Thursday, 13.02.2014 from Braidwood we followed the Nerrriga road to the northeast across the country side via Sassafras to reach Nowra on the eastcoast. Here Fidibus got a carwash after the dusty roads and then we proceeded on road no. 1 to the north. At Windang we stopped for the night. Good weather. 195 km.
Friday, 14.02.2014 from Windang to Wollongong on roads 60 and 68 along the coast we proceeded north through the Royal National Park, but then we joined road no. 1 to gain some time, because Ines and Gil had to return their hired campervan today. Approaching the southern suburbs of Sydney we realised, that Fidibus had used more fuel than normal. Looking at the car we found underneath it was all wet. Near the injection pump it was wet too and so we assumed that something was leaking at the injection pump. We decided that Ines and Gil would proceed to return their camper and that we would search and go to an Iveco service station to check it out. Unfortunately it was Friday after lunch time and so we didn’t have much hope to get it solved. The guy at the KSA Iveco station at Leichhardt had a short look at it and said, that he would have to remove the Injection pump and send it away for checking and overhaul. However, he could do this next week Thursday the earliest. Nevertheless he took a spanner and checked the screw that holds the lever for the Cold Start System. It was slightly loose and he tightened it. We told him that we would check with another Iveco station if they could work on Fidibus earlier. So we called Iveco Sydney at Arndell Park and arranged for a meeting on Monday morning to check the car. Then we went to pick up Ines and Gil from the hire station near the airport and we all went to the Sydney Boulevard hotel in the centre of the town. In our reservation/booking we had written to them that we needed a parking for our high car. As usual nobody had read our comment and so the discussion started where we could park Fidibus. Finally we parked Fidibus in the entrance to the underground parking where there was enough space and everyone happy. The room in the 19th floor we got was good with a nice view over the botanical garden and the harbour. Later we took a walk to the Opera house and enjoyed the lively atmosphere, the view and the drinks. A stroll along the Circular Quai and The Rocks with some food concluded this interesting day. Good weather. 117 km.
Um ca. 18.00 Uhr sind wir in Melbourne, bis wir die Fähre verlassen können dauert es allerdings noch fast eine Stunde. Als erstes fallen natürlich die Temperaturen auf, ca. 35° also entledigen wir uns erst mal der warmen Kleider.
Der Verkehr ist trotz Feiertag einiges heftiger als in Tasi. Dank GPS finden wir zu Ali und Michael, René’s Gasteltern aus Neuseeland die seit einem Jahr nun in Melbourne wohnen. Sie wohnen ca. 30 km östlich vom Hafen entfernt in einem schönen Einfamilienhausquartier. Fidibus wird im Garten parkiert.
Die Freude über das Wiedersehen (sie besuchten René in der Schweiz) ist auf beiden Seiten gross. Es gibt auch noch zwei Geburtstage zu feiern, Ali hatte am 23.01. und Werner wurde heute ein Jahr älter. Ein Schoggigeburtstagskuchen mit vielen Kerzen, Werner darf pusten und dann wird gefuttert. Danke Ali, war eine schöne Ueberraschung.
28.01. Wir nehmen es gemütlich, die Gastgeber müssen zur Arbeit und wir können in aller Ruhe die e-mails beantworten und sonstige anstehende Arbeiten erledigen. Ein Spaziergang im Quartier treibt uns die Schweissperlen auf die Stirn, 39° und an der Sonne ist es auch nicht kühler, hi,hi. Da ist eine Glacé doch genau das Richtige. Beim Italiener um die Ecke lassen wir uns nieder und kühlen uns wenigstens innen etwas ab.
Am Abend zeigen uns Ali und Michael die nähere Umgebung, wir fahren in die nahegelegenen Hügel von wo man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Der innere Teil der Stadt scheint nicht sehr gross, es hat nur wenige markante Hochhäuser aber die Aussenquartiere erstrecken sich über viele Kilometer. Da es vorwiegend Einfamilienhausquartiere sind fallen vor allem die grünen Gärten und nicht die Häuser auf.
Auf dem Rückweg zeigt uns Michael die Firma wo er arbeitet, sie stellen Becher für Joghurt und Glacé her. Eine Interessante Führung, die Maschinen welche die Becher herstellen sind aus der Schweiz, Netstal. Er zeigt auch wie vorsichtig man heute mit der Etikettierung sein muss, ist nicht alles 100%ig gut lesbar müssen die Becher oder Deckel ausgeschieden werden. Auch darf nichts Falsches über den Inhalt aufgeführt sein ansonsten können Strafklagen eine Firma beinahe ruinieren. Alles nicht mehr so einfach haben doch immer mehr Leute Allergien gegen etwas.
29.01. Fidibus bekommt heute 2 neue Pneus aber zuerst fahren wir in ein Shopping Centre, wir benötigen ein neues GPS und eine neue Kamera (Ersatz für die Turmspringerin).
Wir finden beides in kurzer Zeit und erst noch günstig, denn es ist Ausverkauf. Auf einem Fruchtmarkt werden noch ein paar Früchte eingekauft und zum Mittagessen gibt es ein feines Schnitzel.
Der Reifenhändler, Top Gear Wheels befindet sich in Heidelberg, ca. 30 km in Richtung Nordwesten. Die Reifen sind schon bereit und werden Fidibus fix montiert. Wir sind sehr zufrieden mit dem Service und der Reifenpreis ist um einiges niedriger als an anderen Orten. Nun sind wir wieder bereit für die Strasse.
Den letzten Abend mit Ali und Michael geniessen wir ganz besonders. Bei feinem Essen und gutem Wein lassen wir unseren Besuch ausklingen, vielen Dank an Euch Beide war super schön.
30.01. Heute geht es in die Stadt, wir parkieren Fidibus auf einem Parkplatz am Strand von St.Kilda und fahren mit dem Tram ins Herz der Stadt. Bei der Info lassen wir uns beraten über Strassenzoll, Tram-, Bus- und Zugsbillette, was man gesehen haben muss und über Phillip Island. Wir bekommen kompetente Auskunft, Prospekte und einen Stadtplan. Einen Spaziergang am Federation Square wo es herrlich warm ist und uns daher ein Bier in einem Gartenrestaurant genau als das Richtige erscheint. Mit dem Tram geht es wieder zurück an die Beach wo wir noch einen Spaziergang am Strand entlang machen. Wir übernachten auf dem Parkplatz mit Meersicht.
31.01. Um 11.00 Uhr müssen wir auf dem Flughafen Moorabben sein, Werner geht in die Luft. Die Great Ocean Road von oben zu sehen ist sein Ziel. Ich bleibe auf dem Boden und geniesse zwei ruhige Stunden. Vorbereitungen für den Melbourne-Besuch und die Reise nach Sydney stehen an.
Am Nachmittag suchen wir uns einen Uebernachtungsplatz in der Nähe des Flughafens damit wir nicht allzu früh aus den Federn müssen, Ines und Gil werden um 07.30 Uhr ankommen. Wir bleiben auf einem Autobahnrastplatz da wir nicht 50.00 $ für einen Campingplatz bezahlen wollen. Ein gemütlicher Nachmittag bei schönem Wetter mit etwas Flug- und Autolärm, die Stille von Tasi steigt in den Erinnerungen hoch.
Die Reisetasche muss noch gepackt werden, die nächsten Tage wohnen wir mal wieder im Hotel, freuen uns auf das Stadtleben von Melbourne.
01.02. Nach einer kribbeligen Nacht stehen wir pünktlich am Flughafen und warten auf Ines und Gil. 24 Stunden sind sie unterwegs gewesen, ja es ist ein langer Flug bis nach Australien. Eine Stunde nach Landung kommen sie endlich durch die Passkontrolle. Freude herrscht.
Das Gepäck und die Passagiere werden in Fidibus verstaut und ab geht es zum Hotel. Glücklicherweise können wir die Zimmer schon beziehen. Fidibus fahren wir zu einem offenen Parkplatz, in die Parkhäuser passt er halt nicht. Ca. 20 Minuten vom Hotel entfernt hat uns Nishty, eine Receptionistin des Oaks on William, einen Platz reserviert.
Nach einer Dusche machen wir einen Spaziergang durch die Innenstadt bis zum Federation Square.
Unsere Besucher geniessen das warme Wetter. Bei der Touristinfo holen wir vier Tickets für den Shuttlebus, für 5.00 $ kann man den ganzen Tag mit diesem Bus von Attraktion zu Attraktion fahren.
Weiter geht es zum Yarra River welcher durch die Stadt schlängelt. Der Uferweg ist mit diversen Restaurants gesäumt und im Moment wird noch das chinesische Neujahr gefeiert und zu diesem Anlass hat man eine Pavillonstadt aufgebaut wo man sich zusätzlich verköstigen kann. Ein schönes Feuerwerk und verschiedene chinesische Darbietungen sorgen für Unterhaltung. Auch Strassenmusiker, Gaukler, und andere Künstler buhlen um das Publikum. Wir lassen uns in einem griechischen Restaurant nieder und lassen uns mit feinem Essen und griechischer Musik verwöhnen.
