View over Bluff, south of Invercargill
Wednesday, 31.12.2014 from Cheviot we followed road no. 1 north, and at Kaikoura we stopped to do some shopping. On we went along the coast to Blenheim where we stayed for the night. In the evening the four of us had a nice dinner with some good wine from the Marlborough region and after playing some card and other games it was time to greet the New Year with a big “Prost”. Reasonable weather, some light rain. 199 km.
Thursday, 01.01.2015 an easy day at Blenheim and the Marlborough wine region. First we visited the Fromm Winery. This winery was founded by a Swiss and produces nice wines. Their wine is being exported to Switzerland as well as other countries. Next was Hans Herzog Estate and the Cloudy Bay winery. They all produce nice wines and it’s definitely worth to do a tasting. Thank you Livia and René for driving us. In the evening another nice get-together with them. Reasonable weather.
Monday, 05.01.2015 in the morning Livia and René came to say Goodby. They are heading down to the Westcoast and Christchurch to catch a plane to Auckland on Wednesday. Their holidays are soon over and they will return to Switzerland and to work. Dear Livia, Dear René. It was a great time we had together, lot’s of fun, a few drinks and some hiking. Thank you for all of this. We have enjoyed the time together with you a lot! The rest of the day for us was working on the homepage, etc. Very good weather.
Von Ro: 14.12. Ein wunderbarer Tag, Spaziergangwetter.
Um die Mittagszeit laufen wir vom Camping los, runter zum Waipara Fluss welcher im Moment wenig Wasser führt obwohl es die letzten Tage geregnet hatte. Weiter geht es durch einen lichten Wald dann aber der Strasse entlang. Wir hätten wohl besser Fidibus mitgenommen, es hat recht viel Verkehr. Unser Ziel ist das Fiddlers Green Weingut. Nach ca. 4 km sind wir beim Eingang des Weingutes, es gibt allerdings keinen Hinweis, auf offene Kellertüre. Im Prospekt, den wir von der Tourist Info erhalten haben, steht Samstag und Sonntag offen. Mal sehen, eine breite Kiesstrasse führt zu einem Gebäude, aber hier ist nichts los. Sind wir richtig? Wir laufen den Weg weiter in der Annahme, dass das Gebäude mit Degustationsraum schon noch kommen wird. Nichts, Werner checkt sein Ipad und meint wir müssten da noch mind. einen km weiter laufen. Also laufen wir weiter durch die Reben, klettern über Zäune, wieder runter zum Fluss, durch hüfthohes Gras aber weit und breit kein Haus. Der Weg führt zurück auf die Strasse, da sehen wir ein Schild, Weingut Terrasse Edge. Ups da sind wir wohl zu weit gelaufen, das ist das Weingut nach Fiddlers Green. Also wieder zurück zum Eingang von Fiddlers Green und dem Gebäude welches wir wohl besser hätten untersuchen sollen. Tatsächlich, gibt es einen Degustationsraum aber die Türe ist verschlossen. Im anliegenden Garten hören wir Stimmen, diesen Stimmen folgen wir und schon kommt ein Mann, der Besitzer des Weingutes, auf uns zu. Wir teilen ihm unser Anliegen mit, da meint er, sie hätten keine Degustationen mehr oder nur auf Anfrage. Er will wissen warum wir auf sein Weingut aufmerksam geworden sind, wir erklären ihm, dass wir in Christchurch in einem Restaurant seinen Wein getrunken hätten und wir nun gerne zwei, drei Flaschen kaufen möchten. Er hört sich auch die Geschichte des Fussmarsches an und meint, er dürfe hier keine Degustation mehr machen aber in seinem Garten dürfen wir die Weine gerne probieren. Er holt drei verschiedene Flaschen Wein und zwei Gläser für uns und so kommen wir doch noch in den Genuss des gesuchten Weines. Es wird ein sehr gemütlicher Nachmittag, die Freunde welche bei Ross, dem Weingutbesitzer, zu Besuch sind und zwei Arbeiterinnen tragen das Ihre bei. Ross bietet uns sogar an, mit Fidibus auf seinem Grundstück stehen zu können so lange wir möchten.
Der Nachmittag hat sich etwas anders entwickelt als geplant aber die Entschädigung ist mehr als erwartet. Wir können drei Flaschen des Weins kaufen und nehmen den Heimweg wieder unter die Füsse. Da wir die Gegend nun schon kennen, wissen wir auch, dass es einen direkteren Weg zurück zum Camping gibt. Unterwegs treffen wir auf eine Reiterin welche 2 ausgebüxte Kühe sucht.
Zurück auf dem Camping gilt es das Abendessen vorzubereiten, denn René und Livia werden schon bald eintrudeln. Um ca. 19.00 Uhr stehen sie tatsächlich vor Fidibus. Wow, schön euch zu sehen. Es gibt so einiges zu erzählen aber als erstes wird gegessen.
15.12. Um 08.00 klopft es bereits an die Türe, wir sind noch nicht ganz wach aber die Jungmannschaft ist frisch und munter.
Sie fahren zurück nach Christchurch um sich mit SIM-Karte usw. auszurüsten, wir bleiben hier.
Am Mittag, Livia und René sind bereits wieder zurück, machen wir einen Fussmarsch nach Waipara Springs, einem Restaurant mit Weingut. Es ist heiss heute und die 5 km ziehen sich in die Länge. In Neuseeland ist die Gefahr eines Sonnenbrandes grösser, der Ozonlöcher wegen. Hautkrebs ist verbreitet. In Waipara Springs bestellen wir das Essen danach degustieren wir den Wein. Es werden hier vor allem Pinot Noir, Riesling, Chardonay, Pinot Gris und Süssweine gekeltert. Wir haben eine Platte mit Meeresfrüchten bestellt, da passt der Pinot Gris wunderbar dazu.
Auf dem Rückweg besuchen wir ein weiteres Weingut, auch hier gibt es lediglich einen Wein den wir kaufen könnten aber da wir zu Fuss unterwegs sind lassen wir es bleiben.
