgen treffen wir wieder allerdings ohne die Geigerin, dadurch ist der orientalische Klang weg, Didgeridoo und Trommel klingen aber auch sehr gut.
Nach so viel Besichtigung geht es zurück zum Zeltplatz wo wir den Appenzellerkäse zusammen mit einem Glas Rotwein geniessen.
17.11. Das Programm für heute ist der Besuch des Weinzentrums und des Kunsthauses. Das Nationale Weinzentrum liegt am Rande des Botanischen Gartens in einem sehr speziellen Gebäude. Uns interessiert mehr das Gebäude als das Weinzentrum, wir wissen auch gar nicht was in einem Weinzentrum gezeigt wird. Der Spaziergang durch den Park und den Botanischen Garten zeigt uns wieder, wie grosszügig man in Australien mit Land umgehen kann. Schön auch, dass der Rasen als Picknick-Wiese benutzt werden darf.
Das Nationale Weinzentrum, oder vielmehr die Ausstellung, ist geschlossen, in solchen Momenten heisst es dann immer, es wird renoviert. Die Empfangsdame erklärt uns, dass man seit Monaten vergeblich auf das benötigte Geld der Stadt wartet. Die Besucherzahlen waren immer mehr rückläufig und es scheint, dass niemand mehr Geld in dieses Projekt investieren will. Die Räumlichkeiten werden jetzt für Hochzeiten und andere Festivitäten genutzt.
Auf dem Weg zum Kunsthaus passieren wir die Universität und mehrere Kirchenähnliche Gebäude. Diese Gebäude beherbergen Hallen für Anlässe der Uni und oder Konzerte, gebaut so um 1900 im gotischen Stil sehen sie wirklich wie Kirchen aus.
Das Kunsthaus, auch in einem alten, ehrwürdigen Gebäude hat mehrere Ausstellungen gleichzeitig. Australische Künstler von der Gründerzeit bis zur Moderne, da dürfen auch Bilder und Kunstgegenstände der Aboriginals nicht fehlen. Eine Batikausstellung, eine Ausstellung über Metamorphose und eine über Indische Kunst.
Schnell sind zwei,
drei Stunden vorbei auch wenn man nicht alle Ausstellungen anschaut.
Im anschliessenden Restaurant lassen wir, nach dem Augenschmaus, den
Magen verwöhnen. Auf jedem Tisch liegt, als Tischtuch, ein grosses
Blatt Papier mit einem Mandala drauf, welches mit den zur Verfügung
gestellten Farbstiften ausgemalt werden kann. Das verkürzt die
Wartezeit bis das Essen kommt und es macht Spass aus dem
schwarz-weissen Mandala eine Farbenpracht zu machen.
Somit beenden wir die Besichtigung von Adelaide und laufen wieder durch
die weihnachtlich geschmückte Fussgängerzone zurück zum Zeltplatz.