03.02. Als erstes ist für unsheute das Kunstmuseum auf der Wunschliste. Ines und Gil besuchen die Tennishalle wo die schweizer Tennisspieler so erfolgreich waren. Zuerst machen wir aber noch Halt beim Coiffeur, ein Sommerschnitt muss her. Danach gibt es Kunst allerdings nur noch in kleiner Dosis, denn wir haben um 12.00 Uhr mit Ines und Gil vor dem höchsten Haus, Eureka, in Melbourne abgemacht. So bleibt uns nur noch wenig Zeit, daher bewundern wir die balinesischen Tänzerinnen welche im Moment im Kunsthaus eine Kostprobe ihres Könnens zeigen. So viel Grazie und Eleganz.
Pünktlich um 12.00 Uhr stehen
wir vor dem Hochhaus, Ines und Gil sind schon da. Wir nehmen den Lift
zur 88. Etage und bewundern Melbourne von oben.
04.02. Heute können Ines und Gil das gemietete Wohnmobil übernehmen. Das heisst packen, wieder alles in Fidibus verstauen und ab geht es in die Nähe des Flughafens. Die Apollo-Vermietung scheint ein gefragter Vermieter zu sein, wir müssen erst mal zwei Stunden warten bis wir endlich an die Reihe kommen. Obwohl die meisten Leute die Autos vorreserviert haben fehlt es total an Effizienz und an Personal. Nach drei Stunden können wir den „Laden“ endlich verlassen. Ueber das unsaubere Auto muss man hinwegsehen und dass kein GPS (obwohl vertraglich zugesichert und bezahlt) und noch nicht mal eine Strassenkarte vorhanden ist, auch. Unglaublich. Gut haben wir ein eigenes Auto und müssen uns solchen Prozeduren nicht stellen.
Als erstes muss eingekauft werden, jetzt gilt es zwei Kühlschränke zu füllen. Nach 2 Stunden, Mittagessen und Einkaufen, kann es losgehen. Die Great Ocean Road ist unser Ziel, da wir aber drei Stunden bei Apollo benötigten kommen wir nur noch bis Turquay wo wir die Nacht auf einem Campingplatz verbringen. Für Gil eine neue Erfahrung.
05.02. Nach einer ruhigen Nacht, in der Stadt hatte man einen Dauerlärmpegel, kann die Reise weiter gehen. Vor Apollo Bay sehen wir die ersten Koalabären, sie sitzen faul und träge auf der Astgabel und lassen sich von den Touristen nicht stören. Etwas weiter, ohne zusätzliche Touristen, machen wir nochmals Halt um nach Koalas zu suchen und sehen tatsächlich zwei Tiere. Das eine ist ein ganz junger Koala und er blinzelt zu uns runter ab und zu frisst er ein paar Blätter um dann wieder weiter zu schlafen.
Port Campell ist ein kleines Städtchen nicht weit von den Aposteln entfernt, hier übernachten wir. Ein kleiner Spaziergang durch das Dorf beschliesst den heutigen Tag.
06.02. Einen Besuch bei der London Bridge und the Arch, zwei Attraktionen an der Great Ocean Road. Danach geht es zurück ins Inland, entlang Landwirtschaftsgebiet und Dörfer. Wir nehmen absichtlich Nebenstrassen, das macht die Fahrt zwar langsamer aber auch interessanter.
Wir möchten heute mit der Fähre von Queenscliff nach Sorrento, d.h. wir müssen nach Barwon Heads dann über die Brücke nach Ocean Grove um zur Fähranlegestelle in Queenscliff zu gelangen. Die Fähre steht bereit und wir können gleich einschiffen. Die Ueberfahrt dauert ca. 45 Minuten und in der Bucht von Sorrento kann man die wunderschönen Häuser mit Blick aufs Meer bewundern.
Von Sorrento aus fahren wir der Küste entlang bis zum ausgesuchten Zeltplatz, wo immer es Platz hat auf dem schmalen Landstreifen hat es einen Zeltplatz. Es ist ein sehr warmer, schwüler Tag und wir sind froh um die kühle Brise die vom Meer her weht.
Heute ist Grillabend bei Hartmann's, Rindsfilet und Steaks, Salat und Knoblibrot mmmhhhh. Ein Strandspaziergang bei Sonnenuntergang lässt die Herzen von Ines und Gil höher schlagen, da kommt Ferienstimmung auf. Auch hat sich Gil an das riesen Gefährt gewöhnt und chauffiert es gut durch die Gegend sogar mit dem parkieren geht es ganz gut.
Um 19.30 Uhr fahren wir zur Pinguinstation, wow so viele Leute wollen dem Spektakel beiwohnen. In Tasi waren wir gerade mal so 10 – 20 Leute und alles lief sehr einfach und ruhig ab. Hier hat es mehrere Tribünen, Holzstege die über die Nester der Pinguine führen und mehrere Ranger die die Zuschauer überwachen. Sehr kommerziell und touristisch. Fotos darf man keine machen, der Blitz würde die Tiere irritieren.
Wir haben Glück, während wir zu der Tribüne laufen sehen wir ein Jungtier, es ist bereits aus dem Nest gekrochen und wartet nun ungeduldig auf die Eltern und das Nachtessen. Andere Tiere strecken erst den Kopf aus der Höhle. Für den besonders hungrigen Pinguin gilt es noch lange zu warten, denn die Eltern kommen erst bei Dunkelheit aus dem Wasser. Auf der Tribüne sitzend warten wir bis es dunkler wird und die ersten Tiere angeschwemmt kommen. Bald wird es unruhig in den Reihen, denn die ersten Pinguine stehen schon am Ufer, sie bilden kleine Gruppen und erst dann laufen sie über den Sand zu dem Hügel wo die Nester sind. Es ist erstaunlich wie diese kleinen Vögel mit ihren kurzen Beinchen über die Steine und das steile Ufer hochlaufen. Im Hügel ist jetzt einiges los, die Jungtiere warten auf ihr Fressen und machen sich mit speziellen Lauten auf sich aufmerksam. Die Eltern stehen immer wieder still und lauschen bis sie ihr Kind erkannt haben und dann geht es los, man weiss nicht ob sich die Tiere freuen die Eltern wieder zu sehen oder ist es weil sie so hungrig sind, der Elternteil wird fast über den Haufen gesprungen und eine Balgerei folgt. Danach verschwinden sie in der Höhle und es wird ruhig. Die niedlichen Vögel ob jung oder alt könnte man stundenlang beobachten. Glücklicherweise werden die Touristen aber nach zwei Stunden weggeschickt. So können sich die Tiere nun in Ruhe ihren Kindern annehmen.
Für uns war dieser Abend sehr beeindruckend aber für die Tiere vermutlich nicht.
08.02 Nach Phillip Island fahren wir der Küste entlang über Inverloch, Foster nach Welshpool wo wir am Hafen in einem Restaurant z’Mittag essen, frischen Fisch mit Salat. Danach geht es weiter bis nach Seaspray wo wir hinter der Düne campen. Hier hat es über einige Kilometer weit immer wieder kleine Campingbuchten die man gratis benutzen darf. Es sind dann lediglich ein – zwei Minuten bis zum Meer. Die Wellen sind hier ziemlich stark und man muss aufpassen wenn man ins Wasser geht.
Nach dem Bad packen wir unsere Sachen und fahren nach Sale. Hier erkundigen wir uns beim Visitors Center über die herrschenden Buschfeuer. Uns wird empfohlen weiter der Küste nach zu fahren bis nach Cann River. Also machen wir das, wir kommen allerdings nur bis Nowa Nowa, hier wird die Strasse gerade gesperrt. Im nahegelegenen Orbost wütet ein riesiges Feuer und die Leute werden evakuiert. Wir sehen riesige Rauchsäulen am Himmel. Nun wie weiter, der Polizist sagt uns, dass es nur noch eine einzige offene Strasse gibt und die führt in die Snowy Mountains. So fahren wir wieder dreissig Kilometer zurück und auf die Great Alpine Road. Die Rauchsäule am Himmel wird immer grösser und breiter, auch die Strasse nach Buchan, ein Tal vorher ist gesperrt. So langsam wird es uns mulmig zu Mute, was wenn das Feuer auf diese Seite des Tals rüberkommt. Es ist extrem heiss und windig, die Luft die durch das offene Fenster kommt ist wie wenn man mit dem Haarföhn blasen würde.
Wir fahren bis nach Swifts Creek, unterwegs machen wir noch einen Halt in einem Hotel wo wir vor 10 Jahren mal geschlafen hatten. Im Fernseher sehen wir das Ausmass der Buschfeuer, obwohl nur die Orte mit grossen Feuern gezeigt werden sind es mindestens 10 Orte, mit dabei ist auch der Ort wo wir gestern Fisch gegessen hatten. Hoffentlich konnten die vielen Kühe und Schafe gerettet werden.
In Swifts Creek ist der Camping neben einem kleinen Fluss, irgendwie beruhigend in dieser Situation. Ines studiert den Notfallplan für den Fall, dass das Feuer doch noch kommen sollte. Plötzlich dreht der Wind, der Rauch von den umliegenden Feuern wird nun in unsere Richtung geblasen, die Luft wird milchig. Die extreme Hitze ist weg und es wird innert ein paar Minuten 20° kühler, kaum zu glauben. Mehrere Nachbarn kommen bei uns für einen Schwatz vorbei und versichern uns, dass wir hier sicher seien vor den Feuern. Hoffentlich.