Etwas müde und verschwitz kommen wir auf dem Camping an und geniessen die restliche Zeit ohne grosse Bewegung.
16.12. René und Livia fahren nach dem Frühstück nach Christchurch, dort treffen sie sich mit Freunden, wir könnten uns anschliessen aber wir möchten nicht schon wieder zurück nach Christchurch.
Auf dem Campingplatz steht ein weiteres Auto mit einer europäischen Autonummer. Da werden wir natürlich neugierig. Die Besitzer, Champa und Chad,kommen aus England, sie sind mehr oder weniger dieselbe Route gefahren wie wir, allerdings ohne Mongolai. So gibt es einiges an Reiseerfahrungen auszutauschen.
Bevor wir nach Hanmer Spring fahren kaufen wir noch ein paar Sachen ein. Hanmer Spring ist ein bekannter Thermalbad-Ort. Da sich mein Rücken in letzter Zeit nicht meinen Wünschen entsprechen verhält, hoffe ich auf eine gute Massage, solche Behandlungen werden in Thermalbäder ja meistens angeboten.
Die Fahrt führt über die Weka Strasse nach Waikari, Hurunui, Culverden, Mouse Point nach Hanmer Springs. Eine kurzweilige Fahrt über grüne Hügel, Farmland und durch kleine Ortschaften. Am Zielort geht es zuerst zur Information, ich durchsuche die Angebote an Massagen, da sehe ich eine Anzeige eines Chiropraktors, das ist bestimmt das Richtige für mich. Hanmer Spring ist ein kleiner Ort, zentral das Bad und natürlich viele Hotels oder Motels. Der Chiropraktor hat seine Praxis ganz in der Nähe des Bades, so versuche ich mein Glück, vielleicht hat er ja noch einen freien Termin. So ist es, nach kurzer Wartezeit kann ich meine Beschwerden vorbringen und die Behandlung folgt. Mal knackst es hier mal knackst es dort, befreit stehe ich auf und fühle mich schon viel besser. Einen zweiten Termin machen wir für morgen Vormittag ab.
Nun suchen wir uns einen Campingplatz und geniessen die Abendsonne und die Sandflies geniessen uns. Diese Biester sind unersättlich, zuerst fallen sie über die Füsse her dann arbeiten sie sich die Beine hoch. So haben wir mal wieder ein paar Stiche eingefangen, es juckt wie blöd.
17.12. Um 10.30 Uhr habe ich den zweiten Termin bei Dr. Richards. Das Becken, das Kreuz und die Muskeln am linken Bein werden nochmals behandelt. Es schmerzt nicht mehr so fest wie gestern aber gewisse Stellen sind noch immer verkrampft. Zum Schluss zeigt er mir noch ein paar Uebungen die ich machen soll damit meine Beweglichkeit wieder zurück kommt.
Nun geht es ins Thermalbad, ui die vielen Leute. Es gibt einen Bereich für die Kinder mit grossen Rutschbahnen, die Warteschlange ist gross und das Kreischen der Kinder lässt auf eine tolle Fahrt schliessen.
Wir verziehen uns lieber in die Ecke der warmen Bassins, da ist es ruhiger. Es ist ein richtiges Erlebnisbad mit allem was dazu gehört. Nach einer Stunde sind wir schon so schrumplig und aufgeweicht dass bestimmt kein Körnchen roter, australischer Sand mehr auf unserer Haut zu finden ist. So verlassen wir das Bad und weiter geht es über den Lewis Pass nach Marble Hill wo wir auf einem NP Camping bleiben. Leider hat es mittlerweile zu Regnen begonnen dass an eine Wanderung zum Lake Daniell nicht zu denken ist. Bei einer kurzen Aufhellung reicht es aber wenigstens für einen halbstündigen Spaziergang durch den vermoosten Regenwald. Auffallend sind die Holzkisten mit zwei Maschendrahtseiten, im Inneren liegt ein Hühnerei. Fallen für Marder, Mäuse und Ratten, nehmen wir an. Für Possums ist das Eingangsloch zu klein.
Weiter geht die Fahrt nach Reefton und dann nach Blackball. Diese Gegend hier war mal sehr bekannt für Kohleminen. Unter den einfachsten und mühsamsten Bedingungen wurde hier Kohle abgebaut. Einige wenige Leute bereicherten sich an den schwer arbeitenden Männern bis das Mass voll war. So wurde 1908, erst mal in Neuseeland, gestreikt und dieser Streik fand hier in Blackball statt. Ein kleines Museum zeigt die Geschichte und man ist heute noch Stolz auf diese Streiks auch wenn sie auf kommunistischem Gedankengut gewachsen waren. Die Ueberreste der Mine sind noch zugänglich aber es ist eigentlich eher eine Ansammlung von Rosthaufen.
Was uns noch interessiert in diesem Dorf ist die Salamifabrik, mmmhhh das duftet. Hier werden Salami aus Wild- und Rindfleisch hergestellt, mal mit mal ohne Knoblauch, Chorizo und andere Würste.
Dann ist da noch das Blackball Hilton Hotel, ein altes Hotel welches vermutlich den Namen Hilton schon lange vor der grossen Hotelkette führte. Ein amerikanischer Tourist ist vor ein paar Jahren mal hier abgestiegen und beklagte sich später bei „Hilton“ über den fehlenden Komfort. Da kam die Geschichte ins Rollen, der „grosse Bruder“ verklagte die Besitzer des kleinen Blackball Hilton Hotels, was zu einer Busse führte und natürlich der Name Hilton musste aus dem Schild gestrichen werden. Da aber das kleine Hotel seit hundert Jahren unter diesem Name geführt wurde, hat man wohl die Busse bezahlen müssen aber der Name Hilton hat man nur kurze Zeit später wieder aufgeführt.
Unsere letzte Station für heute ist Greymouth, eine Stadt an der Westküste mit ca. 10‘000 Einwohnern, ehemalige Minenstadt. Hier bleiben wir auf dem Stadtcamping. Der Platzwart erzählt uns von der nahe gelegenen Brauerei, so genehmigen wir uns dort ein frisch gebrautes Bier.
19.12. Bis zum Stadtzentrum sind es lediglich ein paar Minuten. Die Geschäfte sind stark frequentiert, Weihnachten steht vor der Türe und es werden wohl noch die letzten Geschenke gekauft.
Wir machen einen Abstecher zur „Great Wall“, das ist ein Damm welcher die Stadt vor Hochwasser schützt. Der Grey River, nach einem bekannten Politiker benannt und nicht nach der Farbe des Wassers (oder Mawhera wie ihn die Maori nennen), überflutete die Stadt oft, wenn Weststürme seine Wassermassen in die Mündung zurück drückten und heftige Regenfälle ihn gleichzeitig anschwellen liessen. Heute ist die Mauer auch gleich die Promenade und bietet einen schönen Blick über die Stadt so das Wetter dann gut ist, ansonsten ist der Anblick eher grey (grau). Auf der Mauer hat man ein Denkmal für die gefallenen Grubenarbeiter errichtet.
Um die Mittagszeit verlassen wir die Stadt in Richtung Grey Valley und machen einen Halt bei der Brunner Mine. Diese Kohlemine hatte ihren Betrieb ca. 1860 aufgenommen und wurde am 26. März 1896 Schauplatz einer heftigen Grubenexplosion mit 65 Toten, was die Hälfte der Belegschaft betraf. Viele Frauen wurden zu Witwen und haben oft nicht nur den Mann verloren sondern auch gleich noch den Sohn. Witwenrente gab es damals natürlich noch nicht und so waren diese Frauen und Kinder auf die Hilfe der Mitmenschen angewiesen was die Sache sicher nicht einfacher machte, war das Leben an sich doch schon schwer genug.
Bilder zeigen das Leben der schwer arbeitenden Kumpels und die einfachen Behausungen für die Familien. Die Kohle wurde anfänglich mit Schiffen den Grey River runter zum Hafen gefahren, später baute man eine Brücke über den Fluss und auf der anderen Seite eine Bahnlinie. Die Brücke hat auch ihre Geschichte, kurz vor der Fertigstellung ist sie bereits eingebrochen, die Ingenieure hatten die Verankerungen zu klein dimensioniert.6)Es wurde aber nicht nur Kohle abgebaut es wurden auch Ziegelsteine gebrannt die man nicht nur im heimischen Land verkaufen konnte sondern auch nach Australien exportierte.
Nach diesen Informationen und dem Minenrundgang geht die Fahrt weiter zum Lake Brunner. Uebrigens Thomas Brunner war ein englischer Entdecker.
Die Strasse führt durch Landwirtschaftsland mit erstaunlich grossen Kuhherden. Es scheint gerade Melkzeit zu sein, die Kühe stehen in Reih und Glied und warten bis sie sich an die Melkmaschine anschliessen können. Es müssen wohl englische Kühe sein, es gibt kein Gedränge man wartet bis man an der Reihe ist.
Der See ist recht gross aber da das Wetter recht trüb ist wirkt er nicht besonders einladend. So fahren wir weiter um den See herum, danach auf die Strasse die zum Arthur Pass führt. Heute übernachten wir im Grünen, etwas abseits der Strasse.
Bei einem Jadekünstler, etwas ausserhalb der Stadt, erstehe ich einen Anhänger.
Weiter geht es der Küste
entlang nach Ross, einem alten Goldstädtchen. Vieles ist nicht mehr
übrig geblieben, ein paar alte Gebäude und die ausgehöhlte Grube welche
man kurzerhand zu einem See umgewandelt hat, musste man früher 60 Kubik
Wasser pro Minute aus der Grube pumpen, konnte man nach der Stilllegung
einfach warten bis sich der See gebildet hatte. Wir machen einen kleinen
Rundgang durch die Gebäude und zum See, es regnet grad mal nicht.
Während wir aber im Museum sind prasselt es wieder heftig auf das Dach.
Wir lassen uns nicht verdriessen und fahren wieder zurück zum Lake Mahinapua wo es einen schönen Campingplatz hat. Die Einfahrt führt durch einen Waldtunnel, die vermoosten Bäume hängen so ineinander, dass es einen richtigen Tunnel gegeben hat. Eine grosse Wiese, mit Blick auf den See, steht den Campeuren zur Verfügung.
21.12. Auf der Wiese tummelt sich ein Weka Huhn/Ente. Es kann nicht fliegen, sieht dem Kiwi ähnlich aber hat nur einen kurzen Schnabel. Offenbar wartet es auf Fressen von den Touristen, da unsererseits nichts passiert wird mal laut, ohrenbetäubend reklamiert.
Die Fahrt heute führt teilweise der Küste entlang, dann wieder über Pässe. Landschaftlich geht es von Landwirtschaftsland, durch Regenwälder und Flusslandschaften. Das Wetter zeigt sich von der besseren Seite, allerdings ohne Regengüsse geht es nicht. Ortsnamen wie Kakapotahi, Pukekura, Hari Hari, Whataroa und dann aber Franz Josef Glacier. Da fragt man sich schon wie kommt man auf diesen Namen.
Unterwegs machen wir einen Abstecher nach Okarito, einem Küstenort. Bekannt für6)schöne Wanderungen. Da sich das Wetter grad von der besseren Seite zeigt, machen wir den Trig Walk, hoch zum trigonometrischen Punkt. Der Weg führt durch schönen Regenwald, dementsprechend feucht ist es. Oben hat man eine schöne Rundsicht auf die Küste und die umliegenden Hügel. Die Sicht auf die Alpen ist leider von tief hängenden Wolken versperrt. Man könnte diese Wanderung zu einem Rundkurs der Küste entlang ausdehnen allerdings nur wenn Ebbe ist und da müssten wir zwei Stunden warten.
Unsere letzte Station für heute ist Franz Josef Glacier, ein sehr touristisches Dorf welches denselben Namen trägt wie der nahegelegene Gletscher. Der Name kommt tatsächlich vom Kaiser Franz Josef von Oesterreich, nicht dass dieser mal hier in Neuseeland war, nein ein Deutscher Erkunder, Julius von Haast hat seinem österreichischen Freund damit die Ehre erwiesen. Der Maori Namen lautet Ka Roimata o Hinehukatere der auf die Legende von einer jungen Frau zurück geht, die in den Bergen ihren Liebsten verloren hat und einen Strom von Tränen vergoss die zu Eis wurden, oder so.
22.12. Nachdem die Wäsche gewaschen und alles wieder in Fidibus verstaut ist, möchten wir nun den Strom von Tränen die zu Eis wurden besuchen. Man kann vom Ort aus auf einem Wanderweg oder aber mit dem Auto bis zum Parkplatz fahren und danach sind es noch ca. 45 Minuten zu Fuss, am Waiho River entlang, bis zum Gletscher. Der Franz Josef Gletscher leidet an der Selben Krankheit wie die meisten Gletscher, er schmilzt rasant, durchschnittlich 2-3 Meter pro Tag, obwohl es zwischendurch auch mal wieder Jahre gibt wo er etwas zulegt. So oder so soll immer die Klimaerwärmung schuld sein.
Entstanden ist er sowie auch der Fox Gletscher, sein Nachbar, durch die enormen Regenfälle in den Bergen, ca. 15000 mm pro Jahr, dieser Regen fällt als 50 Meter Neuschnee und so komprimiert eine Schicht nach der Anderen und wird schlussendlich zu Eis. Ursprünglich führten diese Gletscher bis ans Ufer des Meeres, mittlerweile sind sie 25 km Landes einwärts.
Wir nehmen die Variante Parkplatz und laufen auf dem ehemaligem Gletscherbett. Der Waiho River führt sehr viel Wasser welches ganz grau ist. Links und rechts stürzen Wasserfälle die Berge runter und die ganze Gegend ist sehr steinreich. Der Gletscher ist schon von weitem sichtbar, manchmal, wenn die Sonne ihn anstrahlt, schimmert er hellblau. Man kann bis zu einer Aussichtsplattform laufen, wo man eine gute Sicht auf die blauen Gletscherspalten hat. Früher wurden hier noch Gletscherwanderungen angeboten, heute ist das wohl nicht mehr möglich und zu gefährlich.
Auf dem Rückweg treffen wir Franzi, den Velofahrer aus Serbien den wir gestern in Okarito kennengelernt hatten, sowie Champa und Chad und die deutschen Nachbarn vom Campingplatz. So gibt’s noch einige Plauderpausen.
Der Fox Gletscher liegt ca. 25 km entfernt im nächsten Tal. Die Strasse führt über steile Pässe, Franzi wird da morgen noch einiges zu trampeln haben.
Auch hier parkieren wir das Auto auf dem Parkplatz und laufen den Fluss entlang zur Aussichtsplattform. Der Weg ist etwas steiler und Temperatur mässig ist es hier kühler als beim Franz Josef. Dafür ist die Aussicht besser, man ist näher am Gletscher und hat eine bessere Sicht auf die gewaltigen Gletscherspalten. Eindrücklich, im Fluss die vielen Eisklötze die vom Gletscher runtergespült werden. Auf dem Parkplatz treffen wir zwei Schweizer welche hier Kajaken wollen, aber der Eisblöcke wegen darauf verzichteten.
23.12. Bald ist Weihnachten aber wir spüren nichts davon ausser, dass es sehr viele Touristen hat. Die Campingplätze sind am Abend jeweils ausgebucht. Auch die DOC Plätze sind meistens übervoll, da es aber oft keine Parzellen hat kann man sich irgendwo hinstellen. DOC Plätze sind meistens Naturreservate oder NP, einfach eingerichtet aber sehr schön gelegen und kosten meistens so. ca. 5.-- - 7.-- $ pro Person und Nacht.
Wir versuchen auf dem Weg nach Haast immer mal wieder einen Blick auf die Alpen zu erhaschen was uns am Moeraki Lake gelingt. Wir sind aber noch an etwas anderem interessiert, dem Weg zur Monro Beach an der Tasman Sea. Dort ist der Nistplatz der seltenen Fiordland Crested Pinguine, auf Deutsch Dickschnabelpinguin. Sie haben über den Augen einen gelblichen Federbusch was sie von den anderen Artgenossen unterscheidet.esDie Pinguine sind von Juli bis Dezember zu beobachten, vermutlich sind die Jungtiere aber bereits ausgezogen.
Der Weg zur Beach geht durch wunderbaren Regenwald, vermoost, verhutzelt und märchenhaft. Ich weiss, ich wiederhole mich aber diese Wälder sind einfach wunderschön. Nach 45 Minuten sind wir am Ziel und werden von den Sandflies begrüsst. Wie wir von anderen Besuchern erfahren, sind die Pinguine tatsächlich schon weg. Macht nichts, die Wanderung war so schön, dass es sich trotzdem gelohnt hat. Auch die Küste mit den Felsformationen gefällt uns.
Haast, die „Tankstelle“ zwischen Fox Glacier und Wanaka. Hier gibt es verschiedene Restaurants, Motels, einen Campingplatz, eine Tankstelle und einen kleinen Supermarkt. Das moderne DOC Visitors Centre zeigt eine Ausstellung über die South West New Zealand World Heritage Area. Im Angebot sind auch noch River Safaris, Fischen und Jagen. Kulinarisch sollte man die Whitebaite versuchen, kleine weisse Fischchen werden in einer Omelette gebraten. Schmeckt nicht schlecht.
