By We: Monday, 10.04.2017 we left Nazca through the desert to the northwest on Ruta No. 1S (Panamericana). A few times the road crossed valleys with a river, and at the bottom of these valleys the farmers grew different type of veggies and crop. It was nice to have a green contrast to the grey-brown desert. At Ica we turned west and reached Huacachina, an oasis with a lake in the middle of the high sand dunes. Here we went to the Ecolodge where they also offer camping. The Ecolodge is located right at the edge of the large sand dune and is very comfortable with a nice Swimming Pool and clean and working amenities. And best of all, the temperatures are not too hot anymore; i.e. nice and warm during the day but cooling down during the night. Here we met another Swiss couple travelling with a car they had bought in Chile, as well as a family from Canada. We had heard from them already earlier, because they were travelling with Ping and Noll for some time. Good weather. 28 km on the Counter, actually driven around 150 km.

Saturday, 15.04.2017 we tried again to find the fault on Fidibus’ electric system. We went to Tarma to an Auto Electric workshop but he was also not successful in finding the fault. Back at La Florida we did some other work on Fidibus and enjoyed the nice environment at La Florida. In the evening we had diner at the restaurant. Good weather. 1 km on the Counter, actually driven around 12 km.

Sunday, 16.04.2017 we spent the day at La Florida.

Monday, 17.04.2017 after breakfast we left La Florida and went back to Tarma. From here we took the road 228 to the west across a Pass. Later we reached road 3N which we followed along the Altiplano. After Junin we followed along the Lago de Chinchaycocha and at the northern end of the lake we turned south west on to road 20A. After around 20 kilometres we reached Huayllay with the Bosque de Piedras, the “stony forest”. Here we did a three hour walk around the area and saw the various rock formations. For the night we stayed at the parking of the park. Good weather. 24 kilometres on teh Counter, actually driven about 148 km.

Tuesday, 18.04.2017 we went back on road 20A and when we reached road 3N we turned north towards Cerro de Pasco, a mining town at 4330 metres above sea. It was nothing special but on the way we could see the large area of the mine. From here the road no. 3N descends all the way along the valley from 4300 to reach 1900 metres at Huanuco. Here we did some shopping and then went to a camping a bit outside of the town. Cloudy weather. 43 kilometres on the Counter, actually driven about 157 km.

Wednesday, 19.04.2017 after we had seen the road to the west and into the mountains (towards Huaraz) and we had consulted the map indicating the road damages from the recent floodings, we decided to take the “easy” route to the north, across the Amazonas. Therefore we took road 18A across a Pass (Abra Carpish) to Tingo Maria. This small town is located at an altitude of around 650 metres only, and the vegetation has changed to become more rainforest-like: very green and dense. From Tingo Maria we followed road 5N to the north and near Santa Cruz we stopped for the night at a restaurant. Reasonable weather with sun, clouds and a small shower here and then. 3 kilometres on the Counter, actually driven about 236 km.

Thursday, 27.04.2017 we stayed another day at San Ignacio, without doing much but enjoying life. Cloudy weather with some rain.

Die 150 km auf der Panamericana bis Ica sind weniger langweilig als erwartet, mal Felder, mal hüglig mit Passstrassen und kurz vor Ica dann die bekannten Sanddünen, sie sollen die höchsten in Südamerika sein.

Wir haben uns ein Camping in einem Ecohotel, ausgesucht. Stehen müssen wir allerdings auf dem Parkplatz dafür gibt es einen Pool mit Poolbar, gute Sanitäreinrichtungen und Sicht auf die Dünen. Er liegt an der Lagune von Huacachina, schön eingebettet in den Sanddünen. Diese sind die Attraktion der Gegend. Man kann Sandbuggytouren buchen, da fräst man die Dünen hoch und runter. Auch kann man Surfbretter mieten und damit die Dünen runter sausen. Das Publikum ist daher auch vorwiegend jugendlich.

Es ist heiss, so geniessen wir erst mal den Pool. Hier haben wir auch gleich eine Unterhaltung auf Deutsch, mit Gerold aus Deutschland. Wir sind drei Overländer die hier parkiert sind, noch ein Paar aus der Schweiz und eines aus Kanada. Langweilig wird es uns nicht.