Am Abend machen wir noch einen Spaziergang durch das Dorf und es scheint alles ruhig. Die Feuerwehrautos kommen zurück und das am nächsten gelegene Feuer soll unter Kontrolle sein.
10.02. Der Rauch liegt immer noch in der Luft, die Sonne erscheint als roter Feuerball am Himmel. Unsere Tagestour führt uns heute über die Berge zum Skigebiet Falls Creek. Weiter geht es nach Mt. Beauty und nach Tallangatta und Corryong. Nur gerade auf dem höchsten Berg (1700 MüM) ist die Sicht ungetrübt ansonsten ist es immer milchig, rauchig und sehr schwül. Am schlimmsten ist es in Khancoban wo wir übernachten, der Rauch ist dicht wie Nebel, der Wind hat abgestellt und die Suppe staut sich an den Bergen.
Ueber die Berge nach Thredbo, wo wir im August zum Skifahren waren, wird der Himmel blau. Jetzt kann man wieder richtig durchatmen.
In Thredbo machen wir einen Halt und einen Spaziergang, das Skigebiet zeigt im Sommer die Narben welche die Skipisten hinterlassen. Mit dem Sessellift könnte man hochfahren und dann den höchsten Berg, den Mount Kociuszko 2228 MüM, besteigen. Dazu fehlt uns leider die Zeit und zudem haben wir diese Tour schon vor 10 Jahren gemacht.
In Crakenback machen wir halt bei der Distillerie, die kennen wir auch von den Skiferien und wir wissen, dass man hier gut isst. Also nehmen wir unser Mittagessen hier ein, nur dieses mal im Garten anstatt im Restaurant. Auch Ines und Gil sind begeistert von diesem Restaurant und dem Essen.
Jindabyne, Cooma und weiter bis nach Canberra wo wir die Tagesetappe abschliessen.
12.01. Die Besichtigung von Canberra überlassen wir Ines und Gil, wir haben hier etwas anderes zu tun. Die Verlängerung unseres Carnet de Passage steht an und Werner hat schon alles in die Wege geleitet. Ausstehend sind nur noch die Stempel vom Automobilclub und dem Zoll. Beide Büros sind hier in Canberra und innert einer Stunde haben wir alles erledigt, super, nun können wir in Australien bleiben bis 2. Mai 2015. Auch können wir ausreisen ohne Auto, d.h. wir können einen Heimurlaub planen.
Nun besuchen auch wir nochmals
das Parlamentsgebäude, Ines und Gil sind schon da. Um 13.00 Uhr gibt es
eine Führung und die möchten wir nicht verpassen. Zuerst steigen wir
aber noch auf das Dach des Gebäudes von wo man eine schöne Aussicht auf
die Stadt hat. Danach wohnen wir der Debatte des Senats bei. Wenn wir
uns über die abwesenden Politiker des Nationalrates in der Schweiz
gewundert hatten ist es hier um einiges schlimmer, es sind lediglich
vier von ca. 70 Senatoren anwesend
wovon einer am Rednerpult steht und seine Meinung kund tut. Der
Speaker, die Protokollführer und sonst noch drei Herren müssen sich
seine Rede anhören. Um 14.00 Uhr könnte man einem hearing beiwohnen
leider fehlt uns dazu die Zeit.
Nach so viel (oder so wenig) Politik verlassen wir die Stadt und fahren noch bis Braidwood wo wir auf einem gratis Platz übernachten.
13.01. Nun geht es wieder zurück an die Küste. Wir fahren eine Nebenstrasse, ein paar Kilometer sind ungeteert, sie führt durch schönen, grünen Wald. Hier scheint es öfters zu regnen, an der Küste werden wir mit grünen Feldern, Hügeln wie in Schottland überrascht. Nach so vielen Tagen mit braunen Wiesen und trockenen Böden eine richtige Wohltat.
Wir suchen uns einen Campingplatz direkt am Meer, es ist schwül und der Himmel bedeckt sich langsam. Wir haben grosse Wäsche; muss doch alles wieder sauber in die Reisetaschen verpackt werden. Morgen geht es nach Sydney und ein paar Tag ins Hotel.
Ein Spaziergang am Meer zeigt, dass das Wasser und der Strand nicht mehr so einladend sind. Es liegen viele tote Quallen und anderes Viecherzeug am Ufer.
14.02. Heute heisst es für Ines und Gil packen und den Camper putzen. Wir geniessen noch das letzte Frühstück im Freien und dann ab an die Arbeit. Um 10.30 Uhr sind wir abreisebereit.
Wir fahren so lange es geht
der Küste entlang, nach Wollongong führt die Strasse mittels Brücken
ausserhalb der Felsen entlang. Sieht ganz toll aus. Ein Fotohalt muss
sein, wie wir zurück zu den Autos kommen stelle ich einen kleinen nassen
Flecken unter Fidibus fest. Ui, ui, sieht nicht gut aus, es ist Diesel.
Werner sucht ein Leck kann aber nichts finden so fahren wir halt mal
weiter und beobachten die Dieselanzeige. Leider müssen wir nun auch den
kürzeren Weg nach Sydney nehmen und nehmen Abschied von der Küste.
Der Mechaniker von IVECO bestätigt was Werner bereits festgestellt hat. Die Einspritzpumpe muss ausgebaut und neu eingestellt werden, was nicht in der Garage gemacht werden kann. Das würde im Minimum vier Tage dauern, ein Service ist auch noch fällig. Leider ist der Mechaniker für die nächsten Tage ausgebucht und wir könnten das Auto frühestens am Donnerstag bringen. Er gibt uns aber noch zwei weitere Adressen von IVECO-Garagen und meint wir könnten es ja mal dort versuchen vielleicht bekämen wir dort einen früheren Termin. Also rufen wir mal bei der einen Garage an und erklären unser Problem. Am Montag um 10.00 Uhr können wir Fidibus zeigen.
So fahre wir nun zu Apollo und holen Ines und Gil ab und fahren zusammen ins Hotel welches mitten in der Stadt ist. Mittlerweile ist es später Nachmittag und der Verkehr ist ziemlich hefig aber nach einer halben Stunde stehen wir vor dem Hotel, nun gilt es einen Parkplatz zu finden. An der Reception frage ich, wo wir das Auto abstellen können, da erst sieht die Angestellte, dass ich bei der Reservation des Zimmers um einen Parkplatz für ein drei Meter hohes Fahrzeug angefragt hatte. Das hoteleigene Parkhaus ist natürlich zu niedrig, es wird eine Lösung gefunden, beim Eingang zum Parkhaus ist es hoch genug und so steht Fidibus nun ganz prominent neben dem Eingang des Hotels. Glücklicherweise konnte der Mechaniker bei IVECO die Schraube wo der Diesel raus tropft, noch etwas anziehen somit tropft im Moment nichts mehr.
Das Zimmer im 19. Stock mit wunderbarer Sicht auf das Opernhaus und die Harbour Bridge lässt uns den Kummer vergessen und nun geniessen wir zuerst mal Sydney. Nach einer Dusche laufen wir runter zum Opernhaus. Heute ist Valentinstag, die Terrasse vor dem Opernhaus ist voll mit Leuten, dicht an dicht stehen sie mit einem Glas Sekt, Wein oder Bier in der Hand und geniessen den Feierabend. Wir können gerade noch einen Sitzplatz ergattern und dann gibt es auch für uns den ersten Apéro in Sydney mit Blick auf das schöne Opernhaus und die Harbour Bridge. Wow.
The Rocks, ein historisches Quartier am Hafen, einst Ursprung der australischen Besiedlung, ist ein idealer Ort für das Nachtessen. Hier gibt es ein Beizli am anderen mit nationaler und internationaler Küche. Wir entscheiden uns für ein spanisches Nachtessen, vier verschiedene Tapas und dazu ein Glas Rotwein. Die Tapas sind so gross, dass es für einen Dessert keinen Platz mehr gibt im Magen.
Gemütlich schlendern wir zurück zum Hotel.
Am Wochenende ist der Markt in the Rocks ein beliebtes Ziel, also lassen wir uns das nicht entgehen. Es ist nicht ein Gemüse- oder Früchte Markt, nein es wird vor allem Kunsthandwerk angeboten.
Nach soviel shopping machen wir halt im Biergarten. Deutsches Essen und Bier untermalt mit deutscher Musik gespielt von einer Dreimannband in Lederhosen. An unserem Tisch sitzt ein junges australisches Paar und wir unterhalten uns prächtig zusammen.
Auf dem Plan ist noch eine Führung durch das Opernhaus, für heute sind aber schon alle Führungen ausgebucht. Den Apéro hätten wir gerne auf dem Aussichtsturm genommen aber wir sind nicht schick genug gekleidet also fällt auch das ins Wasser so laufen wir zurück zu den Rocks und suchen uns ein schönes Restaurants aus. Im überdachten Hinterhof geniessen wir was uns geboten wird.
16.02. Leider will das Wetter noch immer noch nicht so wie wir es gerne hätten. Nach dem Frühstück machen wir nun die Führung im Opernhaus. Da es Sonntag ist, findet diese Führung alle 15 Minuten statt und dauert ca. 1 Stunde. Damit sich die Führerin nicht die Kehle aus dem Hals schreien muss bekommt man einen Kopfhörer und so kann jedermann gut verstehen was sie sagt. Die Geschichte vor und während des Baus von diesem seltsamen Gebäude ist nicht uninteressant.
Die internationale Ausschreibung hat ein Däne, Jörn Utzon, gewonnen. Er reichte nur Skizzen des fertigen Gebäudes, ohne Pläne und mit einer rudimentären Kostenschätzung, ein. Die Begeisterung der Juroren war so gross, dass er die Zusage erhielt. Geplant war eine Bauzeit von drei Jahren mit Kosten von ca. 7 Mio. A$. Es wurde noch nie, auch nur ein annäherndes Gebäude gebaut und so fehlte es an Erfahrungen. Jeder Schritt musste überdacht, berechnet und ausprobiert werden. Die Baustelle war zugleich Herstellungsort für die speziellen Betonträger usw. Das grösste Problem war die Herstellung der muschelförmigen Dächer. Es konnte keine Lösung gefunden werden und so stagnierte der Bau und der Architekt musste die Baustelle verlassen. Das Chaos brach aus, die Steuerzahler mucksten auf, da sich die Baukosten um ein Vielfaches verteuerten und die Bauzeit noch nicht absehbar war dazu kam noch ein Regierungswechsel und der neue Premier wollte von diesem Bau schon gar nichts mehr wissen. Dann fand Utzon doch noch eine Lösung für das Dachproblem und so konnte das Gebäude schlussendlich doch noch fertiggestellt werden. Nach einer Bauzeit von 13 Jahren und Kosten von 102 Mio A$. Utzon konnte aus „gesundheitlichen“ Gründen nicht an der Eröffnung teilnehmen und hatte sein vollendetes Meisterwerk nie gesehen.
Heute ist das Opernhaus eines der meistbesuchten Opernhäuser der Welt und beherbergt mit 2500 Vorstellungen pro Jahr über 4 Mio. Konzert-, Opern- Ballett- und Theaterbesucher.
In einem Restaurant spielt ein Duo Countrymusic und so lassen wir uns für den Apéro nieder und warten bis der nächste Regenguss vorbei ist.
Zurück laufen wir durch die Innenstadt und geniessen die letzten Eindrücke der City, ist es doch der letzte Abend den wir mit Ines und Gil hier verbringen. Ganz in der Nähe des Hotels, bei einem Franzosen, lassen wir den Abend bei einem guten Steak ausklingen.
Es war eine super schöne Zeit die wir zusammen verbringen durften und es hätte gerne noch so weiter gehen können.By We: Monday, 17.02.2014 we bid farewell to Ines and Gil and followed roads 4 and 44 to the west to reach Iveco at Arndell Park. Here the mechanic had a look at the injection pump but he couldnt find anything wrong, and it was dry as before. Obviously it was the screw on the Cold Start System that was loose and throu this we had lost the fuel. We arranged to do a full, big service on Fidibus on Wednesday, as we had reached almost 95’000 kilometers. So we took road 61 to Matsden Park where we stayed at the campground. Cloudy weather. 75 km.
Tuesday, 18.02.2014 a lazy day at the campground, some shopping, etc. In the evening a few drinks with the locals. Cloudy. 23 km.
Wednesday, 19.02.2014 an early wake-up to bring Fidibus to the Iveco-Garage to do the service. It took them the full day to get everything done and so we went to the town of Blacktown. Here we visited the library where one can sit and has WiFi access to the internet. In the evening we picked up Fidibus and went back to Marsden Park for the night. Cloudy and rainy weather. 26 km.
Thursday, 20.02.2014 we had again an appointment with Iveco because we lost oil and also because Claus, a specialist for this type of 4WD cars, was here from Coffs Harbour. He is very knowledgeable and we agreed that we will remain in contact to find out what we should do on Fidibus and when. Ro was in the meantime at the Library at Blacktown and worked on the homepage. After lunchtime we took roads no. 40, M2 and Epping road to reach the campground of the Lane Cove River NP in the north of Sydney. Here we will be staying for a week to explore Sydney further. Within walking distance there is a Train station (North Ryde) which brings us to the centre of Sydney within half an hour. Good weather. 60 km.
Friday, 21.02. - Wednesday, 26.02.2014 we spent these six days to visit the sights of Sydney again: the Harbour, the Opera House, the Rocks, the CBD, the Museums, the Library, the Restaurants, the Markets, the Life at day and night. And we met so many people to have a chat and a lough, from Overseas and from Australia. The weather was good, not so good, a bit of rain, hot, cool, but never bad. We had a great time and enjoyed it a lot.
Thursday, 27.02.2014 it was time to move on. One cold stay in this city for months or years, but now we have made plans to go to Switzerland in March for about two months and to visit our families. After we had got the Carnet de Passages extended for Fidibus we had agreed with Iveco to leave Fidibus at their place in Coffs Harbour. The custom’s people agreed to this and then we also reconfirmed, that our visa where OK to go out of the country and to be able to come back. All this arranged and confirmed we then booked the flights, and this is all settled and ready now. We will make our way to Coffs Harbour via the Hunter Valley and the Blue Mountains. But now we only moved to Bankstown in the west of Sydney via roads 40, 3 and 31, because at Bankstown there is the General Aviation Airport for Sydney. Here we inquired about a flight and it was arranged for tomorrow. Afterwards we went further south to the Georges River Nationalpark for the night. Cloudy weather. 40 km.
Friday, 28.02.2014 it had started to rain in the morning and so we cancelled the flight for today and decided to go to the Hunter Valley first. Via roads 54, 6 and 36 we went all the way north thereby crossing the Sydney area in the west. Via Dural we crossed an area of hilly farmland and later forests. At Wisemans Ferry we stopped for the night at the shores of the Hawkesbury River. Rainy weather. 81 km.
Saturday, 01.03.2014 in the morning we crossed the river with the (free) Ferry and took the gravelroad north, following the McDonalds river via St. Albans and Laguna to Wollombi. At Wollombi we had made a stopover 10 years ago already. This time we had a lunch at the local pub which was very good. Afterwards we continued to Cessnock in the Hunter Valley where we stayed for the night. Rain in the morning, improving during the day. 114 km.
Wednesday, 05.03.2014 on we went south via Rylstone and Kandos to Ilford where we joined road 86 and reached Wallerawang. Next to the artificial lake we stayed for the night. Reasonable weather, light rain in the evening. 144 km.
Thursday, 06.03.2014 we took road 32 to Lithgow and Mount Victoria where we turned north to reach Mt. York at an altitude of 1070 meters. Here we did a nice walk along the old track of Mr. Cox, an explorer of the Blue Mountains area. Good weather. 45 km.
Thuesday, 13.03.2014 again we followed the coast north. Past Mungo Brush we wanted to take a small 4x4 Track directly to Seal Rocks, but the gate was locked. So we took the ferry at Bombah Point and reached Buhladelah. After a few kilometres on road no. 1 we again turned east to reach the coast. At Boomerang Beach we stopped for the night. Very good weather. 91 km.
Friday, 14.03.2014 between the sea and the lakes we followed the Lakes Way Road to Forster and then at Rainbow Flat we joined road no. 1 again. Some shopping at Taree and on we went up north on road no. 1 up to Kew where we turned east to reach Lighthouse Beach a few kilometres south of Port Macquarie. Here we stayed at the nice campground with a large number of birds. Very good weather. 138 km.
Saturday, 15.03.2014 an easy day at the campground for preparations of our trip to Switzerland. Good weather.
Sunday, 16.03.2014 we went to see the small lighthouse on top of a hill, and then proceeded via Port Macquarie and road no. 1 via Kempsey to Urunga. In the evening we did some work on the homepage, and preparations for the trip to Switzerland. Good weather, a thunderstorm in the evening. 183 km.
Monday, 17.03.2014 in the morning we did some washing and a walk to the nearby wetlands. Afterwards it was a short drive from Urunga to Repton where we met up with Claus and his wife Dixie. We enjoyed a very good afternoon in their nice house, and later had good food in the evening at Bellingen, a small town in the hinterland of Coffs Harbour. Very good weather. 11 km.
Von Ro: 17.02. Um 08.45 Uhr verabschieden wir uns von Ines und Gil, sie fliegen weiter nach Alice Springs und fahren danach zum Ayers Rock. Wir fahren nun zu IVECO und lassen Fidibus checken.
Der Verkehr ist stadteinwärts und wir kommen zügig voran und sind um 10.15 bei der Garage. Hier müssen wir allerdings zwei Stunden warten bis Fidibus an der Reihe ist, obwohl wir einen vereinbarten Termin haben.
Das Leck ist nicht mehr vorhanden, das Schrauben anziehen hat wohl seine Wirkung getan. Da wir schon in der Garage sind machen wir gleich einen Termin für den 100‘000 km Service. Am Mittwoch 07.30 können wir Fidibus bringen da heisst es früh aufstehen. So suchen wir einen Zeltplatz in der Nähe der Garage wo wir die nächsten 1 ½ Tage verbringen werden.
18.02. Ruhetag und Wäsche waschen.
19.02. Pünktlich um 07.30 Uhr stehen wir vor der IVECO Garage. Noch die letzten Anweisungen und jetzt haben wir ein paar Stunden frei, so laufen wir in die nächst gelegene Stadt, Blacktown, ca. 4 km. Die Sekretärin kann es kaum glauben, dass es Leute gibt die laufen und nicht das Taxi nehmen.
Blacktown eine kleine Vorortsstadt von Sydney mit einem grossen Einkaufscentre. Wir aber suchen die Bibliothek wo man gratis das Internet nutzen kann. Zuerst gibts Frühstück, der Bibliothek ist auch ein Kaffee angegliedert. Praktisch, so schlagen wir zwei Fliegen auf einen Streich.
Um 14.00 Uhr klingelt das Telefon, Fidibus ist soweit bereit, dass Werner den Kettenspanner begutachten kann. Grosse Ueberraschung als wir aus der Bibliothek kommen, es regnet und wie, also nehmen wir ein Taxi und sind so schon bald bei IVECO. Werner sieht sich den Kettenspanner an und kann nichts Negatives sehen. Somit können die Servicearbeiten abgeschlossen werden. Um 17.00 Uhr ist es dann soweit, jetzt fehlt nur noch die Rechnung und nach einer halben Stunde ist auch das erledigt und wir sind wieder einige hundert Dollar ärmer. Sofort fahren wir zurück zum Zeltplatz aber das Gate und das Büro sind schon geschlossen. So stellen wir uns im Wäldchen vor dem Camping hin und haben eine ruhige Nacht.
Am Morgen fahren wir wieder nach Blacktown, ich bleibe in der Bibliothek und Werner fährt weiter zu IVECO, dort trifft er sich mit einem deutschen Spezialisten, Claus. Claus kennt die alten IVECO Daily da er selber so ein Fahrzeug fährt. Das ist für uns natürlich super, denn es gibt noch so ein paar Kleinigkeiten die Werner gerne überprüfen lassen möchte aber die jungen Mechaniker kennen unseren Oldtimer nicht und dann kann man sich auch nicht drauf verlassen, dass sie die Arbeiten richtig machen. Claus und Werner verstehen sich auf Anhieb und können Fachsimpeln. Zuerst schaut er sich allerdings Fidibus mal an und sieht gleich, dass er Oel verliert. Er ruft einen Mechaniker und dann wird schnell klar, dass beim gestrigen Service eine Oelleitung geknickt und eine Schraube nicht richtig angezogen wurde. Die Fehler werden behoben und nun sollte das Problem gelöst sein. Gut wenn man einen Fachmann vor sich hat. Wir hatten den Oelverlust noch gar nicht bemerkt da wir ja im Wäldchen übernachteten sah man auch keine Oellache.
Claus arbeitet bei IVECO und wohnt an der Ostküste bei Coffs Harbour und er bietet Werner an, Fidibus bei ihm unterstellen zu können während wir in der Schweiz sind. So könnten dann in aller Ruhe die ausstehenden Arbeiten erledigt werden. Das ist super für uns und somit hat sich auch das Suchen nach einem „Ferienplatz“ für Fidibus erledigt.
Werner kommt zurück in die Bibliothek und erledigt auch noch etwas Schreibkram. Wie wir zum Auto zurückkommen haben wir wieder eine Oellache auf dem Boden. Also nochmals zurück zu IVECO, glücklicherweise ist es nur übriggebliebenes Oel vom Morgen welches sich in der Wanne unter dem Motor angesammelt hatte.
Endlich können wir zum Lane Cove NP fahren, das ist der am nächsten der Stadt gelegene Zeltplatz. 10 Minuten von der Bahnstation entfernt und in 30 Minuten ist man im Herzen der Stadt. Der Zug fährt alle 15 Minuten ausser am Wochenende.
Wir haben gleich für eine Woche reserviert so bleibt uns genügend Zeit für Sydney und für uns. Die Vögel sorgen wieder für Unterhaltung abwechselnd mit Fluglärm.
20.02. Wir lernen ein CH-Paar kennen, Sandra und Daniel aus Zürich, sie sind für drei Monate in Australien unterwegs. Die Chemie stimmt so verbringen wir einen schönen Abend zusammen. Wir können ihnen noch ein paar Tipps geben, schliesslich sind wir ja nun schon erfahrene Australienreisende. Sie schenken uns im Gegenzug ihr noch nicht abgelaufenes Bahnbillett welches noch vier Tage gültig ist. So ändern wir unseren Wochenplan und fahren täglich in die Stadt.
Auch lernen wir ein deutsches Ehepaar aus Lörrach kennen, die Schuberts und auch mit ihnen haben wir tolle Unterhaltungen. Da auch sie eine Woche auf dem Camping bleiben können wir uns gegenseitig Tipps über Sydney geben.
21. – 26.02. Wir geniessen die Stadt, laufen uns die Füsse wund und können uns an der Oper und Harbour Bridge kaum satt sehen. Einen Tagesausflug machen wir auf die Cockatooisland, eine kleine Insel vor den Toren von Sydney. Früher wurden hier Schiffe gebaut und überholt, heute ist die Werft ein Museum und als Nebenerwerb wird noch ein Zeltplatz betrieben, d.h. die Zelte sind schon aufgebaut und können samt Inhalt gemietet werden. Schön gemacht und die Sicht auf Sydney bekommt man gratis dazu. Eine gute Idee.
Ein Opernbesuch darf natürlich auch nicht fehlen, Elektra wird in der Konzerthalle gespielt und das sehen und hören wir uns an. Eigentlich gibt es ja einen extra Saal für die Opernaufführungen aber da für Elektra, von Richard Strauss, ein grosses Orchester verlangt wird (über hundert Musiker) wird diese Oper in der Konzerthalle aufgeführt, ohne Kulissen dafür mit dem Tanztheater im Hintergrund, der über hundert Personen umfassende Chor platziert sich an immer wieder anderen Orten im Publikum, gewaltig. Die Geschichte ist von der griechischen Mythologie und handelt von der Untreue der Frau von Agamemnon. Als er vom Trojakrieg zurückkehrt hat seine Frau Klytemnestra einen Geliebten, Aegisthus, zusammen bringen sie Agamemnon in der Badewanne um. Die Tochter Elektra hasst von nun an ihre Mutter und will den Tod des Vaters rächen. Die zweite Tochter Chrysothemis ist zwischen Elektra und der Mutter hin und her gerissen. Es gibt noch einen Bruder, Orestes, dieser Bruder wurde vom Hof verbannt, wäre er ja der rechtliche Nachfolger von Agamemnon gewesen. Nun dieser Orestes taucht eines Tages wieder am Hof auf und bringt die Mutter und den Geliebten um. Elektra hat sich vor Freude über den Tod der beiden zu Tode getanzt. So die Geschichte in groben Zügen. Mord und Todschlag aber besungen mit wunderschönen Stimmen. Ein tolles Opernerlebnis.
Zwischendurch mal wieder ein freier Tag auf dem Campingplatz wo wir einen Spaziergang durch den NP machen. Einen Tag verbringen wir wieder in der Library, die Flüge in die Schweiz müssen gebucht werden, am 20.03. Ankunft in Zürich und am 27.05. fliegen wir wieder zurück nach Sydney und weiter nach Coffs Harbour. Die Ausreisebewilligung haben wir ohne Probleme bekommen auch haben wir uns die automatische Visumsverlängerung bestätigen lassen. So steht nun dem Heimflug nichts mehr im Wege.
So vergeht die Woche im Nu und es heisst Abschied nehmen von Sydney, den letzten Abend geniessen wir nochmals ganz besonders, obwohl ein heftiger Regenguss über der Stadt nieder geht. Die Opera Bar ist wieder voll mit After Work und Opera Publikum, wir setzen uns dazwischen und lassen uns das Abendessen schmecken. Die Nachbarn auf der einen Seite fangen ein Gespräch mit uns an und so stellt es sich raus, dass der Mann aus Russland und die Frau aus Taiwan eingewandert sind. Ein typisch australisches Paar, hier gibt es so viele Einwanderer dass rein australische Paare wohl schon fast eine Seltenheit sind.
So endet unser Sydney Aufenthalt, war eine tolle Woche und hoffentlich gibt’s ein Wiedersehen.
27.02. Gemütlich packen wir unsere Sachen, verabschieden uns von den Schubert’s und lassen uns von dem Verkehr treiben.
Werner möchte wieder mal einen Rundflug machen so fahren wir zum Flugplatz in Bankstown. Gut haben wir das IPad so finden wir alles was wir suchen, super.
Für heute ist nichts mehr zu machen, die Flugzeuge sind ausgebucht aber morgen um 11.00 Uhr kann er in die Luft so denn das Wetter mitmacht, es ist immer noch bewölkt und nieselt ab und zu. Wir suchen uns einen Uebernachtungsplatz in der Nähe des Flugplatzes damit wir nicht wieder durch die ganze Stadt fahren müssen.
Der Georges River NP liegt ideal, soll aber keine Campingmöglichkeiten bieten. Wir fahren trotzdem mal hin und schauen uns den Park an. Er liegt wunderschön am Ufer des Georges River, hat diverse Picknickplätze und eine Bootsrampe. Zum übernachten ideal, wir können keine „no camping“ Tafel sehen so bleiben wir hier.
28.03. Nach einer ruhigen Nacht werde wir von dem lachenden Hans geweckt, eigentlich sind das ganz ruhige Vögel die plötzlich auf einem Ast sitzen und das Geschehen in der Luft und am Boden beobachten aber wenn sie mit ihrem Gelächter beginnen klingt es durch den ganzen Park.
Werner bekommt einen Anruf vom Fluglehrer, das Wetter ist zu schlecht, die Wolken hängen zu tief somit muss der Flug vertagt werden. Die nächsten Tage soll es regnerisch bleiben so beschliessen wir ins Hunter Valley zu fahren. Das ist eine weitere bekannte Weingegend von Australien. Uns hatte diese Gegend vor 10 Jahren einen guten Eindruck hinterlassen, mal sehen ob das immer noch so ist.
Das Hunter Valley liegt nördlich von Sydney, wir fahren ca. 50 km bis wir wirklich aus der Stadt raus sind. Ueber die Hornsby Heights fahren wir nach Wisemans Ferry. Dieser kleine Ort liegt am Hawkesbury Fluss der nur mittels einer kleinen Fähre überquert werden kann. Offensichtlich sind diese kleinen Fährverbindungen billiger als wenn eine Brücke gebaut werden müsste.
Es regnet den ganzen Tag so lassen wir uns auf einem Campingplatz direkt am Flussufer nieder und machen es uns gemütlich. An einen Spaziergang ist bei diesen Wetterverhältnissen nicht zu denken.
01.03. Der recht breite Fluss wird von den Wasserskifahrern gerne genutzt. Das scheint hier ein beliebter Sport zu sein.
Für uns heisst es weiter fahren, zuerst mit der Fähre über und danach auf der kurvigen Strasse dem Fluss entlang. Auf einer ungeteerten Strasse geht es durch den Wald und diverse National Parks, bei schönem Wetter könnten wir uns sogar noch für die eine oder andere Wanderung entscheiden. Nun fahren wir aber nur durch und machen den ersten Halt in Wollombi, einem alten Städtchen im Hunter Valley. Städtchen ist vielleicht etwas zu viel, denn es hat lediglich ein paar Häuser aus der Kolonialzeit die aber sehr schön renoviert wurden. Hier laufen wir ein paar Schritte und Essen eine Kleinigkeit.
Cessnock ist der Hauptort des Hunter Valleys wo es nur so wimmelt von Weingütern. Beim Oval (Rennbahn für Pferde und Hunde) gibt es einen Zeltplatz, hier kann man mit viel Abstand zum nächsten Nachbarn sein Gefährt hinstellen. Die WC-Anlagen sind nicht so luxuriös wie auf einem normalen Camping, dafür hat man mehr Platz. Die Sonne zeigt sich mal wieder und so machen wir einen Spaziergang in die Stadt.
02.03. Das Wetter immer noch trüb mit sonnigen Abschnitten. So nehmen wir es gemütlich und fahren erst gegen Mittag zum Flughafen, denn vielleicht kann Werner ja auch hier in die Luft. Leider ist die zuständige Person nicht anwesend. Wir werden es morgen nochmals versuchen.
Nun schauen wir uns ein paar Weingüter von der Nähe an. Hier in dieser Gegend wird unter anderem aber vor allem Semillon gekeltert. Wir sind gespannt und verkosten diesen Semillon, beim ersten Weingut können wir uns nicht begeistern und sind froh, dass es einen Kübel hat wo man das Glas leeren kann. Beim zweiten Versuch, es soll der beste Weinhersteller des Jahres 2012 sein, finden wir zwei Weissweine die uns munden. Wir machen noch einen dritten Versuch aber auch da kommt keine Begeisterung auf. Damit beschliessen wir die Weinverkostung. Wir ziehen Vergleiche mit dem Barossa Valley auch da konnten uns die Weine nicht begeistern. Unser Favorit ist noch immer das Clare Valley und wenn immer möglich kaufen wir Weine aus dieser Gegend.
03.03. Fast blauer Himmel, richtiges Flugwetter wenigstens am Morgen. Wir machen noch ein paar Einkäufe und dann geht es zum Flughafen. Um 14.00 Uhr hat Werner den Termin mit dem Fluglehrer, leider hat sich das Blau des Himmels in grau bis dunkelgrau verändert aber die Wolken sind hoch genug so steht einem Rundflug nichts mehr im Wege. Ich bleibe am Boden und geniesse zwei ruhige Stunden.
Nach einem interessanten Flug über das Hunter Valley bis an die Ostküste kommt Werner nach zwei Stunden zufrieden zurück. Die vielen Kohleminen und die voll beladenen Züge haben ihm Eindruck gemacht. Offenbar gibt es hier unter den Leuten kontroverse Ansichten über Wein oder Kohle. Die einen möchten mehr Land für den Wein die anderen mehr für den Kohle Abbau. Jedem ist sein eigenes Business am nächsten. Wir wären dafür, dass man die Strassen saniert denn die sind in einem jämmerlichen Zustand. Am Strassenrand hat es immer wieder Schilder wo drauf steht man könne ein Stück Strasse adoptieren d.h. man bezahlt ein paar Kilometer Strassensanierung. Offensichtlich finden sich da nicht viele Spender.
Wir fahren noch durch die verschiedenen Weingebiete, das Degustieren lassen wir allerdings bleiben. Mittlerweile regnet es wieder. So fahren wir zum Shakey Table, einem Restaurant welches wir vor 10 Jahren schon besuchten und uns total begeisterte. Südlich von Branxton führt eine kleine Strasse zum Anwesen der Familie Rengger und dem Shakey Table. Herr Rengger hat schweizer Wurzeln, sein Urgrossvater wanderte von Brugg nach Südafrika und danach nach Australien aus.
Ab 18.00 Uhr wird das Abendessen serviert und so stylen wir uns noch etwas denn es ist ein richtig tolles Restaurant. Um 18.30 Uhr sind wir bereit und wir bekommen einen Tisch mit Sicht auf den Garten und den anliegenden Wald, wo sich die Kängurus tummeln. Das Restaurant ist immer noch farbig und mit eigenen Bildern der Köchin und Hausherrin geschmückt. Speziell sind nicht nur die Bilder sondern auch die Küche, keine 08-15 Küche sondern eigene Kreationen sehr schön serviert und dazu den Wein des Hausherrn. Die Reben stehen neben und vor dem Haus. Die Etiketten der Weinflaschen natürlich von der Hausherrin gemalt. Der Gruss aus der Küche ist ein Forellengelee mit Tomaten, danach für mich Entenleber mit Rhabarbergelee, Kapernäpfel, Cornichon und eingelegte kleine Feigen dazu einen Turm mit hauchdünn geschnittenen Toastscheiben, wunderbar. Werner hat ein Fischcarpaccio mit Wasabiglacé dazu trinken wir weissen Verdelho. Danach hat Werner eine Pastete gefüllt mi frischen Pilzen und gefüllten Zucchiniblüten dazu Spargeln und ich bekomme ein Rindssteak mit selbstgemachten Pommes und auch Spargeln, dazu ein Glas Merlot. Zum Dessert ein Afogado, d.h. eine Kugel Glacé aus weisser Schokolade, ein Gläschen Haselnusslikör und einen Espsresso den man über‘s Glacé leert. Wunderbar, vor allem das Aroma des Likörs passt wunderbar zur Glacé-Espresso Kombination. Ein super Essen und wir sind voll bis unters Kinn. Gut steht das Auto auf dem Parkplatz wo wir auch übernachten können. Ein würdiges Essen zum 40. Hochzeitstag.
Die Abendstimmung am Himmel ist heute ganz speziell, Abendrot auf der einen Seite und graue Wolken auf der Anderen.
05.03. Am Morgen hat es ganz viel Tau auf der Wiese und sobald die Sonne rein scheint sieht es aus wie wenn die Wiese übersät wäre mit funkelnden Brillanten.
Um 10.00 Uhr verlassen wir Bylong und fahren weiter durch liebliche Landschaften. Fidibus darf wieder mal Passstrassen fahren. In Rylstone machen wir einen Halt, das Dorf hat viele schöne alte Häuser und Kirchen. Die Leute sitzen in den Café’s und halten ihren Morgenschwatz.
Weiter geht die Fahrt nach Kandos bis Wallerawang. Hier gibt es den Wallacelake und da möchten wir übernachten. Für einen Spaziergang am See reicht die Zeit nicht mehr denn es bricht ein heftiges Gewitter los und so gibt’s halt einen gemütlichen Nachmittag in Fidibus, Lesestoff haben wir ja genügend.
06.03. Ueber Lithgow, wo wir einen Spaziergang durch das Städtchen machen, geht es weiter nach Mount York. Da hat man eine schöne Aussicht auf beide Seiten des Hügels. Ich wusste gar nicht mehr wie hügelig die Blue Mountains sind.
Hier auf dem Mt. York kann man campieren, und auch diverse Wanderungen machen. Vor ein paar Monaten wurde diese Gegend von einem Waldbrand heimgesucht und daher sind noch nicht alle Wanderwege wieder hergestellt. Eine Gruppe junger Leute übt Abseilen an den kahlen Felsen. Wir nehmen den Cox Road Wanderweg, leider ist es kein Rundweg mehr. Hier wird das Ausmass des Waldbrandes sichtbar allerdings hat es bereits wieder viel junges Laub und die Bäume die den Brand überlebt haben sind schon wieder recht grün auch das Gras und die Büsche. Es hat Grasbüschel, ein ziemlich starkes Gras, denen konnte das Feuer nichts anhaben, die Spitzen sind zwar braun und schwarz aber unten wachsen sie in einem kräftigen grün wieder nach. Man hat wirklich das Gefühl, dass die Waldvegetation hier in Australien ab und zu einen Waldbrand braucht um wieder jung und frisch zu spriessen.
Nach ca. 2 ½ Stunden sind wir wieder auf dem Hügel und können gerade noch ein paar Sonnenstrahlen geniessen bevor die Gewitterwolken den Himmel verdunkeln. Die Nacht wird recht frisch was wir lieben so kann man richtig gut schlafen.
07.03. Blauer Himmel, wenigstens für kurze Zeit. Frühstück gibt’s draussen. Kaum sind wir mit dem Essen fertig hören wir ein „guten Morgen“. Ein Mann aus Oesterreich wohnt hier in der Nähe und kommt auf einen Schwatz vorbei. Er musste, als der Wald brannte, für 10 Tage evakuiert werden. Als er vor zwei Jahren in Tasmanien war hatte er drei Buschbrände erlebt. Ich an seiner Stelle würde mich nicht mehr in der Waldgegend niederlassen. Offenbar sieht er das auch so, er fliegt im April wieder zurück nach Salzburg.
Wir packen unsere Sachen und fahren zu der Victoriafälle Aussichtsplattform. Den Wasserfall kann man allerdings von hier nicht sehen dazu muss man den Hügel runtersteigen, ist eine Wanderung von ca. 2.5 Stunden. Leider ist auch dieser Wanderweg seit dem Waldbrand geschlossen und nicht wieder eröffnet worden. So geht es unverrichteter Dinge weiter zum Govetts Leap von wo man den Bridel Fall, ein feiner Wasserfall wie ein Brautschleier, sehen kann. Hier könnte man Wanderungen machen aber mittlerweile ist der Himmel wieder schwarz und es kann sich nur noch um Minuten handeln bis es regnet. Tatsächlich, wir schaffen es nicht mal bis Katoomba.
In Katoomba erledigen wir deshalb zuerst den Einkauf und danach vor dem Target, ein Kleidergeschäft mit WIFI, ein wenig gesurft und Mails beantwortet. Der Regen will nicht aufhören so fahren wir zum Uebernachtungsplatz .
Am Abend wird es nun doch noch trocken und so gibt es noch einen schönen Spaziergang mit Sicht auf die untergehende Sonne über den Blue Mountains.
08.03 Am Morgen hat es dicken Nebel. Die Berge schälen sich langsam aus den Nebelschwaden und die Sonne beleuchtet die Spitzen. Die orange-gelben Felsen zeigen sich langsam und es kommt Farbe in das Spiel. Wir machen eine Wanderung vom Echopoint bis zu den Leura Cascades und wieder zurück. Von den vielen Aussichtsterrassen hat man eine tolle Sicht über die „blauen“ Berge, die ockerfarbenen Felsformationen und Wasserfällen. Die bekannteste Formation sind die Three Sisters, drei Felssäulen auf einem Felsvorsprung. Hier hat es dann auch massenhaft Touristen.
Ganz speziell freuen wir uns über ein Lyrebird Weibchen, es scharrt am Strassenrand nach Futter. Das Spezielle an diesem Vogel sind die Schwanzfedern, nicht wie bei Vögeln üblich, sind die Federn fächerartig ca. 30 cm lang und am Ende etwas aufgerollt, wunderschön.
Den Nachmittag verbringen wir auf dem Campingplatz.
09.03. Bevor wir die Blue Mountains verlassen machen wir noch Halt bei den Wentworthfalls. Ein breiter Spazierweg führt zu dem oberen Teil des Wasserfalls, nicht speziell attraktiv. Dann aber sehen wir einen Treppenweg an der äussersten Kante des Felsens, sieht sehr spektakulär aus. Da müssen wir runter. Toll diese Treppen, so steil mit Sicht auf den Wasserfall. Sie führen ziemlich weit runter bis zum ersten Auffangbecken des Wasserfalls. Der Weg führt über den Auslauf zum zweiten Wasserfall und weiter unter einem Felsvorsprung bis zu einer Wegkreuzung. Nach unten geht es zum Wentworth Pass und gerade aus zum National Pass. Der Weg zum Wentworth Pass sieht so attraktiv aus da müssen wir durch. Mittels steilen Eisentreppen führt der Weg fast gerade den Felsen runter bis zum Talboden, gut hat es Geländer. Immer wieder hat man eine schöne Sicht auf die Wasserfälle die so hoch sind dass man sie fast nicht auf’s Bild bringt. Unten angekommen geht der Weg mehr oder weniger den Talboden entlang, mal hoch mal runter. Wunderschöner Regenwald. Eigentlich graut mir nur vor dem Aufstieg, denn dass was wir runter geklettert sind müssen wir ja auch wieder hoch. Ja dann ist es halt soweit, an einem weiteren Wasserfall entlang geht es steil wieder hoch so gewinnen wir schnell an Höhe. Kaum sind wir auf dem National Pass Weg sehen wir ein Lyrebird Männchen, es scharrt und scharrt und lässt sich gar nicht vertreiben. Schade nur, dass das Männchen nicht so attraktiv ist wie das Weibchen, seine Schwanzfedern sind auch lang aber halt nicht so schön gefiedert.
Wieder führt der Weg ganz aussen an der Felswand entlang, bis sich der Kreis schliesst und wir wieder an der Weggabelung sind. Nun kommt noch der Treppenweg-Aufstieg, nach drei Stunden Fussmarsch geht das ganz schön in die Knie. Nach 3,5 Stunden sind wir wieder bei Fidibus. Das war eine interessante und abwechslungsreiche Wanderung.
Nach zwei Stunden haben wir es geschafft und können die Zwei in die Arme nehmen. Es ist noch nicht so lange her seit wir uns in Tasmanien gesehen haben aber es gibt schon wieder vieles zu erzählen. Und wir haben Appenzeller. So haben wir wieder einen vergnüglichen und schönen Abend zusammen. Wie wir so draussen sitzen bekommen wir besuch von einem Fuchs und einem Possum und die Mücken können es auch nicht lasen uns noch kurz etwas Blut abzuzapfen.
10.03. Für heute hat Werner wieder einen Flugtermin und Susanna und Peter dürfen mitfliegen, ich bleibe auf dem Boden. Um 12.30 Uhr ist es dann so weit aber nun die grosse Enttäuschung, es dürfen keine Passagiere mitfliegen. Nur Werner und der Pilot sind zugelassen. So ein Mist, bis anhin war das gar nie ein Problem und ich bin ja mitgeflogen oder hätte mitfliegen können. Es scheint, dass diese Flugschule eigene Regeln hat.
Nun so bleiben wir halt zu dritt am Boden und Werner fliegt alleine über Sydney. Sehr schade.
Nach dem Flug geht es wieder zurück zum NP wo wir wieder einen schönen Abend mit feinem Essen geniessen, danke Susanna und Peter für die feinen Hamburger und Salate. Noch lange sitzen wir draussen und geniessen die letzten gemeinsamen Stunden. Susanna und Peter werden Ende Mai nach Afrika verschiffen, das heisst wir werden uns wohl längere Zeit nicht mehr sehen. Wir fliegen ja am 19.03. in die Schweiz und kommen erst wieder Ende Mai nach Australien zurück.
11.03. Nach dem gemeinsamen Frühstück heisst es nun so langsam packen und Abschied nehmen. War wieder super schön mit Euch und wir wünschen Euch eine tolle Zeit in Südafrika.
So verlassen wir den NP und fahren nach Sydney in die Stadt wo wir nochmals ein paar Fotos von der Oper und der Harbour Bridge machen möchten. Hier treffen wir nochmals auf die Brech’s und dann gilt es endgültig adieu zu sagen. Sie bleiben in Sydney und wir verlassen die Stadt über die Harbour Bridge in Richtung Norden.
12.03. Nach einer ruhigen Nacht werden wir von unglaublichem Vogelgezwitscher geweckt, das haben wir eigentlich jeden Morgen aber heute ist es ganz extrem. Das muss eine Heerschar von Vögeln sein.
Frühstück mit Blick auf den See und die Pelikane, herrlich. Die Leute die durch den Park joggen oder mit dem Hund gassi gehen, grüssen freundlich und wünschen uns einen schönen Tag. Die Seepromenade ist so schön ausgebaut, einen Rad- und Spazierweg, leichter Wald und immer wieder Wiesenteile mit Seeanstoss. Oeffentliche WC mit Duschen, einen Spielplatz, Grillstationen und Picknicktische.
Von Long Jetty geht es weiter über The Entrance, das ist die Oeffnung in Richtung Meer wo unter anderem das Wasser für den See herkommt an dessen Ufer wir geschlafen hatten. Danach der Küste entlang nach Newcastle, Raymond Terrace, bis nach Tea Gardens. Wir bechliessen hier zu nächtigen, es gibt einen Campingplatz direkt am Myall River, wunderschön angelegt. Wir stellen uns direkt ans Ufer und haben so schöne Sicht auf den Fluss mit all den Vögeln, Enten und Pelikanen. Es ist schon später Nachmittag wir geniessen die Ruhe und versuchen unserem Lesestoff Herr zu werden. Da plötzlich ein Schnauben, was ist denn das, zuerst schauen wir zu den Nachbarn aber da ist nichts Besonderes. Es sind Delfine die den Fluss hoch schwimmen und immer wenn sie aus dem Wasser tauchen um Luft zu holen ertönt das Schnauben.
Am Abend bleiben wir noch am Ufer sitzen bis es dunkel wird, auch heute haben wir wieder einen schönen Sonnenuntergang.
13.03. So einen traumhaft schönen Campingplatz findet man nicht alle Tage. Es fehlen nur noch die Duschen, dann könnte man es hier gut ein paar Tage aushalten. Die Delfine schwimmen auch wieder ihre Runden und der Lachende Hans begutachtet unseren Frühstückstisch, auch die Enten hoffen auf einen herabfallenden Bissen.
Auch wenn es uns schwer fällt verlassen wir den schönen Ort und fahren weiter zu den Great Lakes. Links
haben wir den See und rechts weisse Sanddünen und das Meer. Der Sand
ist ganz fein und zeigt noch viele Spuren von nächtlichen Aktivitäten,
ein Dingo muss hier durchgelaufen sein, vermutlich so etwas wie ein
Waran oder Eidechse, Käfer usw.
Der Mungo Brush NP hat auch schöne Campingplätze und man könnte auch Wanderungen machen aber wir nehmen die Fähre die zwischen dem Boolambayte und dem Bombah Lake verkehrt. Den nächsten Halt machen wir am Smiths Lake. Es ist Mittagszeit also essen wir hier fangfrischen Fisch.
Bald schon lassen wir uns auf einem Campingplatz nieder, leider nicht unbedingt ein schöner Platz aber dafür hat es Duschen und Waschmaschinen, beides wird benötigt.
Ein kleines Schauspiel bieten uns ein riesiger Waran, ca. 1.5 Meter lang, und drei Kookabuuras (lachender Hans). Ein Kookabuura sitz auf einem Ast, der Waran schleicht sich an, er krabbelt am Baumstamm hoch und in diesem Moment geht ein Zeeter Mordio los und der Kookabuura fliegt davon. Der Waran, um sein Essen betrogen, verharrt längere Zeit am Baumstamm aber der Kookabuura kommt nicht zurück. Ich nutze die Zeit um ein paar Fotos von diesem riesen Viech zu machen. Dann plötzlich ein Kookabuura mit lautem Krächzen und im Tiefflug zielt er auf den Waran, dieser nimmt reissaus und weg ist er. Von nun an wird es wieder ruhig. Erstaunlich dass sich dieser grosse Waran von diesem kleinen Vogel hat vertreiben lassen. Offenbar sind diese Kookabuuras nicht zu unterschätzen, auf einem Plakat wurde gewarnt, dass sie sogar Anflüge auf Menschen machen und man aufpassen soll.
14.03. Von Elizabeth Beach geht es weiter nach Forster, einem wunderschönen Ort wo sich das Meer und der Wallis Lake treffen. Ueber die A1 bis nach Taree wo wir einen Einkaufsstopp machen geht es weiter bis zur Lighthouse Beach. Hier suchen wir einen schönen Zeltplatz und werden zwei Tage bleiben.
15.03. Ruhetag.
16.03. Einen Besuch beim kleinen Leuchtturm mit Blick auf das Meer und Strand. Diese Beach ist bekannt für Surfing, das kann man sich gut vorstellen die Wellen sind recht imposant und es hat auch ein einige Wagemutige auf den Brettern.
Wir fahren weiter der Ostküste entlang, von Port Macquarie über Kempsey, Nambucca Heads bis nach Urunga, hier bleiben wir über Nacht. In Port Macquarie und Kempsey fahren wir zum Flughafen, vielleicht könnte es ja noch mit einem Rundflug klappen. Leider nicht, beide Flughäfen sind am Sonntag geschlossen. Nun da bleibt ihm nur noch das Birrfeld für die restlichen zwei-drei Stunden. Denn auch in Coffs Harbour ist nichts zu machen.
Urunga ist ein kleines Dorf
mit einer sehr schönen Strandpromenade die am Zeltplatz vorbeiführt. Ein
Holzsteg führt über die Lagune und die Mangroven, der Bellinger River
fliesst hier ins Meer dadurch entstand diese Lagune. Während wir über
den Holzsteg laufen wird der Himmel immer dunkler und es dauert auch
nicht lange bis die ersten Regentropen fallen so laufen wir schnell
zurück zu Fidibus und warten bis der Regenguss vorbei ist. Danach machen
wir noch einen Spaziergang durch das Dorf. Auf dem Zeltplatz hat es
einige Bäume und da tummeln sich hunderte von Vögeln und jeder gibt
seinen Senf dazu. Das ist ein Gezwitscher und Gekrächze, unglaublich und
kaum haben sich die Vögel zur Nachtruhe zurückgezogen kommen die
Zikaden und bringen ihr Gezirpe an die Touristen im Hintergrund das
Rauschen der Wellen, Natur pur.
Wir haben schon mal ein paar
Sachen bereit gelegt für die Reise in die Schweiz. Es muss noch alles
gewaschen, geputzt und fertig gepackt werden damit wir Fidibus
ordentlich zurücklassen können.
17.03. Heute ist Waschwetter, als erstes stopfe ich die Wäsche in die Maschine und danach wird geduscht und gefrühstückt. Danach verlange ich eine Verlängerung der Auscheckzeit, man müsste bereits um 10.00 Uhr den Campingplatz verlassen, aber meine Wäsche hängt noch an der Leine und benötigt mind. noch eine Stunde bis sie trocken ist. Also frag ich im Büro um Verlängerung an. Wir dürfen bleiben bis 11.30 Uhr, mehr liegt nicht drin.
Kurz vor der erlaubten Zeit verlassen wir den schönen Campingplatz und fahren draussen auf den Parkplatz. Jetzt möchten wir noch den Boardwalk machen. Es ist Ebbe und das Wasser zieht sich langsam zurück, wir sehen viele Fische in dem seichten Wasser und auch Schnecken die eine lustige Spur auf dem Sand hinterlassen. Wir laufen nach vorne bis zur Oeffnung zum Meer und auch dem Seitenarm entlang. Es ist erstaunlich wie sehr die Gezeiten das Wasser aus dem Seitenarm entziehen um ihn später wieder zu füllen. Die Mangroven stehen schon fast im Trockenen.
Zurück am Parkplatz gibt’s ein Sandwich und dann geht es zu Claus und Dixie nach Repton, gerade mal ein paar Minuten von hier. Wir werden schon erwartet. Claus steht am Strassenrand und wartet auf uns, das ist ein schöner Empfang. Wow sie bewohnen ein wunderschönes Haus. Der Garten ist riesig für unsere Verhältnisse, mit einem Teich, ein Stück Wald und viel Rasen.
Dixie zeigt uns unser Zimmer für die nächsten zwei Nächte, mit eigenem Bad und Toilette. Wir räumen Fidibus und beziehen erst mal unser Zimmer, danach trinken wir einen Kaffee und es gibt so einiges zu erzählen.
Am späteren Nachmittag fahren wir nach Bellingen, einer kleinen Provinzstadt ganz in der Nähe. Ein angenehmer Ort mit einigen alten, gut erhaltenen Häusern.
Heute ist St. Patricks Day, ein irischer Feiertag, dieser Tag wird auch hier gefeiert. Zu ehren St. Patricks haben sie irische Musik, live gespielt und gesungen von einem Mann. Klingt gut und so verweilen wir noch etwas länger an diesem Ort.
18.03. Heute hat Fidibus seinen grossen Auftritt bei der IVECO Garage, er wird von Claus auf Herz und Nieren geprüft. Es gibt ein paar Sachen die man machen sollte und da wir ja die nächsten 10 Wochen weg sind haben sie genügend Zeit um alles wieder flott zu machen.
Dixie und ich fahren nach Coffs Harbour um noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Danach trinken wir einen Kaffee und fahren dann auch zu IVECO um die Männer abzuholen. Mittagessen gibt es heute am Hafen von Coffs, auf der Terrasse eines schönen Restaurants mit Blick auf das Meer und den Strand.
Ein Spaziergang zum Jetty und danach hoch zum Aussichtspunkt von wo man nochmals schön über den Hafen und den Jetty sieht.
Fidibus wird bei IVECO abgeholt und dann geht es zurück nach Repton. Fidibus darf vorläufig bei Claus und Dixie auf dem Grundstück stehen bis man bei IVECO Zeit hat für seine Leiden. Dixie empfiehlt mir alle Kleider rauszunehmen damit nichts muffelt bis wir zurück sind. Die Luftfeuchtigkeit kann hier recht hoch sein. Wir dürfen alles im Gästezimmer lagern. So viel Gastfreundlichkeit ist umwerfend.
Wir geniessen noch einen schönen Abend zusammen.
Dixie und Claus, ganz herzlichen Dank für alles.