Monday, 28.10.2013 in the morning we made a short walk down to the river and we searched for the pademelon kangaroo. This is a small, shortleged kangaroo which leaves in mountainous, more harsh regions. We had heard and seen one, but couldn’t take a photo. We took the Cadell road track passing through the NP to the south and later reached the road to Kyogle. Here we turned south on road 91 through farmland to Casino where we did some shopping. When we saw a clocktower we realised that the time in NSW (but not in QLD) must have changed (start of summertime) this weekend. On road no. 44 to the west we went past Drake where we found a nice place for the night. Very good weather. 162 km.
Tuesday, 29.10.2013 continuing on road no. 44 to the west we reached Tenterfield, a small town where we filled up with Diesel and other essentials. Many German settlers had come to Tenterfield and therefore German names are still very common. The cities of Tenterfield and Ottobrunn in Allgäu/Bavaria maintain a city-friendship. Here we also visited the railway museum, which has been made with lots of enthusiasm. Heading north on T (Touristdrive) 7 we reached the Bald Rock Nationalpark where we stayed for the night. Good weather in the morning with some stormy winds, rain and even hail in the evening. 80 km.
Friday, 08.11.2013 we proceeded further west on road no. 32 (Barrier Hwy) to Broken Hill. There where less and less trees and bushes, and the land became more dry. In Broken Hill we had a first look around the town. Good weather, an isolated thunderstorm before reaching Broken Hill. 204 km.
Saturday,
09.11.2013 sightseeing day at Broken Hill: Visiting a gallery with a
painting (landscape) of 100 x 12 meters, visited the Line of Lode where
the mining in Broken Hill has started, visited the Royal Flying Doctor
Services base at the airport and the Sculpture park outside of the
town. Very good weather. 54 km.
Monday, 11.11.2013 further southwest we went and the land became more and more green or rather golden. A lot of grain is grown here on huge fields. After Burra we turned west to reach Clare in the Clare valley, a grape growing and wine producing area. Good weather. 259 km.
Tuesday,
12.11.2013 we visited a number of wine cellars in the Clare valley and
tasted some white and red wines. First we visited the oldest winery in
the area, the Sevenhill vineyard and cellars. This belongs to the
Jesuit society and the vineyard was originally set up to produce the
altar wine. A nice walk around the vineyard can be made and some of the
old buildings can be visited. The wines can be tasted in the winery’s
tasting room which contains also a small museum. On we went on a loop
road and found a sign that led us to the Jeanneret winery. Jeanneret is a
name often found in Switzerland – particularly in the western part –
and therefore we felt that we would have to visit this cellar. It turned
out that the founder of Jeanneret wines actually was a Swiss, and his
son who has taken over in the meantime produces very nice wines. Next
was the Kilikanoon winery which has recently received an award as the
Winery of the Year 2013. Again beautiful wines here. With a load of
bottles we proceeded south through the Clare valley to Auburn. Here we
did a walk through the small historic town and visited a small, local
beer brewery which produces very special beers. Now it was time to go to
the campground and we came just in time to join a group of Australian
campers for an Apero. Good weather. 30 km.
Wednesday, 13.11.2013 we proceeded on small roads through the backcountry via Saddleworth, Marrabel, Hamilton and Kapunda to Nuriootpa, the northern end of the Barossa valley. At Nuriootpa we had a walk through the town and found a butcher (must originally have been from Germany) which produces smoked meet the way we like it very much. In addition in a bakery (again ex German) we got a perfect bread and so the menu was set, with some good wine from the Clare valley! At the campground we met a nice couple from Newcastle. Good weather. 76 km.
Thursday, 14.11.2013 was Barossa time, cruising through the wineyards and visiting some of the nice cellars: Wolf Blass, Seppeltsfield, Whistler, Maggie Beer, Peter Lehmann. At Peter Lehmann we had a delicious lunch at the verandah. At Angaston we visited a small cheese factory before heading south to Tanunda for the night. Good weather. 67 km.
26.10. Nach einer Shoppingtour verlassen wir nun die Ostküste in Richtung Südwesten. Der Springbrooke NP, nicht weit von der Küste entfernt, ist bekannt für den sehr alten Regenwald. Hier wurden sogar schon Hollywood Filme gedreht. So fahren wir von Nerang über eine sehr kurvige und steile Strasse zum NP. Im Nichts steht die Polizei und macht mal wieder Alkoholtest, es ist 13.30 Uhr.
Beim Infocenter holen wir eine Karte damit wir auch wissen was es zu sehen gibt. Diverse Aussichtspunkte mit Blick auf Wasserfälle, die im Moment eher Rinnsale sind, über bewaldete Hügel und das Küstengebiet. Der sog. beste Aussichtspunkt führt durch den Filmszenen-Urwald und es lohnt sich tatsächlich, es ist hier alles ein wenig moosbewachsen, verschlungen, märchenhaft. Die Aussicht wirklich gewaltig. Auf dem Rückweg zum Camping sehen wir zwei kleine Pademelon Kängurus, das sind Kleinkänguru und eher selten. Leider sind sie sehr scheu und nicht so neugierig wie ihre grossen Verwandten.
Nun verlassen wir den Springbrooke NP um nur wenige Km weiter in den Lamington NP und zur Natural Bridge zu fahren. Die Fahrt dem Nerang River entlang ist sehr schön, hüglig, kleine Dörfer und viel Landwirtschaft. Es ist eine beliebte Töffstrecke, überall Warnungen, man soll die Geschwindigkeit den Strassenverhältnissen anpassen.
An der Natural Bridge herrscht Hochbetrieb, geführte Touren und viele Sonntagsausflügler wollen das Wunder der Natur sehen. Der Rundgang ca. 1 km lang ist schön angelegt, die Brücke, eigentlich eher eine Höhle, liegt etwa in der Mitte. Man kann die Höhle betreten - abends soll es hier sehr viele Glühwürmchen haben - um so die natürliche Brücke besser zu sehen.
Uns hat es zu viele Leute so sind wir schnell wieder zurück beim Auto und fahren weiter das Tal runter. Nach nur wenigen Kilometern haben wir die Grenze zu New South Wales (NSW) überfahren. Eine Ueberwachungskamera filmt jeden Neuankömmling, ansonsten keine Veränderungen bis jetzt.
Wir fahren bis zum Mebbin NP wo wir übernachten. Wir haben den ganzen Zeltplatz für uns alleine. Auch hier ist der Katalog der heimischen Tiere gross aber nur selten bekommt man eines zu sehen. Werner hält nach dem Pademelon Känguru Ausschau aber es ist so scheu und sobald man sich nur leicht bewegt ist es schon wieder weg.
Nachts hören wir wie ein Auto auf das Gelände fährt, oben auf dem Parkplatz wird ein Holzpolder umgefahren. Man hört, dass die Autoinsassen wohl zu viel getrunken haben. Solche Situationen lieben wir nicht, denn Betrunkene können unberechenbar sein. Glücklicherweise fahren sie bald wieder weg und lassen uns weiter schlafen.
28.10. In den NP hat es meistens schöne Wanderungen, manchmal nur gerade ein paar hundert Meter lang. Hier hat es auch so eine Kurzwanderung. Der Weg führt wieder durch trockenen Regenwald zu drei riesengrossen Bäumen. Diese sind von Würgefeigen umgarnt aber schon so mit ihnen verwachsen, dass man meint, der Baum sei so gewachsen. Riesige Wurzeln, einige Meter lang und bis zu einem Meter hoch, wie wir es bei Bäumen in Angkor Wat gesehen hatten. Faszinierend.
Nun sind wir zufrieden und können den NP verlassen. Ueber eine gute Staubstrasse fahren wir durch den Wald bis nach Kyogle und von da ist die Strasse wieder geteert. Wieder geht es Hügel hoch und runter, wieder eine wunderschöne grüne Landschaft mit Streusiedlungen und vielen Kühen. In Casino wird eingekauft und Diesel getankt und die Uhr eine Stunde vorgestellt, denn NSW hat Sommerzeit. Somit ist der Zeitunterschied zur Schweiz 10 Stunden.
Unser nächstes Ziel ist der Bald Rock NP, den wir aber erst morgen anfahren werden. Wir übernachten auf einem schönen Gratiscamping, dreihundert Meter von der Strasse entfernt inmitten einer Waldlichtung. Etwas später trifft noch ein zweites Wohnmobil ein, so werden wir heute Nacht etwas ruhiger schlafen. Ein Schauspiel bieten uns die Vögel, sie sind nicht so scheu und lassen sich ganz in der Nähe unseres Platzes nieder um Futter zu suchen. Ein Lachender Hans mit Partnerin, kleine Finken mit roten Bäuchen, ein kleiner rot-blauer Papagei, ein kleiner Fink mit einem blau-schwarzen Gesicht, Honyeater usw. dazu das Gezwitscher, Geschnatter, das Lachen des Lachenden Hans und diverse Singsongs in allen Tonlagen.
Auffallend sind die verschiedenen Spurbreiten, NSW und Queensland hatten nicht dieselbe Breite, so mussten die Frachten jeweils an der Staatsgrenze umgeladen werden, so auch an der Grenze zu Victoria und West Australia.
Der nächste Besuch gilt der Bibliothek, dort kann man 1 Stunde gratis ins Internet. Die Verbindungen ausserhalb der grossen Orte sind oft schlecht oder gar nicht möglich und da wir die nächsten Tage in den NP sein werden möchten wir noch unsere E-mails runterladen. Zur Bibliothek gehört auch ein Kaffee wo man eine Kleinigkeit essen kann, da es schon 13.30 Uhr ist stillen wir unseren Hunger hier.
Der Bald Rock NP ist 30 km ausserhalb von Tenterfield, hier bleiben wir über Nacht und werden morgen ein, zwei Wanderungen machen. Heute ist das Wetter gewittrig mit leichtem Hagel, keine guten Wanderbedingungen. Wir sind uns gar nicht mehr gewohnt, dass wir ein vorgesehenes Programm nicht durchführen können, war doch das Wetter einfach immer gut.
Der NP hat einen schönen Zeltplatz mit Nischen im Wald ausgestattet mit Tisch und Bänken und einer Feuerstelle. Beim Spaziergang durch den Park sehen wir einige Wallabies die uns neugierig betrachten aber sobald man näher kommt hüpfen sie davon.
30.10. Nach einer recht kühlen Nacht, unter 10°, nehmen wir unsere Heizung mal wieder in Betrieb. Seit China war kein Bedarf mehr, und trotzt der vielen Staubstrassen funktioniert sie wunderbar.
Die Wanderung hoch auf den Bald Rock (kahler Felsen) geht ziemlich steil den Felsen hoch, 1.2 km bis zur Spitze. Erstaunlich diese kahlen Granitfelsen inmitten der bewaldeten Hügel. Es sind wunderschöne Felsformationen entstanden die uns zu Fotogags inspirieren. Der Rückweg ist etwas länger und führt durch den Wald mit weiteren kuriosen Steingebilden. Manchmal hat man den Eindruck, dass nur ein kleiner Stein den grösseren Stützt und man wäre fast versucht, den kleineren wegzudrücken…… Werner sieht, unter einer grossen Steinkugel, zwei Eidechsenschwänzchen. Wir möchten ein Foto machen und in diesem Moment kommt eine der Eidechsen zum Fotoshooting. Sie legt sich brav vor den Spalt und lässt sich von allen Seiten fotografieren. Sie ist so schön gezeichnet, ein schwarzer Körper mit lauter hellen Ecken, eine unbekannte Art für uns. Weiter unten hüpfen Wallabies durch den Wald und Vögel unterhalten uns. Diese Wanderung macht richtig Spass und wir benötigen für die insgesamt 4 km fast zwei Stunden.
Zurück auf dem Zeltplatz beehrt uns noch ein blau-roter Kleinpapagei, leider lässt ihn unsere Fotografiererei ziemlich kalt und er lässt sich auch nicht mit Erdnüssen locken.
Wir verlassen den NP und auch NSW denn wir sind wieder ganz nah an der Grenze zu Queensland. 5 km vor Santhorpe ist die Grenze und mit dem Grenzübertritt ändern auch die Strassenverhältnisse, von holprig und löchrig zu wunderbar. Bei der Touristeninfo holen wir Kartenmaterial für den nächsten NP, den Girraween. Da dieser auf Queenslands Boden liegt müssen wir auch den Zeltplatz wieder vorreservieren.
Die Umgebung von Santhorpe, auch Granitgürtel genannt, ist offenbar eine gute Weingegend. Da es eine eher kühlere Gegend ist werden hier fast alle Traubensorten angebaut. Leider finden wir kein Weingut das auch einen Zeltplatz anbietet und somit verlassen wir den Ort ohne Weinverkostung.
Im Girraween NP lassen wir uns auf dem Zeltplatz nieder. Der Platz ist sehr schön gemacht, grosse Stellplätze und Duschen mit warmem Wasser was eher eine Seltenheit ist. Normalerweise hat man auf den NP-Plätzen ein Plumpsklo und wenn es Duschen hat, meistens kaltes Wasser.
31.10. Nach dem
Frühstück machen wir die Wanderung auf die Pyramide, ein weiterer sehr
steiler, kahler Felsen, der uns wieder einiges an Puste abverlangt.
Auch hier wieder schöne Felsformationen, der Wald ist lichter dafür hat
es schöne Blumen und blühende Büsche. Ein grosses Känguru liegt im
Gras und beobachtet die Touristen. Respektvoll ziehen wir an ihm
vorbei, mit diesem Kaliber möchte ich nicht kämpfen müssen.
Unten angekommen laufen wir zügig zurück zum Zeltplatz. Die Regenwolken haben sich in eine andere Ecke wegblasen lassen und die Sonne scheint schon wieder durch blaue Löcher. Somit steht uns ein gemütlicher Nachmittag bevor.
01.11. Den NP lassen wir heute hinter uns und fahren über Tenterfield nach Glen Innes. Ein kleines keltisches Städtchen mit schottisch- irischem Charakter. Beim Stadtrundgang besuchen wir auch die Kirche, alte Pubs und Hotels haben wir schon genügend gesehen. Die kleine, einfache Kirche mit einer schönen Holzdecke und einem Teppichboden ist schlicht gehalten. Der Pfarrer ist gerade anwesend und erzählt uns ein paar Episoden über die Kirche und Glen Innes.
Die Umgebung ist auch für Saphire bekannt und man kann Sieb, Eimer und Schaufel mieten und im Feld nach diesen schönen Steinen zu graben.
02.11. Auf dem Fossickers Hyway fahren wir zur nächsten Saphir-Stadt, Inverell. Da heute Samstag ist, ist das Zentrum lehrgefegt, die Geschäfte in der Fussgängerzone bereits geschlossen, so fahren wir weiter nach Bingara. Ein paar Kilometer vor der Stadt übernachten wir auf einem Rastplatz, schön am Rande eines Feldes am Flussufer gelegen. Kaum haben wir uns häuslich niedergelassen, haben uns die kleinen australischen Fliegen entdeckt. Mit Vorliebe schwirren sie um die Augen, Mund und Nase. Jetzt ist es an der Zeit unser Moskitozelt zu montieren um die Plagegeister fernzuhalten. Leider mit mässigem Erfolg, die Biester finden immer wieder einen Weg ins Zeltinnere.
03.11. Bingara, ein unscheinbares Städtchen das mit einem wunderschön renovierten Kino im Art Deco Stil, ein Kleinod beherbergt . An der angebotenen Führung nehmen wir gerne teil und sind begeistert was man aus diesem Kino, dass über 40 Jahre als „Gerümpelkammer“ benutzt wurde, herausgeholt hat. Das angrenzende Kaffee wurde mit renoviert und wird von den Einheimischen sowie von den Touristen gerne besucht.
Noch eine Attraktion befindet sich an der Finch Strasse, hier hatte man in den 1950iger Jahren, zur Erinnerung an die Gefallenen der zwei Weltkriege, Orangenbäume gepflanzt. Diese Bäume werden gehegt und gepflegt, die Früchte werden im Frühling, anlässlich einer Erinnerungszeremonie, von den Schulkindern gepflückt und gegessen. Was nicht Platz hat in den Mägen der Kinder wird an die Erwachsenen verteilt. Damit die Kinder nicht mit Leitern auf die Bäume klettern müssen, werden die Bäume auf Buschgrösse gehalten.
Wir verlassen Bingara und fahren weiter nach Narrabri. Unterwegs machen wir Halt beim sog. Gletschergebiet, hier soll es vor vielen, vielen Jahren mal Gletscher gegeben haben. Es hat wohl etwas abgerundete Felsen und Steine aber man kann sich nicht vorstellen, dass es hier mal einen Gletscher gegeben haben soll. Den nächsten Halt mache wir um die Sawn Rocks, Felsformationen die aussehen wie Orgelpfeifen, zu besichtigen. Ein schöner Weg führt zu diesen Felsen und sie sehen wirklich aus wie Orgelpfeifen, allerdings 6 oder 8 eckige.
04.11. Nach einem gemütlichen Morgen packen wir unsere Sachen und fahren nach Coonable und weiter nach Warran. In Coonable machen wir einen Mittaghalt. Das kleine Farmer-Städtchen scheint auch schon bessere Zeiten gesehen zu haben, viele Läden suchen einen neuen Besitzer und das historische Hotel hat seine Pforten geschlossen.
Die Fahrt führt durch topfebenes Farmland, riesige Kuhherden suchen ein paar grüne Grasbüschel am Strassenrand. Die Kühe in der Schweiz wissen gar nicht wie gut es ihnen geht mit den saftig grünen Wiesen, hier müssen sich die Rindviecher mit verdorrten Stoppeln begnügen.
05.11. Warran ein weiteres Outbackstädtchen im selben Muster gestrickt wie die anderen. Der Zeltplatz ist nicht schlecht, am meisten freut mich, dass die Waschmaschinen mit warmem Wasser waschen. Tumbler benötigt man hier keine, der Wind erledigt das in 2 Stunden gratis.
Wir fahren weiter nach Nevertire, Nyngan nach Cobar. Nyngan ist etwas spezieller als die anderen Städtchen. Hier ist eine Verladestation für all das Korn was hier in der Gegend geerntet wird. Riesige, gefüllte Silos und offene Kornberge, gut regnet es nicht, sind bereit um in die Zugswagons verladen zu werden. Ausserhalb der Stadt wartet bereits eine weitere leere Zugskomposition bis die Verladerampe frei ist.
Nyngan ist auch ein Ort der Schafe und einem Schafschärmuseum. Am Ende der Ortschaft stehen auf einer Wiese eine metallene Schafherde mit dem Hirten und dem Wachhund, schön gemacht.
Wir bleiben auch hier nicht lange, und fahren weiter nach Cobar, einer Minenstadt. Zuerst hat es links und rechts wieder riesige Kornfelder, teilweise abgeerntet. In einem Feld sehen wir eine Emufamilie sich an den frischen Körnern sattessen. Die Jungtiere sind nur knapp grösser als die Halme, ihre Köpfe tanzen auf den Halmen. Bald hat es nur noch Büsche und vereinzelte Bäume.
Cobar, eine Minenstadt, Kupfer, Gold, Blei und Zinn werden hier abgebaut. Glencore, eine Minenfirma die ihren Sitz in der Schweiz hat, ist hier seit vielen Jahren aktiv. Im Visitors Centre hat es eine interessante Ausstellung über das Minenbusiness von den Anfängen, das erste Kupfer wurde 1871 gefunden, bis heute.
Nach dieser intensiven Ausstellung fahren wir zum Zeltplatz und stillen erst mal unseren Hunger. Am Abend machen wir einen Spaziergang ins Städtchen um im Hotel, mit der längsten Terrasse, noch ein Bier zu trinken.
Die Pubs und Hotels werden in fast jedem Städtchen speziell erwähnt, sie sind meistens die ältesten Häuser im Ort. Getrunken und gegessen wurde halt auch zu früheren Zeiten und das waren wohl oft die einzigen Geschäfte die rentierten. Umgekehrt heute, öfters sind diese alten Pubs nicht mehr in Betrieb, Altertum hat halt auch seine Grenzen und Geld um diese Häuser von Grund auf zu renovieren fehlt offenbar.
06.11. Cobar und Minen sind untrennbar. Vom Fort Bourke Hill Aussichtspunkt sieht man direkt in den Schlund einer Kupfer- und Zinkmine. Das Loch des Tagabbaus ist ca. 150 Meter tief, jetzt wird allerdings nur noch unterirdisch abgebaut, ca. 600 Meter tief. Die Goldmine liegt ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt und kann nicht besichtigt werden. Diese Mine wurde bereits zwei Mal stillgelegt, bei dem heutigen Goldpreis ist ein Abbau aber wieder lukrativ.
Somit beenden wir den Besuch von den Minen und Cobar und fahren weiter nach Wilcannia, ca. 260 km weiter westlich. Je weiter wir in's Outback kommen umso trockener und brauner wird die Gegend. Hier rentieren nur noch grosse Farmen, ein Mann erzählte uns, dass die Farm seines Vaters 25 x 10 Kilometer gross war und 4000 Schafe darauf weideten. Diese Farm war zu klein um überleben zu können. 8000 Schafe müssten es schon sein um ein angemessenes Einkommen zu erzielen.
Am Strassenrand sehen wir immer wieder wilde Geissen, ganze Rudel. Man könnte sich eine Genehmigung holen um Geissen einzusammeln oder abzuschiessen, denn auch diese „Fremdlinge“ sind unerwünschte Grasfresser.
In Wilcannia fahren wir direkt zum Campingplatz. Ein neu angelegter Platz mit sehr grosszügigen Sanitäranlagen. Wenn man einen Platz ohne Strom möchte darf man sich irgendwo im Gelände, das mit dem Darlingriver durchzogen ist, einen Platz suchen. So stehen wir ganz alleine am Ufer des Flusses und geniessen die Ruhe und schauen den Fischen zu wie sie nach Luft oder Mücken schnappen während sie in Formationen oder alleine den Fluss hoch und runter schwimmen.
07.11. Wilcannia, vorwiegend von Aboriginals bewohnt, ist nicht sehr einladend. Die Geschäfte haben alle vergitterte Fenster oder sind leer und vergammelt. Die paar alten Häuser, die im Prospekt als sehenswert beschrieben sind, na ja, Papier nimmt halt alles an.
Wir fahren heute nach White Cliffs, ein Ort wo nach Opal geschürft wird. Die Fahrt, 92 km, geht fast Schnurgerade nach Norden, Landschaftlich eintönig und Wettermässig recht warm. Immer wieder wilde Geissen, ab und zu ein Känguru oder ein Emu. Leider auch hier wieder viele tote Tiere am Strassenrand, ein Wildschwein, diverse Kängis , ein Emu und ein Waran.
White Cliffs, ein kleines Dorf verstreut auf drei kleinen Hügeln. Rundherum viele grössere und kleinere Minen wo nach Opalen gesucht wird. Die Hügel mit dem Aushub geben dem Gelände eine spezielle Note. Alte, zurück gelassene Gerätschaften zeugen von erfolglosem Schürfen. Hier ein Wohnwagen, dort eine Blechhütte, ein altes Auto usw. sie zeugen nicht von grossen Funden aber Schürfen nach Edelsteinen ist eine Sucht wie das Spielen im Casino.
Hier treffen wir Melani und Stephan aus der Schweiz. Ein junges Paar das für drei Monate in Australien unterwegs ist. Bei einem Bier tauschen wir Erfahrungen aus und haben einen gemütlichen Abend.
08.11. Broken Hill unser nächstes Ziel ist ca. 200 km von Wilcannia entfernt. Wieder topfebenes Gelände aber heute ist es nicht so warm da der Himmel bedeckt ist, es ist sogar Regen angesagt. Kurz vor Broken Hill soll es eine Fruchtkontrollstelle geben. Ein Sperrgebiet für Früchte aus NSW, die Fruchtfliege soll so an der Verbreitung gehindert werden. Ob es hilft? So haben wir alle Früchte und auch das Gemüse gegessen um es nicht an der Kontrollstelle abgeben zu müssen.
Broken Hill, eine Minenstadt seit mehr als 150 Jahren und Pforte zum Outback. Kurz vor der Orsteinfahrt geht ein Gewitter los, riesige Regentropfen prasseln auf unsere Autoscheibe. Leider ist das Ganze von kurzer Dauer und der von den Einheimischen ersehnte Regen ist schon wieder vorbei.
Der Gang zur Touristinfo zeigt was wir so alles sehen und besuchen können. Natürlich auch hier wieder ein altes Hotel und Pub, einen Bahnhof und diverse alte, schön renovierte Häuser. Speziell hier ist die Lage des Ortes, am Fusse eines Minenhügels. Oben auf dem Hügel hat es zwei ganz moderne Gebäude, ein Kaffee und eine Gedenkstätte für die Minearbeiter, sieht gut aus von unten.
Bekannt ist Broken Hill auch für die vielen Gallerien deren Besuch wir auf morgen verschieben. Jetzt geht es erst mal zum Zeltplatz.
09.11. Heute besichtigen wir Broken Hill und die Umgebung. Als erstes fahren wir zu einer Gallerie. Ein Bild das 100 Meter lang ist, ein Panorama der Umgebung mit verschiedenen Tieren. Ziemlich farbig aber nicht schlecht gemacht. Gemalt wurde es von einem einheimischen Künstler.
Der Minenhügel mit der tollen Aussicht auf die Stadt, nach dem Regen und Wind von Gestern hat man eine klare Sicht. Die modernen Gebäude sind wirklich etwas futuristisch aber schön im Gegensatz dazu die alten Minengerätschaften die hier in Reih und Glied aufgestellt sind.
Royal Flying Doctor ist so etwas wie bei uns die REGA nur werden hier nicht Leute aus den Bergen gerettet sondern Leute auf den sehr abgelegenen Farmen und Dörfern. Verletzt sich z.B. ein Farmer kann der Flying Doctor Service angerufen werden und ein Flugzeug, ausgerüstet wie eine Krankenstation, mit Arzt und Krankenschwester an Bord, fliegt zu der Farm und der Verletzte wird entweder verarztet oder aber mitgenommen ins nächste Spital. Auch bieten sie einen Routine-Doktortag in Orten an, wo keine Krankenversorgung vorhanden ist, d.h. jeden Montag z.B. in Wilcannia, da wird ein Doktor in diesem Dorf abgesetzt, behandelt die Kranken und nach ein paar Stunden wird er wieder abgeholt. Eine sehr gute Sache, dazu kommt, dass diese Notfallbehandlungen, inklusive Flug, für jedermann kostenlos sind, sogar für Touristen. Das Geld für den Betrieb dieser Organisation kommt vom Staat, die Neuanschaffungen müssen durch Spendengelder gedeckt werden, d.h. neue Flugzeuge usw. So findet man in vielen Geschäften und Restaurants Spendenboxen für den Royal Flying Doctor Service. Wir machen eine Führung und erfahren so einiges über diese Organisation. Eine gute Ausstellung und zwei Filme informieren zusätzlich.
Mittlerweile ist es Nachmittag und wir haben noch zwei Sachen auf unserem Programm. Der Skulpturenpark und Silverton, beides ausserhalb der Stadt.
Der Skulpturenpark liegt 11 km ausserhalb der Stadt auf einem Hügel. 12 Skulpturen, gemacht von 12 Künstlern aus aller Welt, die diese spezielle Umgebung wiederspiegeln sollen. So sind 12 total verschiedene Kunstwerke entstanden, die vor allem bei Sonnenuntergang ein beliebtes Fotosujet abgeben. Da wir die Skulpturen und nicht Touristen auf den Fotos möchten verzichten wir auf den Sonnenuntergang.
Für heute haben wir genug gesehen so verschieben wir den Besuch von Silverton auf morgen Vormittag.
Jetzt gibt es nur noch Kunst auf dem Teller, eine Gemüsequiche mit sämtlichem Restgemüse, denn Morgen passieren wir die Fruchtfliegengrenze.
Beim Abwasch in der Campküche lerne ich ein Schweizer Paar kennen, Sévérine und Sandro. So entsteht mal wieder eine kurzweilige Unterhaltung.
10.11. Die Pro Hart Gallerie hat mein Interesse geweckt, wir waren gestern Nachmittag schon mal hier aber leider zu spät, denn um 17.00 Uhr werden die Türen geschlossen. Heute sind wir erfolgreicher und können in Ruhe erst mal die Rolls Royce, die im Garten stehen betrachten. Der eine Rolls wurde vom Künstler total mit Landschaften von Broken Hill bemalt. Man stelle sich vor, ein so edles Auto wird einfach als Leinwand benutzt. In der Gallerie lernen wir, dass Pro Hart einer der bekanntesten Künstler Australiens war. Er ist vor ein paar Jahren gestorben und hat eine Vielfalt an Bildern und Skulpturen hinterlassen. Ein Kind von Menindee (ausserhalb von Broken Hill), arbeitete er 20 Jahre lang in der Mine und das ist anfänglich auch vorwiegend sein Thema in den Bildern. Sein Malstil ändert sich, wird moderner, abstrakter und interessante Skulpturen kommen dazu. Die Kunstwerke gefallen mir sehr und wie es scheint nicht nur mir, es ist ein Kommen und Gehen.
12.11. Es wird 11.00 Uhr bis wir den Camping verlassen, ein Besuch eines Australischen Paares hat uns noch etwas aufgehalten. Die Leute interessierten sich für Fidibus und unsere Reise, nach einer Führung bei uns gab es noch eine Führung in ihrem Wohnwagen. Da können wir natürlich nicht mithalten, grosszügig, mit Lederpolstergruppe, ein grosses Doppelbett, einem Backofen, Mikrowelle, einer riesigen Dusche mit WC, AC. Aber trotzdem würden wir nie tauschen, mit so einem riesigen Vehikel kann man auf Australiens Teerstrassen gut reisen aber nicht auf Outbacktracks.
Nun ist es aber an der Zeit bei einem Weinbauer reinzuschauen. Sevenhill ist unsere erste Station, dieses Weingut wurde bereits 1851 von den Jesuiten gegründet und es wird auch heute immer noch Messwein gekeltert (es gelten spezielle Richtlinien). Da man vom Messwein alleine nicht leben kann gibt es eine schöne Auswahl an Weiss-, Rot- und Portweinen. Vor der Degustation machen wir einen Spaziergang durch das Gelände wo noch einige alte Gebäude aus der Gründerzeit überlebt haben. Teilweise sind es nur noch Ruinen, die Kirche, das ehemalige Schulhaus und natürlich der Weinkeller sind aber noch sehr gut erhalten und werden auch dementsprechend genutzt. Hier treffen wir auch wieder auf das Porträt von Mary Mackillop, die Nonne hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Die Hütte wo sie einst lebte soll wieder aufgebaut und als Pilgerstätte hergerichtet werden.
Nach dem Spaziergang sind wir nun gwundrig auf die Weine die hier angeboten werden. Zwei Weissweine, allen voran der Riesling, zwei, drei Rotweine und den Portwein degustieren wir. Der Portwein, ein Tawny, und einen Weisswein finden am Schluss den Weg in unser Auto.
Der Horrocksweg führt uns in die Penwortham Gegend, nur ein paar Kilometer weiter südlich. Hier gibt es einen Weinbauer Namens Jeanneret, tönt doch ziemlich schweizerisch, also suchen wir dieses Weingut auf. Etwas versteckt hinter einem Hügel finden wir es. Herr Jeanneret ist oder war tatsächlich ein Schweizer, geführt wird der Betrieb heute von seinem Sohn Ben. Mir gefallen die Namen der Weine, z.B. Big Fine Girl für einen Riesling, Mosquito für den Moscato, Dilly Dally für den Merlot (den wir kaufen).
Weiter auf diesem Weg gibt es die Winery des Jahres, Kilikanoon. Mehr aus „ Gwunder“ als dass wir nochmals Wein degustieren möchten, schauen wir uns auch diese Winery an. Wir sind die einzigen Gäste und die Dame hinter dem Tresen hat Zeit für uns und so kommen wir auch noch in den Genuss der Kilikanoon Weine. Dies scheint ein grösseres Weingut zu sein, die Weine werden immer wieder mit Medaillen ausgezeichnet. Wir erfahren einiges über die Trauben und Kelterung während wir drei Weiss- und drei Rotweine probieren. Angetan hat es uns hier ein reiner Semillon, ein Weisswein und zwei Rotweine, einen Cabernet Sauvignon und einen Grenach, die zwei letzteren haben wir dann auch gekauft.
Nun ist aber genug, erstens fehlt uns der Platz in Fidibus um noch mehr Flaschen zu verstauen und zweitens müssen wir noch Auto fahren.
Das kleine Städtchen Auburn ist das Ende des Clare Valley’s, hier bleiben wir auf dem Zeltplatz. Ein Spaziergang durch den kleinen Ort lässt uns ab den schönen, alten Häusern staunen. Nach den Weindegustationen ist nun ein Kaffee fällig, den wir im französisch angehauchten Terroire trinken.
Bis jetzt hörten wir immer nur von Weindegustationen aber hier in Auburn gibt es eine Bar da wird eine Bierdegustation angeboten. Das Bier mit dem Namen Bulls Eye wird in einer kleinen Hausbrauerei hergestellt, drei Sorten blond, amber und dunkel. Es macht den Eindruck, dass dieses Bier auch von Jeanneret hergestellt wird.
Auf dem Zeltplatz angekommen teilt uns die Managerin mit, dass gleich happy hour beginne und wir sollen doch auch kommen. Nun, wir möchten nicht unhöflich sein und setzen uns in die Runde, ich aber ohne Bier oder Wein.
13.11. Barossa Valley, das wohl bekannteste Weingebiet in Australien. Viele deutsche Siedler hatten sich hier niedergelassen und haben neben der Landwirtschaft auch mit dem Weinbau begonnen. Noch heute deuten viele Namen auf deutsche Ahnen hin. Die vielen Reben machen das Tal grün und sorgen für ein gutes Einkommen.
Wir bleiben heute in Nuriootpa, machen einen Spaziergang durch das Dorf und kaufen bei einem Metzger, mit deutschen Vorfahren, wunderbare Sachen. Geräucherten Speck, Lachsschinken und so etwas wie Salami, hier wird es Mettwurst genannt. Der Duft der aus der Metzgerei kommt, lässt uns einfach nicht vorbei laufen. Gegenüber in einer Bäckerei, auch mit deutschen Ahnen, finden wir ein feines Brot und so ist unser Mittagessen für heute zusammen. Zum Dessert könnte man Bienenstich, Apfelstrudel, Streuselkuchen und andere Leckereien kaufen. Der Kalorien halber lassen wir das bleiben.
Unsere Nachbarn auf dem Zeltplatz kommen von einer geführten Weintour zurück und zeigen was sie so alles gekauft haben. Ein Sammelsurium an Einzelflaschen, man könnte gerade mit einer Degustation beginnen. Da kommen unsere vier Flaschen recht bescheiden daher.
Die Seppeltsroad ist auch bekannt für die Palmenallee, eine schöne Kombination Reben und Palmen. Maggie Beer ist eine andere bekannte Persönlichkeit vom Barossa Valley. Sie und ihr Ehemann betrieben eine Fasanenzucht und aus dieser Zucht heraus hat sich ein richtiges Imperium gebildet. Mittlerweile werden diverse Patés, Saucen, Marmeladen, Essig, Olivenöl usw. hergestellt. Natürlich gehört auch noch ein Weingut dazu. Maggie gibt im Fernsehen Kochkurse, hat Kochbücher verfasst und was halt noch so dazu gehört. Enorm viele Leute besuchen diese Farm und das Restaurant.
Ein weiteres Weingut, das Whistler, ein kleines Unternehmen auch mit deutschem Ursprung (aus Pfeifer wurde Whistler). Nicht eine Pfeife ist das Wahrzeichen sondern Wellblech, viele Wellblechfiguren zieren das Grundstück auch das Gebäude selber ist aus diesem Material. Einen wunderschönen Garten mit Picknicktischen laden zum Verweilen. Hier degustieren wir drei Weine, sie entsprechen aber nicht unserem Geschmack.
Für heute haben wir genug Wein gesehen und probiert. Ein Abstecher nach Angaston zur Einfraukäserei führt uns über einen Hügel von wo man einen schönen Ausblick auf das Tal hat. Diese Frau hat einige Jahre in Frankreich gelebt und sich auf Käse spezialisiert. Seit einiger Zeit betreibt sie nun eine kleine Käserei. Im Moment verkauft sie drei Weichkäse aus Kuhmilch und zwei Geisskäse, man kann alle degustieren. Wir entscheiden uns für einen würzigen Kuhmilchkäse.
Beim Spaziergang durch das Dorf werfen wir einen Blick in Schulzes Delikatessen, in die Bäckerei und in das Café Blond.
Nun ist es an der Zeit nach Tanunda zu fahren, unser nächster Uebernachtungsort. Mit einem Spaziergang lassen wir den Abend ausklingen.
Die berühmten Barossa Valley Weine konnten uns nicht begeistern und wir sind froh, dass wir uns ein paar Flaschen Rebensaft im Clare Valley gekauft haben.
15.11. Das Barossa Valley lassen wir so langsam hinter uns, nur ein Weingut möchten wir noch besichtigen, das Jakob’s Creek. Dieses Weingut bekommt auch immer wieder Auszeichnungen, nicht nur für die Weine sondern auch für das Visitorcentre. Es ist ein schöner Glasbau mit Aussicht auf einen 200 Jahre alten Eukalyptusbaum, traumhaft. Die Geschichte des Betriebes ist schön in einem breiten Holzband dargestellt, auch hier war ein deutscher Siedler der Gründer.
Ein Schaugarten zeigt die verschiedenen Rebensorten und ein Spaziergang durch das grosse Gelände führt an alten Gebäuden und dem Creek entlang. Auffallend viele Tourbusse mit Touristen aus aller Welt lassen sich durch den Betrieb führen, anschliessend gibt es dann die Degustation. Wir degustieren nicht sondern fahren weiter nach Adelaide.
In Adelaide lassen wir uns auf dem stadtnächsten Zeltplatz, der am Flussufer des Torrens liegt, nieder. Es sind lediglich ca. 4km in das Stadtzentrum und der Botanische Garten ist ganz in der Nähe. Wir bekommen gerade noch den letzten Platz, eigentlich ein Notplatz aber für uns ideal.
16.11. Adelaide, vielleicht etwas im Schatten der Städte Melbourne, Brisbane, Perth und Sydney, ist grosszügig angelegt mit vielen Parks. Eine eher gemütliche Stadt mit vielen Café’s und Restaurants. Wäre da nicht das Barossa und Clare Valley würde man die Stadt eher links liegen lassen. Die Sehenswürdigkeiten kann man gut zu Fuss erreichen oder mit dem Tram. Wir machen einen Spaziergang durch die Stadt zu dem Central Market. In dieser Markthalle ist es wie auf einem Basar, vor allem auch, weil ein Mann und eine Frau Musik machen die orientalisch klingt. Früchte und Gemüse schön aufgetürmt, Fleisch, Fisch, Brot und eine riesen Auswahl an Käse, Oliven, Gewürzen usw. Man könnte glatt in einen Kaufrausch verfallen, alles frisch, viele Sachen kann man probieren so weiss man was man kauft. Wir finden sogar Appenzellerkäse und nicht etwa den Milden, nein, den Würzigsten, Gruyère, Emmentaler, Raclettekäse, und und und. Wir lassen uns verführen und kaufen Appenzellerkäse, ein Früchtebrot und Aprikosen. Eines haben wir beim Kauf des Appenzellers allerdings vergessen, wir werden noch ein paar Stunden in der Stadt unterwegs sein, so hat Werner immer mal wieder eine Nase voll des würzigen Duftes welcher aus dem Rucksack steigt. Seine grösste Sorge ist, dass die Leute um ihn herum denken, au der hat Stinkfüsse. Na, ja was macht man nicht alles für ein gutes Stück Käse.
Da es Mittagszeit ist, lassen wir uns in einem Kaffee nieder, essen das frische Früchtebrot welches wunderbar zum Kaffee passt, und geniessen die schöne Musik.
Alles hat mal ein Ende, so laufen wir weiter durch die Stadt, am Viktoria Square ist eine riesen Baustelle und inmitten des Gewühls wird der künstliche Weihnachtsbaum aufgebaut. Weihnachtsdekorationen hängen und stehen überall, auch hier werden die Leute früh genug daran erinnert, dass man ja nicht vergisst, Geschenke für die Liebsten zu kaufen.
Wir nehmen nun das Tram und fahren bis zum Küstenort Glenelg. Man sagt, dass Glenelg der Geburtsort von Süd Australien sei.
Das Meer mit seinen türkisfarben, der beige Strand und die schöne Promenade laden die einen zum baden und die anderen zum flanieren ein. Ein heftiger Wind lässt uns zu den Flanierern zählen, wir sind halt immer noch Weicheier…
Zurück in der Stadt spazieren wir durch die Fussgängerzone wo ein emsiges Treiben herrscht, auch den Musiker von heute Morgen treffen wir wieder allerdings ohne die Geigerin, dadurch ist der orientalische Klang weg, Didgeridoo und Trommel klingen aber auch sehr gut.
Nach so viel Besichtigung geht es zurück zum Zeltplatz wo wir den Appenzellerkäse zusammen mit einem Glas Rotwein geniessen.
17.11. Das Programm für heute ist der Besuch des Weinzentrums und des Kunsthauses. Das Nationale Weinzentrum liegt am Rande des Botanischen Gartens in einem sehr speziellen Gebäude. Uns interessiert mehr das Gebäude als das Weinzentrum, wir wissen auch gar nicht was in einem Weinzentrum gezeigt wird. Der Spaziergang durch den Park und den Botanischen Garten zeigt uns wieder, wie grosszügig man in Australien mit Land umgehen kann. Schön auch, dass der Rasen als Picknick-Wiese benutzt werden darf.
Das Nationale Weinzentrum, oder vielmehr die Ausstellung, ist geschlossen, in solchen Momenten heisst es dann immer, es wird renoviert. Die Empfangsdame erklärt uns, dass man seit Monaten vergeblich auf das benötigte Geld der Stadt wartet. Die Besucherzahlen waren immer mehr rückläufig und es scheint, dass niemand mehr Geld in dieses Projekt investieren will. Die Räumlichkeiten werden jetzt für Hochzeiten und andere Festivitäten genutzt.
Auf dem Weg zum Kunsthaus passieren wir die Universität und mehrere Kirchenähnliche Gebäude. Diese Gebäude beherbergen Hallen für Anlässe der Uni und oder Konzerte, gebaut so um 1900 im gotischen Stil sehen sie wirklich wie Kirchen aus.
Das Kunsthaus, auch in einem alten, ehrwürdigen Gebäude hat mehrere Ausstellungen gleichzeitig. Australische Künstler von der Gründerzeit bis zur Moderne, da dürfen auch Bilder und Kunstgegenstände der Aboriginals nicht fehlen. Eine Batikausstellung, eine Ausstellung über Metamorphose und eine über Indische Kunst.
Schnell sind zwei,
drei Stunden vorbei auch wenn man nicht alle Ausstellungen anschaut.
Im anschliessenden Restaurant lassen wir, nach dem Augenschmaus, den
Magen verwöhnen. Auf jedem Tisch liegt, als Tischtuch, ein grosses
Blatt Papier mit einem Mandala drauf, welches mit den zur Verfügung
gestellten Farbstiften ausgemalt werden kann. Das verkürzt die
Wartezeit bis das Essen kommt und es macht Spass aus dem
schwarz-weissen Mandala eine Farbenpracht zu machen.
Somit beenden wir die Besichtigung von Adelaide und laufen wieder durch
die weihnachtlich geschmückte Fussgängerzone zurück zum Zeltplatz.