11.04. Heute suchen wir die IVECO Garage die es in der Gegend geben soll. Nach mehrmaligen Fragen finden wir das Büro endlich, ja es ist lediglich ein Büro und die IVECO Vertretung haben sie schon längst nicht mehr. Wir bekommen eine Adresse in Lima wo es noch eine Garage geben soll.

Nun nutzen wir die Zeit um einzukaufen und zum Lädele. Zurück auf dem Camping geht es wieder zum Pool wo das kühle Nass uns so richtig erfrischt. Um ca. 17.00 Uhr laufen wir auf eine der Sanddünen um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Mit uns tun das viele Touristen die mit den Buggys hoch gefahren sind.

12.04. Auszug aus Ica, nicht nur wir fahren in Richtung Lima sondern auch unsere Nachbarn. Wir haben alle das Ziel Ecuador aber es ist noch ein weiter Weg.

Die Strecke bis Pisco ist nicht nur grau und sandig es gibt auch ganz viele Felder. Übrigens werden in dieser Gegend die peruanischen Spargeln angebaut die im Frühling in der Schweiz angeboten werden. Der nächst Ort Chincha Alta, bietet ausser Chaos nichts. Nur wenige Kilometer ausserhalb beginnt die Autobahn nach Lima. Wir zweigen aber in San Luis nach rechts ab, uns zieht es wieder in die Berge. Zwischen San Vicente de Canete und Imperial machen wir einen Shoppinghalt und essen einen Hamburger. Diese Stadt kann man, oder konnte man von zwei Seiten anfahren aber durch das Hochwasser hat es eine Brücke weggespült, daher mussten wir wieder zurück auf die Autobahn und die nächste Ausfahrt nehmen.

Von nun an steigen wir langsam immer etwas höher, schön an einem Fluss entlang, mal auf Uferhöhe dann wieder mit Sicht auf das Tal. Die Bauern nutzen das breite Tal für Obstplantagen, Mais, Kartoffeln, Äpfel, Mandarinen und Chirimoyas. Wasser gibt es genügend. Am Strassenrand werden die Früchte verkauft auch Apfelsaft, diverse Liköre und Schnäpse. Trauben sind im unteren Teil des Tales ebenso weit verbreitet.

Wir fahren bis ca. 18.30 Uhr, es gibt nicht viele Möglichkeiten um raus zu fahren, das Tal wird immer enger. Auf der einen Seite die Berge und auf der Anderen der Fluss. Auch hier hat der Regen viele Schäden angerichtet, die Strassenarbeiter hatten und haben noch viel zu räumen. In Auco finden wir einen Platz zum übernachten. Werner fragt im Dorf ob das ok sei, kein Problem bekommt er zur Antwort.

13.04. Wir haben wunderbar geschlafen, das Rauschen des Flusses hat alle anderen Geräusche übertönt.

Nun wird das Tal breiter, die Strasse verlässt das Flusstal und führt nun den Pass hoch bis auf 4745 MüM. Bis zu unserem Ziel sind es aber noch immer fast 100 km. Der Himmel ist nun bewölkt und ganz ohne Regen geht es auch heute nicht. Vorbei an kleinen Seen geht es runter bis der nächste Pass folgt, hier steigen wir nochmals auf 4666 MüM. Aber von nun an geht es runter, die Strasse wird wieder breiter und guter Asphalt bringt uns bis vor Huancayo. Hier finden wir eine Reifenwerkstatt und nun sind wir wieder beruhigt. Das Problem war, ein alter Flick hatte sich gelöst.

Wir fahren nun nicht mehr weit und übernachten heute auf einer Tankstelle. Man merkt dass Ostern vor der Türe steht, viele Leute sind weggefahren, die Geschäfte haben geschlossen und die Dörfer machen einen ruhigen Eindruck.

14.04. Heute schlafen wir etwas länger, die Strecke die es zu fahren gilt ist lediglich ca. 120 km.

Wir verlassen Huancayo um ca. 10.00 Uhr. In der Innenstadt findet eine Prozession statt dadurch ist das Zentrum gesperrt. Also geht es auf holprigen Nebenstrassen weiter. Wir dachten, heute Karfreitag, seien alle Geschäfte geschlossen und die Leute in der Kirche oder an der Prozession. Aber weitgefehlt, viele Geschäfte sind normal offen ebenso Restaurants. In der Innenstadt ist regelrecht Hochbetrieb.

Unsere Strecke führt uns durch ein langes Hochtal, ein Gemüseanbaugebiet, sogar Artischockenfelder sehen wir. Wasser und Höhe sind offenbar kein Problem. Wir passieren viele Dörfer wo sich Restaurants auf Besucher eingestellt haben. Es hat auch sehr viel Verkehr, der freie Tag wird für Ausfahrten genutzt. Leute sitzen in  Wiesen und picknicken. In den Dörfern wird Fussball gespielt. Karfreitagsmärkte und Eisdielen sind gut besucht.

Ohne Pass geht es auch heute nicht, aber mit etwas über 4100 MüM, gehört er eher zu den niedrigen der letzten Tage. Die farbigen Felder leuchten in der Sonne und machen Freude. So kommen wir nach Tarma, einem grösseren Ort, nicht unbedingt schön. Auch hier ist in der Innenstadt einiges los, es scheint die ganze Stadt auf den Beinen zu sein. Parkplätze sind Mangelware. Wir fahren weiter, nur ein paar Kilometer noch und dann sind wir am Tagesziel, Florida, wo wir in der gleichnamigen Hacienda campieren können. Es ist eine alte Hacienda, schön renoviert mit grossem, wilden Garten, einem Zeltplatz, diversen Gästezimmern und einem Bauerngut. Sogar eine kleine Kapelle gehört dazu. Hier bleiben wir voraussichtlich zwei Tage, es gibt schon wieder Wäsche zu waschen und die Weiterreise will geplant sein. Auch das Tachoproblem steht noch an.

15.04. Werner fragt Pepe, den Besitzer der Hacienda, nach einem Autoelektriker in Tarma. Er kennt sich aus und gibt uns die Adresse des Besten Mechanikers. Also nichts wie hin. Oh, da stehen die Autos schon Schlange. Der Kerl muss wirklich gut sein. Nachdem zwei Autos entlassen werden konnten, dürfen wir unser Problem vorbringen. Er misst alle Sicherungen, kontrolliert die Kabel so gut es geht. Ein Schalter wird ausgewechselt. Man schickt uns nun auf Probefahrt aber es bleibt alles beim Alten. Es werden nochmals Kabel untersucht, innen und unter dem Auto. Gefunden wurde nichts. Eine neue Sicherung wird eingeschoben, sie hält aber nur bis zur nächsten Erschütterung. Wir fahren wieder zurück nach Florida, Werner wird wohl selber nochmals einen Versuch machen.

Den Nachmittag gehen wir gemütlich an, Werner wechselt das Steuergerät für die Elektroversorgung des Wohnteils, allerdings auch das ohne Auswirkung auf unser Tachoproblem.

Am Abend lernen wir einen Deutsch-Peruaner kennen, er hat ein Hotel in Huancayo und wäre an Overländer interessiert. So geben wir ihm die Adresse des IOverlander damit er sich dort anmelden kann, für uns leider zu spät. Das Abendessen nehmen wir im Hauseigenen Restaurant ein, Kartoffelstock mit Braten dazu ein Glas Wein. Hat geschmeckt.

16.04. Ostern ohne Ostereier geht nicht. Es gibt auch bei uns ein Eiertütsche.

Ansonsten geniessen wir heute einen ruhigen Tag. Am Abend bekommen wir eine e-mail aus Ecuador. Die Regierung hat kürzlich gewechselt und nun gelten die alten Visabestimmungen nicht mehr. Wir können das Auto lediglich noch drei Monate in Ecuador stehen lassen, d.h. nur noch ca. 2.5 Monate da man ja innert diesen drei Monaten wieder ausreisen muss. Das wirft unsere Pläne total über den Haufen, wollen wir doch 4 Monate in der Schweiz bleiben. Alternativlösungen müssen gesucht werden.

17.04. Florida adé, war schön hier. In der Stadt geht es zum Markt um die Vorräte wieder aufzufüllen.

Wir nehmen die 3 N in Richtung Cerro de Pasquo. Eine gute Asphaltstrasse führt, natürlich, wieder über einen Pass, es gilt wieder 1300 Höhenmeter zu bewältigen.

In Junin kann man rechts weg fahren zum Junin National Park mit See. Wir bleiben auf der Asphaltstrasse und zweigen erst in Colquijirca zum Bosque de Piedras ab (Steinwald). Von weitem sieht es tatsächlich wie ein Steinwald aus. Man kann drei Touren machen, 3,5 und 7 Stunden. Da es schon 15.30 Uhr ist entscheiden wir uns für die 3 Stunden Runde. Vorbei an skurrilen Steinformationen wie Krone, Hund, Pinoccio, Mönche usw. Der Weg ist nicht immer gut sichtbar, trotz Wegweiser ist es nicht immer klar wo es weiter geht und oft ist es sumpfig. Was man immer wieder zu spüren bekommt ist die Höhe, wir wandern hier über 4100 MüM.

18.04. Cerro de Pasco, 4330 MüM, ist schnell erreicht. Es ist eine Minenstadt, grau und nicht wirklich eine Augenweide.

Von nun an geht’s bergab, bis Huanuco gilt es 2300 Höhenmeter abzubauen. Die Strecke ist nicht sonderlich interessant aber es wird zusehends wärmer. Huanuco, eine grössere Stadt bietet nicht viel Sehenswertes. Wir suchen ein WIFI aber werden nicht fündig. So suchen wir einen Schlafplatz. Am Rande eines Fussballfeldes können wir stehen und nachdem die Spiele fertig sind wird es auch ruhiger.

19.04. Heute geht es in die Tropen von Peru, nach Tingo Maria 600 MüM.

Fidibus kann es heute locker nehmen, es geht meistens bergab aber klar, ohne Pass geht es nicht. Erstaunlich, einige Kilometer vor der Passhöhe hat es Hortensienfelder. Die Hänge sind sehr steil, die weissen Hortensien leuchten schon von weitem. Am Strassenrand kann man die Blumen kaufen, die Hortensien werden teilweise in grellbunten Farbbädern eingefärbt, Türkis, Pink, Gelb usw. scheusslich. Die Callas die ebenfalls hier wachsen sehen recht anmutig aus.

Ein Tunnel lässt uns heute die Passhöhe abkürzen. Das Wetter ist fortan trüb, neblig und später wird es langsam besser. In den Dörfern werden Früchte verkauft, Bananen, Äpfel, Orangen, Mandarinen, Papaya und andere mehr. Bunt gemischt und schön aufgeschichtet warten sie auf Kunden. Viele Bananen- und Ananas Plantagen sorgen für Nachschub.

In Tango Maria, ist es nun richtig warm und schwül. Im Zentrum genehmigen wir uns das Mittagessen in einem Restaurant. Salat, Reis, weisse Bohnen, Poulet und zum Dessert eine Banane, die Getränke sind inbegriffen und das für 9 Solis pro Person (3.00 Fr.), da hat man schon fast ein schlechtes Gewissen.

Die Stadt bietet nicht viel, es ist eine Universitätsstadt mit vielen jungen Menschen. Es gibt noch einen kleinen Zoo, ein Museum mit ausgestopften Tieren und einen Botanischen Garten. Die Natur ist hier so üppig, dass man keinen Botanischen Garten besuchen muss.

Geschlafen wird auf einem Hotelparkplatz, wenn wir im Restaurant essen ist die Übernachtung gratis. So gibt es heute zwei Mal warm Essen. Wir sind froh in einem abgeschlossenen Garten stehen zu können, da können wir die Fenster und auch die Schiebetüre offen lassen über Nacht. Der Nachtwächter stellt sich uns vor, er hat ein altes Gewehr bei sich, man weiss ja nie, schliesslich ist hier eine Drogengegend.

20.04. Wir sind früh unterwegs, 07.10 Uhr. Da ist es noch angenehm kühl.

Wir sehen viele Strassendörfer, man hat den Eindruck, dass die Leute hier generell etwas ärmer sind. Die Felder ändern wieder, Bananen bleiben aber nun sieht man Kakaoplantagen und die geernteten Früchte liegen am Strassenrand zum trocknen. Später kommt Kaffee dazu. Wir fahren dem Rio Huallaga (dem grössten Zufluss zum Amazonas) entlang, Wasser ist hier also kein Problem. Er ist hier schon recht breit und das Wasser ist genauso braun wie im Amazonas.

Etwas mühsam sind die vielen Polizeikontrollen. Da diese Gegend noch immer als Drogenanbaugebiet gilt, wird hier stark kontrolliert. Na ja, wir haben ja nichts zu verbergen, die Polizisten sind immer sehr nett.

Bis Puente Pizzano haben wir guten Asphalt dann allerdings wird es holprig. Soll man diese Strasse nun als schlecht oder als „sau“ schlecht bezeichnen, es gilt beides. Mal so mal so. Erstaunlich ist der Verkehr, Lastwagen, Sattelschlepper und Tankwagen fahren diese Strecke. Öfters ist die Fahrbahn einspurig, denn auch hier hat sich das Regenwetter negativ auf die Hänge ausgewirkt. Vielerorts ist das Trassee noch immer mit Schutt verschüttet, das heisst, man hat eine Spur frei gemacht was für die Lastwagen meistens sehr eng wird. 100 Kilometer holpern wir dahin, zwischendurch gibt es mal Regen dann scheint wieder die Sonne oder es ist bewölkt, das ist uns am liebsten, dann ist es nicht so drücken heiss. Die tropische Vegetation ist wieder sehr schön, man sieht viele Pflanzen die man bei uns als Zimmerpflanzenkaufen kann und hier wuchern sie in Grössen, davon können wir nur träumen.

Unterwegs kaufe ich Bananen und Papayas. Oh Schreck, als wir wieder weiterfahren wollen, geht bei Fidibus gar nichts mehr, die Batterie ist leer. Da es noch immer die eine Sicherung raushaut wenn wir fahren, wird die Batterie nicht geladen. So geht es als erstes wieder zum Autoelektriker als wir in Juanjui ankommen. Er lädt die Batterie und gemeinsam mit Werner suchen sie das Übel, aber leider wieder erfolglos.

Jetzt gilt es noch einen Übernachtungsplatz zu finden. Nur ein paar hundert Meter von der Garage entfernt gibt es das Gästehaus Mirador mit einem schönen Garten. Wir dürfen hier übernachten. Vom Garten sehen wir nicht viel da es bereits dunkel ist bis wir ankommen.

21.04. Heute haben wir Zeit um den schönen Garten zu bewundern. Allerdings geht es wieder zeitig los, haben wir noch einige Kilometer vor uns.

Eine freudige Überraschung, die Sicherung ist nicht rausgeflogen und die Instrumente funktionieren ganz normal.

Von Juanjui geht es auf der N5 weiter nach Tarapoto, Moyobamba und Rioja. Vorbei an Reisfelder, Palmen mit Kokosnüssen, Kakao- und Kaffeeplantagen. Klar auch Bananen. An den grünen Reisfeldern kann man sich einfach nicht satt sehen, dazu die schönen Palmen mit den gelben Kokosnüssen.

Auch heute gibt es eine Passstrasse und ebenso Regen. Wir steigen auf  etwas über 1000 MüM.

In Rioja lassen wir die Pneus von vorne nach hinten und umgekehrt wechseln. Die vorderen Reifen nutzen sich schneller ab. Auch lassen wir mal wieder die Spur prüfen, eine kleine Korrektur ist nötig. Jetzt sind wir wieder flott unterwegs und der Tacho funktioniert immer noch.

In Porvenir, ein paar Kilometer nach Rioja gibt es einen Naturfreizeitpark. Hier können wir übernachten. Wir sind etwas spät dran und können somit den Park nicht mehr richtig geniessen. An einem Weiher ganz in unserer Nähe haben weisse Kormorane, mindestens 100 an der Zahl, ihr Nachtquartier. Ansonsten wird es schnell sehr ruhig und mäuschenstill.

22.04. So eine ruhige Nacht, erst als es langsam heller wird regen sich die Vögel. Nach wenigen Minuten sind alle fort und man hört nur noch die Gänse schnattern und den Specht klopfen.

Von Porvenir geht es weiter auf der 5 N, es hat ziemlich viel Verkehr. So langsam verabschieden wir uns von den Tropen, die Vegetation wird wieder etwas alpiner, wir steigen wieder den 2000 Höhenmeter entgegen. Das schöne Wetter ändert ebenfalls, es wird wieder trüber und kühler. Zwei Mal müssen wir warten bis der Trax die Strasse frei gibt, es liegen immer noch Erdmassen, Felsblöcke und Steine auf der Strasse.

Bei Pedro Ruiz Galle zweigen wir nach links ab in Richtung Chachapoyas. Auf einer schmalen Erdstrasse geht es hoch nach Cocachimba, das ist der Ort wo man den viert höchsten Wasserfall der Welt sehen kann, den Gocta Wasserfall, ca. 770 Meter fällt er über die Felsen. Wettermässig fahren wir in ein Gewitter und müssen den Besuch des Wasserfalls auf morgen verschieben. Das Dorf scheint ebenfalls etwas unter den Regenmassen gelitten zu haben. Der Platz vor dem Ticketschalter wurde wohl überschwemmt und muss neu angelegt werden. Der Ranger weist uns zu einem anderen Übernachtungsplatz wo es trockener ist. Nach einem kurzen Spaziergang durchs Dorf und einen Schwatz mit einem Einheimischen und einem Deutschen, lassen wir uns gemütlich in Fidibus nieder. Den Mücken und Sandflies wollen wir kein Blut abgeben.

Der Nachmittag ist noch jung, das gibt uns Zeit zwei Sachen die anstehen zu erledigen. Die eine Schublade, ist wohl etwas zu schwer beladen, öffnet sich in steilen Kurven. Dann haben sich zwei Schrauben an der Ablage im Cockpit gelöst und sind raus gefallen. Ersteres ist schnell geflickt. Zweiteres birgt eine Überraschung,  Werner findet hinter der Konsole einen Draht wo sich die Isolation etwas gelöst hat. Das könnte der Störfaktor der letzten Tage sein. Wir vermuten es, der Draht hat sich wohl an einer der Schrauben aufgescheuert und konnte so einen Kurzschluss verursachen. Da die Schraube rausgefallen ist, hat sich das Kurzschlussproblem  gelöst. Hoffen wir. Das ist der einzige Draht den wir mit einer blanken Stelle gefunden haben. Die Holperstrassen haben das Problem verursacht und haben offenbar auch wieder zur Lösung beigetragen.

23.04. Es ist trüb und wolkenverhangen. So nehmen wir es gemütlich, vielleicht wird es ja noch besser. So ist es, die Nebel lichten sich die Sonne vertreibt einen Teil der Wolken. Die Wanderung zum Wasserfall kann gemacht werden.

Bei der Info muss man sich in ein Buch eintragen und 10 Solis bezahlen, für beide, alte Leute bezahlen nur die Hälfte. Man könnte Pferde mieten, einen Guide mit nehmen oder alleine laufen. Wir machen Letzteres. Der Weg ist angenehm, teilweise mit Steinplatten ausgelegt. An den steilen Stellen, ist es glitschig, die Pferde sind für den Weg nicht unbedingt gut auch hat man dauernd Pferdemist in der Nase. Mal geht es hoch dann wieder steil runter, über eine Hänge- oder Holzbrücke. Der Wald ist dicht, ab und zu hat es Zuckerrohrpflanzen und Kaffee.  

Schon bald hat man den Wasserfall vor Augen, allerdings noch in weiter Ferne. Nach ca. einer Stunde Laufzeit beginnt es zu regnen, ein schöner Tropenregen obwohl man auf ca. 2000 MüM. ist. Wir bleiben unter einem Baum stehen und warten bis es abtrocknet. Noch ca. 10 Minuten laufen und wir haben den Wasserfall fast in der ganzen Länge vor uns. Am oberen Teil schleichen noch Nebel und Wolken rum.

Weiter laufen wir nicht, mittlerweile sind eine Busladung Leute angekommen, da machen wir uns lieber auf den Rückweg. Nach ca. 3 Stunden sind wir zurück bei Fidibus. Die Kleider sind wieder trocken und wir müde. Aber es war eine schöne Wanderung.

Weiter geht es in Richtung Chachapoya, in Caclic fahren wir rechts weg. