Tuesday, 08.02.2022 we left this nice Park via Alvin to Houston. There we visited the Space Control Center of NASA. Beside the exhibits in the main building they offer tours to the old Main Control Room where the missions to the moon were controlled. They have maintained the Control Room in the original state as much as possible, and on the tour they show a film on what has happened during the first landing and step of a human on the planet. Very interesting and impressive! Another tour we took to the Astronaut’s training center. They have a number of different Mock-up’s installed where the people can train the various jobs they will have to do in a coming mission. In addition we also had a look at the biggest rocket, the Saturn V. At the main building there was a section on display of the ongoing mission to the Mars. Compared to the other exhibits and the tours (more history related) this part is very new and up to date. Overall a very interesting visit. Towards the evening we went to Dickinson in the south of Houston to a RV Park for the night. Good weather. 91 km.
Wednesday, 09.02.2022 from Dickinson we took Road No. 3 to the south and reached Galveston on the Mexican Gulf. After some shopping we took the short ferry from Galveston to Port Bolivar on the Bolivar Peninsula. Here we followed along the beach to the east until we reached Road No. 124 which took us to Winnie. Here we stopped at the City’s Fairground for the night. Good weather. 126 km.
Friday, 11.02.2022 we spent another day at Palmetto Island SP and did a hike around the area. There is a forest with tall trees in the State Park, but on the ground between the trees there are low (up to about two metres high) palm plants everywhere. These palms are growing close together and form a green carpet which is very difficult to walk across. Good weather.
Monday, 14. – Thursday, 17.02.2022 we stayed at the S. Bernard State Park and did some washing, cleaning, some work on Fidibus, etc. In addition we did a few hikes, some Geocaching and shopping. On Tuesday we went to the centre of New Orleans and crossed the Mississippi River on a Ferry. At the French Quarter we did a first walk around the area and enjoyed the town and some of it’s restaurants. Generally good weather. 60 km.
Sunday, 20.02.2022 after some shopping we took Highway No. 90 to the east, again crossing many inlets of the Mexican gulf on partly high bridges and following most of the time along the coast. Soon we crossed the border from Louisiana to Mississippi and via Biloxi we reached the Davis Bayou State Park where we had made a reservation for the night. Good weather. 155 km.
Monday, 21.02. – Thursday, 03.03.2022 after a good night we returned via Ocean Springs to Biloxi. Here we had booked a night via the Harvest Host at the Beauvoir Jefferson Davis Museum. Actually we wanted to spend already the last night here, but they had an event and therefore it was not possible for us to get a space for last night. Today we visited Jefferson’s house and his library and got a nice tour. Jefferson was the only president of the Confederate Southern States and a statesman in the American government. We had planned to leave Biloxi the next morning (22.02.2022) but we found that Fidibus was leaking the Cooling fluid more and more. Therefore we decided to visit a Radiator specialist workshop in Gulfport to try to find out the cause for the leak. They told us that the water pump for the cooling system was leaking. As it was impossible to find a replacement we decided to ask Iveco in Switzerland to send us one, plus the thermostat. So we retuned back to the Jefferson Davis place and asked if it was possible for us to stay some more time at their place, which luckily they agreed. Brian was very helpful and we spent a good time there. On 01.03.2022 we went to the town to watch the Mardi Gras parade here as this was the final day. Generally good weather, now and then a few drops of rain at night. 58 km.Von Ro: 03.02. Homepagetag. Da das Wetter heute gruselig ist, nutzen wir die Zeit, um die Homepage zu aktualisieren. Da gerade eine Kältewelle über Houston zieht, können wir entspannt an der Wärme sitzen.
04.02. Auch heute bleiben wir vorwiegend drinnen. Am Nachmittag mal einen kurzen Spaziergang im Park ansonsten ein ruhiger Tag.
05.02. Juhui wir haben Sonne. Kühl ist es immer noch aber an der Sonne doch schon viel angenehmer.
Wir fahren nach Houston, d.h. einem Vorort. Da besuchen wir den Challenger Seven Park, für Werner gibt es da einige interessante Caches. Der Park ist sehr gross, im Moment hat es viele Pfützen. Der Weg führt uns durch lichten Wald, wo wir sogar zwei kleine Wildschweinchen sehen. Allerdings mit genügend Abstand, sie nuscheln im Unterholz, die Mutter hat uns wohl bemerkt, sie grunzt kurz, sofort verschwinden die Kleinen.
Auf dem Rückweg machen wir Halt bei einem Aldi. Wir finden Sauerkraut, Raclettekäse und Fondue aus der Schweiz. Da muss man zugreifen.
Auf der Einkaufsliste steht auch Gas, durch die viele Heizerei der letzten Tage, hat sich unser Gastank schon ziemlich entleert. Normalerweise kann man an den Tankstellen auffüllen. In Texas geht das nicht, man muss zu einer Abfüllstation oder zu UHaule. Die Abfüllstationen haben am Wochenende geschlossen. Also bleibt nur noch UHaule. Beim ersten Standort gibt es kein Gas, aber wir bekommen die Adresse, wo man uns bedienen wird. So, nun können wir die Heimfahrt antreten. Es ist schon spät, die Sonne geht bald unter und wir haben noch ca. 70 km zu fahren. Wir schaffen es gerade noch bevor es dunkel wird.
Müde und hungrig will ich Wasser für die Kartoffeln aufsetzen. Nur der Wasserhahn gibt keinen Tropfen Wasser her. Die Pumpe läuft, der Wassertank hat genügend Wasser. Werner versucht das Problem zu lösen, leider erfolglos. Nun, wir haben immer Wasser in Flaschen, so werden auch die Kartoffeln gar und dem Raclette essen steht nichts mehr im Wege.
06.02. Heute ist Wandern angesagt. Im Park gibt es verschiedene kleine Seen mit vielen Wasservögeln und Alligatoren. Natürlich hoffen wir, wenigstens einen dieser Alligatoren zu sehen. Das Wetter ist sonnig, genau richtig für die Tiere, um in der Sonne zu liegen.
Im Park ist alles naturbelassen, keine Fremdeinwirkungen. Für die Tiere, die hier leben, paradiesische Verhältnisse. Wir sehen diverse Entenarten, Kiwis, Kormorane, eine Eule und andere Vögel, die wir nicht kennen, und drei Alligatoren, sogar eine Alligatoren Mama mit ganz vielen Jungen, ca. 12. Wie wir hören, waren es mal doppelt so viele. Diese Winzlinge geben halt auch gutes Futter für Vögel ab. Während sich Mama sonnt, sind die Kleinen sich selbst überlassen. Wie sie reagieren würde, wenn sich ein Vogel näheren würde, wäre noch interessant. Ein Winzling sitz auf der Schwanzspitze der Mama, dieser lebt besonders gefährlich.
07.02. Heute versucht es Werner nochmals mit der Reparatur der Wasserpumpe, mit Erfolg.
Danach drehen wir eine andere Runde im Park. Heute ist das Wetter sonniger als gestern. Die Alligatoren liegen wieder an der Sonne. Diese hier sind grösser, lassen sich aber durch nichts stören. Auch nicht von einem mutigen Vogel, welcher sich langsam einem Tier nähert.
Eine Geierart ist in diesem Park sehr stark vertreten. Sie sitzen auf Bäumen aber auch am Ufer der Seen. Offenbar sind sie nur eine kurze Zeit im Park, hat uns die Rangerin erzählt.
08.02. Heute verlassen wir den Brazos Bend State Park. War sehr schön hier. Nun ist es aber an der Zeit, endlich das Houston Space Center zu besuchen. Das Wetter ist immer noch gut wenn auch kühl.
Die Eingangshalle mit Museum ist sehr gross, hier kann man sich selbständig bewegen, ansonsten nur mit geführten Touren. Wir melden uns gleich für die nächste Tour an, den Besuch des Kommandoraums für Mondlandungen. Man wird mit einem «Zügli», durch das Gelände bis zum Eingang des Gebäudes gefahren. In allen Gebäuden wir gearbeitet, daher darf man nur gewisse Räumlichkeiten besuchen. Auch muss man sich an einige Regeln halten, nichts anfassen, nichts mitnehmen, keinen Lärm, nichts essen und trinken und einiges mehr.
Das Space Center kennt man vom Fernsehen. Die Bilder des Kommandoraum mit all den Bildschirmen und Grossleinwänden gingen bei der ersten Mondlandung um die Welt. Heute können wir genau diesen Kommandoraum besichtigen, natürlich nur von der Zuschauertribüne aus. Es wird die Mondlandung und die ersten Schritte des Astronauten Armstrong auf der Mondoberfläche gezeigt. Alles genau wie es sich abgespielt hatte. Die Bildschirme und Anzeigetafeln zeigen dieselben Bilder, mit originalen Stimmen. Man erzählt uns, dass die Räumlichkeiten, wieder so renoviert wurden wie sie damals ausgesehen hatten. Mit den alten Materialen, sogar die Aschenbecher stehen noch da. Sieht man die alten Aufnahmen, fällt auf, wie viele Männer damals vor laufender Kamera geraucht hatten. Das ist heute unvorstellbar.
Die zweite Tour führt uns zum Trainingsraum der Astronauten, hier sehen wir diverse Kapseln und Gehäuse, welche zu Uebungszwecken so hergerichtet sind, dass die angehenden Astronauten sich auf einen Weltraumflug vorbereiten können.
Danach besuchen wir die Saturn 5 Rakete oder Teile davon. Damit ist auch die zweite Tour zu Ende. Nun drehen wir noch einige Runden im Hauptgebäude, hier interessieren wir uns vor allem über die Marsmission vom letzten Jahr. Natürlich gibt es auch hier Nachbildungen von Apollokapseln usw. Nach 4 Stunden schwirrt uns der Kopf. Draussen gibt es noch einen Fototermin, Fidibus mit Spaceshuttle.
Für heute Nacht haben wir keinen Campingplatz reserviert. So suchen wir in der näheren Umgebung und werden fündig. Es ist kein gepflegter Platz aber für eine Nacht ok. Duschen werden wir hier nicht.09.02. Wir fahren etwas früher los, unterwegs wollen wir in Galveston noch einkaufen. Galveston ist eine Hafenstadt mit sehr vielen Ölraffinerien und Fabriken. Wir sehen auch einige grosse Schiffe und Tanker. Die Brücken sind in der Mitte sehr hoch, damit die Schiffe ungehindert untendurch fahren können. Ansonsten gibt es die Hebebrücken, da kann man den mittleren Teil hochziehen.
Von hier geht es mit einer Fähre rüber nach Port Bolivar. Auf einer schmalen Landzunge fahren wir dem Golf entlang bis High Island. Ein Abstecher zum Strand muss sein. Man kann sich gut vorstellen wie sich die Leute hier im Sommer auf den Füssen rumtreten. Im Moment ist noch kein Badewetter. Die Häuser stehen alle auf hohen Stelzen weil hier Hurrikan-Gegend ist. Uebernachten werden wir nicht an der Küste, die Campingplätze liegen fast ausschliesslich an der Strasse. Wir fahren von der Küste weg nach Winnie, wo man im Stowellpark übernachten darf. Hier ist es ruhiger und schön grün.
10.02. Das war die letzte Nacht in Texas. Heute fahren wir über Port Arthur nach Louisiana. Port Arthur ist durch den Lake Sabine mit dem mexikanischen Golf verbunden. Die Stadt hat mehrere Erdölraffinerien und ist ein wichtiges Zentrum der Erdölverarbeitung. Oeltanks und Röhrengebilde bestimmen das Umgebungsbild. Ein süsslicher Oelduft lieg in der Luft. Am Hafen können grosse Schiffe, vermutlich vor allem Tanker, anlegen.
Wir fahren auf der 82 dem Sabine Lake entlang, eine Brücke führt von Texas nach Louisiana. Auch hier hat es anfänglich noch Erdölraffinerien nach einigen Kilometern wird es aber immer ländlicher und ruhiger. Wir fahren weiterhin auf der 82, welche dem mexikanischen Golf entlang führt. Teilweise direkt am Wasser, dann aber trennen riesige Schilfgürtel die Strasse vom Golf. Bei Cameron muss man für die Flussquerung eine Fähre benutzen. Rund um Cameron werden heute die Schilfgürtel teilweise abgebrannt. Eine riesige Rauchwolke, welche man schon von Weitem sehen konnte, liegt über dem Ort. Die Feuerwehr kontrolliert das Abbrennen. Was uns aber immer mehr auffällt, sind die kaputten Häuser. Hurrikane sind auch hier immer wieder, mit viel Zerstörung ein Thema. Letztes Jahr war wieder ein schlechtes Hurrikan Jahr. Sie hinterliessen grosse Schäden an Häusern, anderen Gebäuden, Stromleitungen usw. Viele Leute wohnen jetzt, wohl notgedrungen, in Wohnwagen oder Wohnmobilen oder anderen Notunterkünften. Das macht uns betroffen. Diese Aengste jedes Jahr aushalten zu müssen ist unvorstellbar. Ansonsten ist die Fahrt sehr schön, viele Wasservögel suchen Essbares in den Tümpeln und kleinen Bächen.
Unser Ziel heute ist der Palmetto State Park. Reserviert haben wir nichts, hoffen aber auf einen freien Stellplatz. Nach ca. 240 km sind wir vor Ort. Wir haben Glück, wir können von vielen freien Plätzen aussuchen. Allerdings nur für eine Nacht was uns aber im Moment reicht. Es ist wieder ein sehr schöner Platz, rundherum ein lichter Wald. Was hier auffällt sind die vielen kleinen Palmen. Sie begrünen den ganzen Waldboden mit wunderschönen Palmenwedeln. Ob es für die einheimischen Pflanzen ein Segen ist, wissen wir nicht.11.02. Wir verlängern um eine Nacht. Es gefällt uns hier sehr gut, zudem haben wir noch immer das Wasserpumpenproblem, welches wir heute angehen.
Werner baut die Wasserpumpe aus, nun ist klar, wir benötigen eine Neue. Nun gilt es das richtige Modell zu finden. Nach langem Suchen im Internet wird Werner fündig. Bestellt wird sie bei Amazon, die haben gute Lieferzeiten. Da wir ein paar Tage im St. Bernard State Park, südlich von New Orleans bleiben werden, passt es mit der Lieferzeit.
Ein Spaziergang im Park können wir nun geniessen, da alles in die Wege geleitet ist. Viele Wanderwege gibt es nicht. Hier ist Kanuwandern ein verbreiteter Sport. Es gibt zwei kleine Seen, welche in einen kurvenreichen Fluss münden. Kanus kann man hier mieten. Allerdings gibt es auch hier Alligatoren. Einer sonnt sich gerade im eher seichten Wasser.12.02. Wir verlassen den State Park und fahren nach Lafayette. Wir kommen nun in die Gegend, die früher vor allem von Franzosen bewohnt wurde. Man nannte sie Acadians oder Cajuns. Die Acadians, Auswanderer aus Frankreich, lebten viele Jahre in Neu Schottland, Kanada. 1754 hätten sie sich zur englischen Krone und zum katholischen Glauben bekennen müssen. Da sie sich weigerten wurden sie kurzerhand deportiert. Mit Schiffen hatte man sie nach England, Frankreich oder eben in die Sümpfe des Mississippi gebracht. Letztere gehörten damals noch der spanischen Krone. Offenbar war man froh, dass jemand versuchte, aus dem mückenverseuchten Gebiet etwas Brauchbares zu machen. Die Acadians hatten wohl ein hartes Leben, aber sie schafften es, Landwirtschaft zu betreiben. Als dann um 1900 Oel in dieser Gegend gefunden wurde, kamen sie zu besser bezahlten Jobs und einem besseren Leben. Zu dem Namen Cajun kamen sie, weil man so Hinterwäldler nannte. In einem kleinen Freiluftmuseum kann man das harte Leben der Cajuns nachvollziehen. Sie sind mittlerweile gut integriert, in den Schulen soll hier sogar nicht nur Englisch, sondern auch Französisch Pflichtfach sein.
In der Stadt wird mit Acadia und Cajun für vieles geworben, Restaurants bieten Cajun Küche an, Spitäler, Versicherungen, Schulen, Stadtteile und vieles mehr haben Acadian im Namen.
Nach diesem Geschichtsunterricht fahren wir zu unserem Uebernachtungsplatz, Cajun Heritage RV Park. Da ist heute einiges los, dekorierte Golfwagen paradieren durch den Park. Die Leute winken uns freundlich zu und es herrscht eine super Stimmung. Rundherum wird gegrillt und gekocht was das Zeug hält. Später erfahren wir, dass ein Wettbewerb stattgefunden hat, welcher Golfwagen ist am originellsten dekoriert. Das Thema: Mardi Gras. Wir wunderten uns über die vielen Weihnachtskugeln, Schleifen und Bänder an den Wägelchen. Am Abend dann die Preisverleihung, danach spielt eine Band Tanzmusik. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung und es wird heftig getanzt. Da machen wir gerne mit.13.02. Der Mississippi, ein riesiger Fluss welcher in vielen Kurven bis zum Golf fliesst. Diesem Flusslauf folgen wir fast bis New Orleans. Unterwegs machen wir Halt in Nottoway und Oak Alley Plantations. Das sind Villen, welche einst von Plantagenbesitzern bewohnt wurden. Als hier noch Baumwollfelder von den Sklaven bewirtschaftet wurden. Oak Alley ist zugleich ein Museum. Offenbar musste man damals hier eine Villa haben wenn man zu der reicheren Gesellschaft gehören wollte.
Bald sind wir in New Orleans, der Verkehr nimmt zu und schon bald stehen wir im Stau. Ein Mardi Gras Umzug mit Unmengen von Zuschauern ist der Grund. Ein Umweg kostet uns viel Zeit. Wir schaffen es gerade noch bis zum St. Bernard State Park, bevor die Rangerin in den Feierabend geht. Müde von der Fahrt und den Eindrücken, geniessen wir einen ruhigen Abend.15.02. Für heute ist New Orleans vorgesehen. Da Werner ein Fährenliebhaber ist, nehmen wir heute die Route über den Mississippi. Da gibt es keine Brücke, sondern, eine Fähre. Dem Verkehr können wir allerdings nicht entrinnen, je näher wir dem Zentrum kommen, umso mehr Autos und Stau hat es. Mit einigen Umwegen schaffen wir es auf den vorgesehenen Parkplatz in der Nähe des French Quarter. Von da geht es nun zu Fuss weiter, und schon bald sind wir in den Gassen des bekannten Quartiers. Die berühmten Spitzenbalkone sind mit Girlanden, Fahnen und Fastnachtslarven geschmückt. Unverkennbar, es ist Mardi Gras Zeit. Es ist noch relativ ruhig, je näher wir aber dem Mississippi kommen umso belebter werden die Gassen. Jetzt fehlt nur noch die passende Musik.
Wir finden den Dixieland, im Restaurant Two Sisters. Im schönen Garten spielt eine Band, an den gut besuchten Tischen wird gegessen und getrunken. Man kann an einem gut bestückten Buffet holen, worauf man Lust hat. Es gibt noch einen freien schön sonnigen Tisch für uns. So geniessen wir die Musik, das Essen und den schönen Garten.
Nach dem Mittagessen laufen wir nochmals durch die Gassen bis runter zum Mississippi. Auf dem Platz vor der Kirche spielt eine Band. Junge Leute spielen mit viel Enthusiasmus die bekannten Jazzstücke. Gerne legen wir einige Dollars in den Hut.
Nun ist es aber an der Zeit zu Fidibus zurückzukehren. Wir möchten die Stadt vor 16.00 Uhr verlassen, um dem Feierabendverkehr zu entkommen.16.02. Für Heute ist wieder ein gemütlicher Tag angesagt. Ab und zu laufen wir zum Visitors Center da heute unser Wasserpumpenpaket ankommen soll. UPC lässt sich Zeit. Um 17.30 Uhr kann Werner es in Empfang nehmen.
17.02. Einbau der Wasserpumpe, die neuen Kabel für die Solarzellen montiert, das Lämpchen des Standlichts kontrolliert und was sonst noch fällig war. Ein produktiver Tag.
18.02. Es ist an der Zeit, den Standort zu wechseln. Für zwei Nächte werden wir bei der Faubourge Brauerei stehen. Sie stellen Uebernachtungsplätze für Camper zur Verfügung. Es ist lediglich ein Parkplatz aber stadtnäher als der State Park. Ein riesiges Gelände mit einem kleinen See, einem schönen Garten (im Moment noch etwas braun) einem Restaurant und einem Biergarten. Um draussen zu sitzen ist es zu kalt. So melden wir uns für die Brauereitour an. Sie wird von einem älteren Herrn geführt. Er erzählt über die Biergeschichte von New Orleans und natürlich auch über Faubourge, welche seit 1907 besteht. Frühe allerdings unter dem Namen Dixi. Zu den Geschichten wird jeweils das passende Bier serviert in schönen, kleinen Gläsern, welche wir behalten dürfen. War interessant und liebevoll gemacht.
Meine Küche bleibt heute geschlossen, wir essen im Restaurant.
19.02. Mardi Gras, der eigentliche Mardi Gras Tag ist allerdings erst am 01.03. aber gefeiert wird schon seit Tagen. Heute und Morgen sind Umzüge in der Stadt angesagt. Sind gespannt, wie man hier Fastnacht feiert.
Mit Uber fahren wir in die Stadt. Hier ist bereits einiges los. Wir sind nicht die ersten Besucher. Die Umzüge werden wohl erst in 1 – 2 Stunden von den Aussenbezirken hier ankommen. So haben wir noch etwas Zeit, um uns im French Quarter umzusehen. Die schön geschmückten Häuser, die randvollen Restaurants und die gut gelaunten Besucher sorgen für eine gute Stimmung. Wir finden einen Platz im Beignet Kaffee. Diese Mehlspeise kennen wir von Frankreich. Eine Dixieland Band spielt zur Unterhaltung. Danach laufen wir zurück zur Canal Street. Nun wird es schon schwierig einen guten Platz zu finden. Massen von Zuschauern warten auf den Umzug. Wir sind kaum vor Ort, geht es los. Erst ein paar Männer mit schweren Motorrädern, dann Armeekorps, jedes mit ihren Armeespielen. Danach Tanzgruppen, Kinder und Erwachsene tanzen durch die Strassen. Dazwischen mal wieder ein Wagen wie man sie von Fasnachtsumzügen kennt. Die Mitfahrer werfen Beads, das sind Glitzerketten wie wir sie vielleicht an den Weihnachtsbaum hängen, den Zuschauern zu. Die Besucher am Strassenrand sind ganz wild nach diesen Beads, es werden auch Plastikbecher, Serviertabletts, Plüschtiere und andere Sachen verteilt. Es ist ein buntes Treiben, nur an den Abfall darf man nicht denken. Nach dem Umzug sieht man die Leute mit ganz vielen Beadsketten um den Hals, je mehr je besser.
Wir laufen zurück ins French Quarter, die Strassen sind bereits sehr gut besucht. Auf den Balkonen stehen, dichtgedrängt, vor allem Männer, beladen mit Beads, welche sie auf die spazierenden Frauen werfen. Es ist ein Hallo. Vor den Bars und Restaurants bilden sich lange Schlangen, Musik dröhnt durch die offenen Fenster und Türen. Alle Musikrichtungen, nur Dixieland hören wir nicht. Die Zeiten haben sich geändert, vor 40 Jahren gab es ausschliesslich Dixi und Jazz. So geniessen wir halt Countrymusik, haben einen schönen Abend, bis wir uns von Uber wieder zu Fidibus fahren lassen. Ein schöner und auch spezieller Tag. Natürlich haben auch wir ein paar Beads geangelt, die hängen nun am Rückspiegel von Fidibus.20.02. Adieu New Orleans. Es war schön hier. Wir verlassen nicht nur die Stadt, sondern auch den Staat Louisiana. Unser nächstes Ziel ist Biloxi in Mssissippi. Wir fahren auf der 90 dem mexikanischen Golf entlang. Auf einer schmalen Landzunge, über schöne Brücken und einem wunderschönen Strand, mit ebenso wunderschönen Villen. Es scheint, wer Rang und Namen hat muss hier wohnen oder mindestens ein Ferienhaus haben. Grosse Grundstücke mit unverbaubarer Sicht auf den Golf. Es ist ein Genuss diese Gärten und Häuser zu betrachten.
Biloxi, eine langgezogene Stadt am Golf mit vielen Hotels und Casinos. Auffallend viele grosse Parkhäuser, hier muss im Sommer einiges los sein. Kein Wunder bei diesem schönen Strand.
Was auffällt sind viele leere Grundstücke die einst bebaut waren. Offenbar hatte hier Hurrikan Katrina vieles zerstört. Es sind lediglich noch die betonierten Parkplätze, ein paar alte Leitungen und andere Ueberresten zu sehen.
Unser heutiger Uebernachtungssplatz liegt wieder in einem State Park, dem Davis Bayou, etwas ausserhalb der Stadt. Für einen Spaziergang ist es bereits zu spät, so geniessen wir einen kurzen Apero bevor es dunkel wird.
Wieder geht ein sehr schöner Tag mit einer interessanten Fahrt zu Ende.21.02. Zurück nach Biloxi, hier haben wir für eine Nacht einen Stellplatz, auf dem Gelände des Jefferson Davis Home und Museum reserviert. Nun nächtigen wir im Grünen unter schönen, alten Bäumen. Die Sicht auf den Strand ist lediglich durch die Strasse getrübt. Im Uebernachtungspreis ist eine Führung durch die alte Villa und das Museum inbegriffen. Wir melden uns für die nächste Tour an.
Beauvoir -zur schönen Aussicht- hiess die repräsentative Villa von Mrs. Sarah Dorsey, in dem Jefferson Davis, der erste und einzige Präsident der Südstaaten-Konföderation nach der Niederlage im Bürgerkrieg lebte. Hier schrieb er seine Memoiren «Aufstieg und Fall der Regierung der Konföderierten Staaten von Amerika» nieder. Als späterer Besitzer lebte er noch einige Jahre hier mit seiner Familie. Seit 1941 zeigt das Gebäude vor allem persönliche Erinnerungsstücke aus dem Leben von Davis. Der von Katrina arg gebeutelte Bau wurde aufwendig restauriert und 2013 hat man auf dem weitläufigen Grundstück eine grosszügige «Presidental Library» eröffnet. Im angegliederten Museum werden ebenfalls Erinnerungsstücke, viele Bilder über sein Wirken gezeigt.
Für uns eine Geschichtslektion, wir wussten vom Bürgerkrieg aber nicht mehr. Erstaunt sind wir über die vielen Besucher die täglich ins Museum kommen, ist doch das Thema längst nicht mehr aktuell. Davis war ein Befürworter der Sklaverei. Im angegliederten Museum wird sein Leben mit vielen Bildern und Gegenständen erklärt.22.02. Heute verlassen wir den historischen Ort, müssen aber zuerst zu einer Garage, Fidibus verliert immer mehr Kühlflüssigkeit. In Gulf Port finden wir eine Garage für Radiatoren. Der Mechaniker untersucht Fidibus sofort, die Diagnose ist schnell gemacht, die Wasserpumpe ist defekt. Er klärte ab, ob eine passende Pumpe zu finden sei. Aber wir wissen, dass das nicht möglich ist. So ist es denn auch. Also haben wir wieder eine Zwangspause, denn die Pumpe muss bei IVECO Schweiz bestellt werden. Nun kommt die Frage auf, wo werden wir so lange wohnen, denn das dauert bestimmt 2 Wochen bis die Pumpe hier sein wird.
Wir entscheiden uns zurück zu Beauvoir zu fahren. Wir fragen Brian ob wir evtl. so lange hier stehen können. Wir können. Also stellen wir uns wieder unter die Bäume und sind froh, dass wir eine Sorge weniger haben. Als erstes bestellt Werner die Wasserpumpe bei IVECO. Da es in der Schweiz schon Arbeitsschluss ist, werden wir wohl erst morgen Vormittag eine Antwort bekommen.23.02. – 03.03.
IVECO sucht eine Pumpe, wie lange es dauern wird ist noch unklar.
So richten wir uns häuslich ein, machen Spaziergänge am Strand, unterhalten uns mit den Nachbarn. Ab und zu muss man auch einkaufen. Kurze Strecken können wir noch fahren, müssen aber immer eine Flasche Wasser bereit haben, um eventuell den Kühlwasserbehälter wieder aufzufüllen.
Wir sind schockiert. Russland greift die Ukraine an! Das tut uns sehr leid, hatten wir doch eine schöne Zeit, am Anfang unserer Reise, in diesem schönen Land. Wir hatten nur nette und hilfsbereite Leute kennengelernt. Kiew, eine sehr schöne Stadt mit gepflegten Parks, vielen schönen Kirchen und Klöster, alten Gebäuden und viel Gemütlichkeit. Und das soll nun alles dem Erdboden gleich gemacht werden. Mir kommen die Tränen.
Von nun an sind wir treue Hörer der Nachrichten und lesen im Internet was abgeht. Immer mit der Hoffnung, dass es doch noch einen friedlichen Abzug geben kann.
Am 01. März ist Mardi Gras Tag, danach ist die Fasnachtszeit auch hier vorbei. Eigentlich ist es uns nicht ums Feiern, aber etwas Ablenkung kann auch nicht schaden. So machen wir Fidibus fahrbereit und fahren die paar Kilometer ins Stadtzentrum. Hier sind bereits fast alle Parkplätze besetzt. Die Leute haben sich mit Campingstühlen, Tischen, Pavillons, vielem Essen und Getränken, am Strassenrand aufgestellt. Es herrscht eine fröhliche Stimmung. Alle warten auf den Umzug.
Endlich finden auch wir noch einen Parkplatz. Wir sehen bereits die ersten Umzugswagen, also los an die Strasse stehen und schauen was da abgehen wird. Der Umzug startet, grosse Wagen mit lauter Musik, Erwachsenen und Kinder, und tonnenweise Beads und andere Sachen. Manchmal sind die Beads in den Mardi Gras Farben, Gold, Grün und Violett, wieder andere haben ihre Vereinsfarben oder ein kunterbuntes Durcheinander. Ein Motto können wir nicht erkennen, es geht offenbar lediglich um diese Beads. Die Leute um uns herum sind wie Kinder, schreien, heben die Hände in die Höhe, um möglichst viele dieser Ketten zu angeln. Eine Frau steht auf einer Leiter, mit einem umgekehrten Schirm und fängt unglaublich viele Sachen ein. Aber auch rundherum werden Ketten gesammelt was das Zeug hält. Ganze Einkaufstaschen voll mit Beadsketten und anderen, meist, Wegwerfartikeln. Nun beginnen auch wir Ketten zu angeln, manchmal für die Nachbarn manchmal für uns. Aber die Nachbarn beschenken uns auch. Am Schluss, nach ca. 100 Wagen und 1.5 Stunden, sind wir ebenfalls bekränzt wie Pfingstochsen. Nun haben wir aber ein Bier verdient, es ist schön warm und die Sonne scheint schon den ganzen Tag. Wir ergattern sogar einen Stuhl in einem Gartenbeizli.
Damit beenden wir das Thema Mardi Gras, war schön, es mal zu erleben. Ueberall liegen Beadsketten am Strassenrand, in den Wiesen oder sonst wo. Für die Umwelt bestimmt keine gute Sache.
Nun fahren wir aus dem Zentrum raus, was nicht so einfach ist bei diesen vielen Autos. Beim Walmart wird noch eingekauft, bevor es zurück zu unserem Stellplatz geht. Erst als wir die Beadsketten vom Hals nehmen, realisieren wir, wieviel dieses Plunders wir haben, einen ganzen Berg farbiger, glänzender Ketten, mit dicken und dünnen Kugeln.
Ich frage Rosi vom Museum, was man mit diesen Ketten machen soll. Wegwerfen, klar, aber das widerstrebt mir. Sie gibt mir den Tipp, dass es in Gulfport eine Behindertenwerkstatt gäbe, hier könne man die Ketten abgeben. Sie würden gewaschen, geflickt und für den nächsten Mardi Gras vorbereitet. Das ist die Lösung, wenn wir nach Gulfport fahren, werden wir die Ketten dort abgeben.
Unser Paket, wo bleibt es? Von IVECO hören wir, nach 10 Tagen, dass die Pumpe in Frankreich bestellt wurde und sollte in den nächsten Tagen bei ihnen ankommen. Allerdings weiss man im Moment gerade nicht, wo das Paket steckt. Es gab ein Durcheinander mit der Tracingnummer. Heute ist Donnerstag, also wird vor dem Wochenende wohl nichts mehr passieren. So verlängern wir den Aufenthalt hier um weitere 5 Tage. Brian und Rosi, sie sind verantwortlich für den Betrieb und den Souvenirshop, sind sehr nett und hilfsbereit, wir können bleiben. Die Einnahmen der Campingübernachtungen gehen in die Kasse des Museums, da sie keine grosse Unterstützung vom Staat bekommen. Es stehen hier meistens so drei, vier Wohnmobile oder Wohnwagen über Nacht. Das ist auch für uns eine Abwechslung, es gibt immer wieder neue Nachbarn und neuen Gesprächsstoff.