Die Fahrt über den Haast Pass ist kurzweilig, diverse Wasserfälle können besichtigtx8oder kleine Spaziergänge zu anderen Sehenswürdigkeiten gemacht werden. Lange fährt man dem Fluss entlang und erst kurz vor der Passhöhe beginnt die Steigung. Büsche und Bäume säumen die Strasse. Ennet dem Pass kommt der Lake Wanaka und Lake Hawea zu übernachten, am Kids Bush Reserve. Der Campingplatz liegt direkt am See, etwas abgelegen aber schön im Grünen mit vielen Bäumen und Vögel, es ist sehr kurzweilig diesen gefiederten Gesellen zu zuschauen und zu zuhören.
24.12. Heute heisst es noch Einkaufen, denn morgen sind die Geschäfte geschlossen. So verlassen wir unseren schönen Campingplatz und fahren nach Wanaka. Entlang dem Hawea Lake, welcher heute eine besonders schöne Farbe hat, kommen wir in die Stadt. Beim Supermarkt einen Parkplatz zu finden ist bereits die erste Hürde. Das Einkaufen ist eine mühsame Geschichte, der Laden ist voll mit einkaufshungrigen Leuten, man kommt kaum an die Gestelle, an der Kasse lange Schlangen mit übervollen Einkaufswagen, man könnte meinen, der Laden bleibt zwei Wochen geschlossen. Aber sie schliessen lediglich einen Tag.
Zurück bei Fidibus finden wir eine Karte unter dem Scheibenwischer, keine Busse, nein, nein. Zwei Aargauer wünschen uns eine schöne Weiterfahrt, schöne Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr. Ist doch sehr nett. Ich suche mal die umliegenden Autos ab und tatsächlich hinter Fidibus finde ich die Aargauer. Wir wechseln noch ein paar Worte.
Werner verstaut unseren Einkauf und dann geht es an den Strand des Wanaka Lake. Es hat erstaunlich viele Touristen, die einen liegen am Strand andere getrauen sich sogar ins Wasser. Wir machen lediglich einen Spaziergang und geniessen die schöne Aussicht in die Berge. Mit einer Glacé in der Hand erkunden wir das Städtchen, erstaunlich die vielen Sportgeschäfte. Ob das nicht des Guten zu viel ist?
Wir telefonieren noch mit René, sie sind heute von der 4 Tages Wanderung zurück gekommen und sind in Te Anau das ist ca. 240 km von Wanaka entfernt. Um noch dorthin zu fahren ist es für uns bereits zu spät und sie sind ja sicher Müde. So feiern wir nicht zusammen Weihnachten dafür dann Silvester.
Ein schöner Campingplatz etwas ausserhalb von dem Zentrum ist uns am Morgen aufgefallen, da fahren wir hin. Es ist wieder ein DOC Platz, wir finden ein schönes Plätzchen vorne am Fluss und geniessen die Sonne und die Ruhe.
25.12. Mit der Ruhe war es nicht so ganz, junge Nachbarn feierten Weihnachten, vor allem mit Bier. Irgendwer machte dem bunten Treiben dann wohl ein Ende, denn plötzlich war es ruhig. Na ja, es ist ja nur einmal im Jahr Weihnachten und eine besinnliche Feier ist halt nicht jedermanns Sache.
Uns zieht es weiter nach Queenstown. Wir nehmen nicht die Haupt- sondern eine Nebenstrasse, die Cardrona Road. Diese Strasse führt auch ins Skigebiet von Wanaka, man sieht am Hang die Pistennarben. Zum Aprèsski geht man jeweils ins Hotel Cardrona, welches am Fusse des Skigebietes steht. Ein altes, ehrwürdiges Hotel mit einem ehemaligen Postbüro, einem Laden und einer Tankstelle, man hat sie schön restauriert und sie sind Schmuckstücke am Strassenrand.
Die Strasse führt über einen Pass von ca. 1000 MüM, oben hat man eine schöne Sicht auf Queenstown. So steil wie es hoch ging, so steil geht es jetzt wieder runter, richtige Haarnadelkurven.
Arrotown, eine ehemalige Goldgräberstadt lockt Touristen in das Städtchen. Allerdings ist da nicht mehr viel zu sehen, sämtliche Häuser an der Hauptstrasse sind mit Läden oder Restaurants besetzt. Wir machen einen Spaziergang zur alten Kirche und zur Hütte wo Marie Mckillop mal gewohnt haben soll als sie hier am Ort eine Schule gründete und den Bau des Schulhauses überwachte, da es ihr nicht schnell genug vorwärts ging.
26.12. Das Wetter wird wieder etwas launischer, mal sehen was der Tag noch bringt.
Wir fahren auf Landstrassen bis nach Invercargill und zum Bluff dem südlichsten Teil und zugleich Hafen von der Stadt. Auf dem Hügel hat man eine schöne Rundsicht. Die Stewart Island, ein Ort wo man die eingeführten Tiere eliminiert hat, wird heute zur Aufzucht von Kiwis und anderen seltenen Tieren genutzt. Die Insel ist auch bekannt für die schönen Wanderwege und Sonnenuntergänge.
Zurück in der Stadt treffen wir Livia, René, Angela und Fabian. Wir geniessen ein gemeinsames Abendessen und es gibt so einiges zu erzählen.
Als erstes besuchen wir den Waipapa Point, ein Ort wo bei einem Schiffsunglück 131 Menschen ums Leben kamen. So hat man dann 1884 endlich einen Leuchtturm gebaut um die Schiffe vor dem gefährlichen Riff zu warnen. Heute tummeln sich hier Seelöwen an der Küste. Ein grosses Exemplar watschelt über den Strand, wälzt sich im Sand und lässt sich für ein Nickerchen nieder.
Die zweite Landzunge ist ein GeoEckpunkt, bei 46° 40‘ 40‘‘ Süd, endet die Südinsel welche 4803 km vom Südpol entfernt ist, bis zum Aequator sind es 5140 km. So steht es auf dem Wegweiser welcher am Slope Point steht.
Weiter geht die Fahrt zur Curio Bay. Hier tauchen bei Ebbe Reste eines vor 160 Mio. Jahren von Lava verschütteten und dann versteinerten Waldes aus dem Meer. Es ist auch Nistplatz für Gelbaugenpinguine. Da im Moment Weihnachtsferien sind wimmelt es nur so von Touristen. Da es auch noch zu regnen beginnt, verlassen wir den Ort schnell wieder.
Die Cathedral Caves kann man leider nur bei Ebbe besuchen und diesen Zeitpunkt haben wir verpasst, so ziehen wir auch hier unverrichteter Dinge wieder ab.
Die Wasserfälle lassen wir aus und beenden das Besichtigungsprogramm für heute.
28.12. Nugget Point, auf einem steilen Landvorsprung thront ein Leuchtturm, 133 Meter über dem Meer. Mehrere Felsspitzen ragen aus dem Wasser welche von Seehunden, Seeelefanten und ab und zu auch von Seelöwen belagert werden. Von der Aussichtsplattform aus kann man die Tiere nicht nur sehen sondern auch hören und riechen. Auf anderen Felsspitzen sitzen Vögel die gerade ihren Mittagsschlaf halten. Einer ist wach und macht grosse Reinigung, es ist ein Löffler, sein grosser, schwarzer, löffelförmiger Schnabel kann trotz grosser Distanz und mit Hilfe des Objektivs ausgemacht werden. Es sind wunderschöne, schneeweisse Vögel.
Das war die letzte Sehenswürdigkeit der Catlins, nun geht es weiter nach Dunedin. Auf der Hauptstrasse 1 ist viel Verkehr und wir sind froh, als wir in Dunedin ankommen.
René, Livia, Angela und Fabian sind an der Sandfly Bay, auf der Otago Peninsula, und warten auf uns. Diese Halbinsel trennt den Otago Harbour von dem Pazifik und lockt viele Touristen an. Der grüne Hügelzug, mit sehr steilen Strassen, bietet eine wunderschöne Sicht auf die verschiedenen Bays. Eine davon ist die Sandfly Bay, es sind damit nicht die Plagegeister, Sandflies, gemeint sondern fliegender Sand. Ein steiler Weg führt die Düne runter zur Bucht. Hier nisten Gelbaugenpinguine und haben sich Seelöwen und Seehunde niedergelassen. Ein Seelöwe hat sich im Sand eingegraben und macht seinen Mittagsschlaf, ab und zu wirft er mit der Flosse wieder etwas Sand über sich aber sonst ist da keine Bewegung. Ein Seehund stellt sich den Touristen zur Schau bevor auch er sich ein Plätzchen zum Schlafen sucht. Die jüngeren Seehunde spielen im Wasser oder liegen auf den Felsen an der Sonne.
Leider zeigen sich keine Pinguine, es ist noch zu früh und es hat bestimmt zu viele Leute am Strand. Wir möchten aber nicht bis zum Eindunkeln warten, so geht es zurück zum Auto. Wir kraxeln die Düne hoch, einen Schritt vorwärts und einen halben zurück.
Es gäbe noch einiges zu sehen auf dieser Halbinsel, eine Albatros Kolonie, Blue Penguins, Robben, Wale und Delfine. Klar muss da auch ein Quäntchen Glück dabei sein, Wildtiere werden nicht auf dem Teller serviert. Die Albatrosse sind riesen Vögel mit einer Flügelspannweite von ca. 3.5 Metern.
Wir lassen es aber für heute gut sein und suchen uns einen Campingplatz in der Stadt. Der Dunedin Holiday Park, ist hinter einer Düne und am Eingang der Halbinsel. Wir nehmen einen Platz ohne Strom, da unsere Solarzellen genügend Energie liefern. Wie wir so draussen stehen, kommen unsere Nachbarn auf einen Schwatz vorbei, sie sind aus Aarau und die übernächsten Nachbarn sind ebenfalls aus der Schweiz. Da muss man sich ja heimisch fühlen.
29.12. Dunedin hat ca.120‘000 Einwohner, kaum Mehrfamilienhäuser, die Stadt erstreckt sie sich in alle Richtungen. Der Name kommt aus dem Gälischen und heisst eigentlich Edinburgh. Diverse Bauten scheinen direkt aus Schottland importiert zu sein, z.B. der schöne Bahnhof, the Castle, der Glockenturm usw.
Wir treffen René und Livia in der Stadt wo wir zusammen frühstücken. Danach machen wir eine kleine Stadtbesichtigung. Leider bleibt uns nicht viel Zeit aber wir werden die Stadt beim nächsten Besuch nochmals genauer erkunden.
Auf dem Weg von Dunedin nach Moeraki erleben wir einen Schock, während wir auf dem Highway Nr. 1 fahren, die Strasse ist holprig, bei einem Brückenübergang gibt es plötzlich einen Knall und wir verlieren unsere Winde. Der Sicherungsstift, welcher den Bolzen sichern sollte, muss durch die Erschütterungen herausgefallen sein, sodass sich der Bolzen lösen konnte. Da die Winde vorne am Auto angemacht war, fiel sie unter das Auto und zerfiel in viele Stücke. Wir halten sofort an und sehen die Bescherung. Die Strasse hat ziemlich viel Verkehr und es ist ein Glück, dass niemand zu Schaden kam. Hinter uns fuhr ein Lastwagen, der hat genügend Bodenfreiheit und kann die Windenstücke zwischen die Räder nehmen, ein Auto, welches hinter dem Lastwagen fuhr, hält neben uns an und der Fahrer schaut unter sein Auto ob nichts passiert ist, denn er hat ein Teil überfahren. Nachdem wir uns wieder gefangen haben, geht Werner auf die Strasse um das, was von der Winde übriggeblieben ist, zusammen zu lesen. Der Fahrer des angehaltenen Autos hilft ihm dabei. Alle Teile wandern in einen Abfalleimer welcher wohl am Morgen für die Müllabfuhr bereit stand. Werner schreibt dem Besitzer einen Zettel, dass wir für die Entsorgung aufkommen würden falls nötig. Dann checken wir erst mal Fidibus ob er nichts abbekommen hat von den Windenteilen. Es scheint, dass wir auch hier Glück haben, denn es lässt sich nichts feststellen. Im Schutz des Motorblocks gab es eine Delle aber ansonsten ist alles ok und wir können die Fahrt fortsetzten.
René und Livia warten auf uns in Moeraki, sie sind mit dem Personenauto schneller unterwegs und hören sich erst mal unsere Geschichte an. Danach lassen wir uns den Tag nicht mehr verdriessen und besuchen den Leuchtturm von Moeraki. Hier gibt es ein Reservat für die Gelbaugenpinguine, diese können hier in Ruhe nisten. Es geht nicht lange und wir sehen den ersten Vogel mit seinem gelben Streifen über den Augen. Zwei Pinguine kommen vom Meer zurück andere liegen faul in der Sonne. Neben den Pinguinen sind hier auch Seehunde heimisch, auch sie liegen faul in der Sonne.
So kommen wir bald mal nach Oamaru unserem heutigen Etappenziel. Dieser Ort ist bekannt für die Bluepenguins, das sind die kleinen Pinguine welche wir schon in Australien gesehen haben. Wir lassen uns auf dem Zeltplatz am Hafen nieder, hier sollen die Pinguine sogar durch den Platz laufen.
Die Pinguine kommen beim Eindunkeln vom Meer zurück und laufen zu den Höhlen wo die Jungtiere auf ihr Fressen warten. Wir laufen zum Hafengelände und tatsächlich werden die Pinguine an das Ufer gespült wo sie warten bis eine kleine Schar Tiere zusammen ist und dann watscheln sie das Ufer hoch und sobald keine Leute mehr im Wege stehen laufen sie los. Sie machen einen Gurrlaut welcher dem Jungtier das Kommen signalisiert.
Zurück auf dem Camping hören wir tatsächlich diese Gurrlaute und sehen die Pinguine durch den Platz laufen. Wo genau sie das Nest haben können wir nicht ausmachen da es ja bereits dunkel ist.
30.12. Fidibus ohne Winde, er sieht fast etwas nackt aus, dafür muss er nun ein paar Kilos weniger schleppen.
Heute ist ein Fahrtag, wir
möchten in 2 Tagen in Nelson sein das sind ca. 700 km. Unterwegs müssen
wir in Christchurch noch etwas besorgen.
Wir fahren auf der Strasse Nr.
1, es hat ziemlich Verkehr und obwohl es ein Highway ist, ist er nur
zweispurig. Die Höchstgeschwindigkeit ist 100, wir sind natürlich etwas
langsamer unterwegs daher fahren wir immer mal wieder zur Seite und
lassen die Autos an uns vorbei ziehen. Plötzlich höre ich ein
Polizeiauto hinter uns und ich halte an. Der Polizist will den
Fahrausweis sehen dann kommen noch ein paar Fragen zum Auto und der
Zulassung. Dann rügt er uns weil wir nicht die 100 km einhalten, das
heisst, 90 km weil wir 3,5 Tonnen schwer sind. Am
Strassenrand wird man mit Plakaten darauf hingewiesen, man soll nicht
zu schnell fahren und denn das, schon etwas komisch. Nun so wir fahren
halt 85 km auf den meist nicht so
guten Strassen, was uns dazu veranlasst, den Reifendruck etwas zu
senken um die Schläge von den schlecht geflickten Löchern und schlechten
Brückenübergängen zu mindern.
So kommen wir dann am späteren Nachmittag in Cheviot an wo Livia und René bereits ihre Lodge auf dem Campingplatz bezogen haben. Der Platz ist speziell, nicht besonders schön aber gemütlich und es werden saubere Dusch- und Handtücher zur Verfügung gestellt. In der Küche stehen frische Eier für die Campingplatzbenützer bereit. Wow, das ist Service.
Um ca. 19.00 Uhr bekommen wir Besuch, Brigit und René sind seit zwei Tagen auch auf der Südinsel unterwegs und zufällig in der Selben Gegend. So gibt es ein gemütliches Abendessen und es werden Erfahrungen und sehenswerte Orte ausgetauscht. Da sie nicht auf unserem Campingplatz wohnen, verabschieden sie sich zu später Stunde.
31.12. Eigentlich möchten wir den Silvester in Nelson feiern, leider sind sämtliche Hotels, Motels und B&B’s ausgebucht. So ändern wir unsere Pläne und fahren nach Blenheim, bekannt für das Marlborough Weingebiet. Unterwegs machen wir einen Halt in Kaikura um einzukaufen. Hier weht ein heftiger Wind, das Wasser spritzt über die Ufer. Die Strasse durch das Dorf ist mit Autos verstopft, auch hier Touristen soweit das Auge reicht. So verlassen wir diesen Ort ohne grosse Besichtigungstour.
Die Strasse führt immer wieder dem Meer entlang, auch hier ein steifer Wind. Die Wellen spritzen über die Felsen, was den vielen Seehunden allerdings nichts anhaben kann. Sie liegen auf den Steinen und lassen sich von den Touris ablichten.
Vom Meer geht es über Pässe ins Weingebiet von Marlborough. Es regnet und die Wolken hängen tief. Auf dem Campingplatz beziehen wir unseren Platz, schön am Ufer eines Flüsschens. René und Livia wohnen in der Stadt in einem Hotel.
Am späteren Nachmittag trudeln sie bei uns ein und wir gehen gemütlich zum Abendessen über. Silvesterstimmung ist hier auf dem Platz nicht auszumachen, die Leute verziehen sich in ihre Behausungen und es kümmert wohl niemanden, dass diese Nacht ein Jahreswechsel stattfindet. Wir vier geniessen den Abend und warten bis es soweit ist. 00.00 Uhr, das neue Jahr ist da, hoffentlich wieder mit viel Gfreutem und guter Gesundheit für uns alle.
01.01.2015 Das neue Jahr wird gemütlich angefangen, erst mal ausschlafen dann gemütlich frühstücken, etwas lesen und faulenzen.
Am Nachmittag treffen wir uns mit Livia und René, wir besuchen zwei, drei Weingüter und probieren die einheimischen Weine. Wir kommen zum Schluss, dass man hier besser Weisswein trinkt, der Pinot Noir entspricht nicht so ganz unseren Vorstellungen.
Das Abendessen nehmen wir bei uns auf dem Camping ein und trinken einen frisch erworbenen Weisswein dazu.
02.01. Nelson, ein Städtchen mit einer schönen Einkaufsstrasse am Ufer eines Meerarmes. Wir machen hier Halt und machen einen Spaziergang bevor es weiter geht nach Motueka. Dort beziehen wir einen Platz für die nächsten drei Nächte. Die Besitzerin, eine sehr nette Dame empfängt uns mit Schokolade und zeigt uns den Platz. Es ist ein ganz kleiner, privater Campingplatz mit frei laufenden Hühnern und mehreren Cabins. Die Eier welche die Hühner ja täglich legen, werden an die Campinggäste verteilt. Wir bekommen 8 Stück.
René und Livia wohnen in einem B&B, oben auf einem Hügel mit schöner Sicht auf das Tal und Meer.
03.01. Um 09.30 Uhr holen uns René und Livia am Campingplatz ab, heute wird gewandert. Wir fahren nach Marahau wo der Abel Tasman Coastel Track beginnt oder endet. Der ganze Track dauert ca. 3 Tage, es gibt Hütten oder Zeltplätze wo man übernachten kann. Wir machen aber nur eine Tagestour, für die Rückreise buchen wir ein Wassertaxi.
Der Track führt über der Küste, durch lichten Wald. Man hat immer mal wieder Aussicht auf das türkis-grüne Meer und kleine Buchten mit Sandstrand. Wunderschön. Um diese Jahreszeit ist diese Wanderung sehr belieb, es ist ein Kommen und Gehen. Wir laufen bis zur Torrent Bay von da geht es dem Fluss entlang zu den Cleopatra Pools. Da kann man sogar baden wenn einem das Wasser nicht zu kalt ist. Es gibt sogar eine natürliche Rutschbahn. Von uns vieren getraut sich lediglich Livia in das Wasser, die Rutschbahn hat es ihr angetan. Danach geht es zurück zur Anchor Bay wo die Wassertaxis warten. Insgesamt sind wir ca. 15 km gelaufen, haben mehrere Tui’s, das sind so blau, schwarz,türkis schimmernde Vögel mit zwei weissen Bollen am Hals, gehört und gesehen. Der Gesang dieser Vögel ist sehr speziell, melodiös aber am Ende folgt ein raues Luftablassen. Leider sitzen sie meistens auf den obersten Aesten und sind so kaum sichtbar. Wir haben aber Glück und können zwei Exemplare auf einem niedrigen Busch sehen. Wie sie die Kamera sehen fliegen sie davon.
Ein Erlebnis ist das Wassertaxi, die Tasman Sea ist recht rau, das Boot plumst nach jeder Welle auf die Wasseroberfläche, wir werden recht durchgeschüttelt. Am Ende der Fahrt, es ist im Moment Ebbe, wird das Boot mit den Passagieren auf einen Bootsanhänger geladen welcher an einem Traktor angehängt ist, fährt uns ans Land, auf die Strasse bis zum Sitz des Bootsverleih. Ein kurliges Bild.
Aussicht Abel Tasman Coastal Track
Mit dem Auto geht es zurück zum Camping wo wir das wohlverdiente Abendessen geniessen. Bei einem Kaffee lassen wir den Tag ausklingen.
04.01. Auch heute machen wir einen Ausflug, wir werden wieder abgeholt, schön für uns, mal einfach mitfahren zu können.
Auf dem Takaka Hill Highway, eine sehr kurvenreiche Passstrasse, geht es nach Takaka, mit einem weit herum bekannten Bio-Angebot in Läden und Restaurants und vielen Kunstgalerien. Wir machen einen Spaziergang durch das belebte Dorf und besuchen die eine oder andere Galerie.
Nicht weit von Takaka entfernt sind die Te Waikoropupu Springs (Pupu Springs), ein heiliger Ort für die Maori. Bis zu 23 qm Wasser pro Sekunde sprudeln aus dem Boden, damit gehören sie zu den 100 wasserreichsten Quellen der Erde. Komplizierte Tests zeigten, dass das Wasser etwa einen halben Tag zuvor im Takaka River oben in den Bergen versickert. Ein ungeklärtes Phänomen ist das An- und Abschwellen der Wassermassen, synchron mit den Gezeiten des nahegelegenen Meeres, und das, obwohl die Pupu Quellen 50 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Ein Rundgang führt zu den Quellen und dem kleinen See welcher mit kristallklarem Wasser eine Augenweide ist. Da es ein heiliger Ort für die Maori ist, muss jeglicher Kontakt mit dem Wasser gemieden werden. Auch möchte man das Wasser vor der Didymo Alge, eine Süsswasseralge die 2004 auf der Südinsel eingeschleppt wurde, schützen. Diese Algen überziehen die Flussbette mit einem glibbrig, zähem Schleim. Daher gelten in gewissen Regionen strenge Wassersportregeln.
Abendessen gibt es heute beim Inder, es ist der letzte gemeinsame Abend zusammen. René und Livia reisen morgen Vormittag weiter nach Christchurch, ihre Ferien sind bald zu Ende. Schade, wir hatten eine tolle Zeit zusammen und werden euch vermissen.
Bei einem guten Kaffee lassen wir auch den heutigen Abend ausklingen. René hat eine Handespressomaschine und Illy Kaffeepads dabei, so können wir mal wieder guten Kaffee geniessen.
05.01. Heute gilt es Abschied nehmen, René und Livia besuchen uns zum letzen Mal auf dem Campingplatz danach geht es für sie weiter und wir bleiben noch einen Tag hier. Wäsche waschen und Homepage schreiben.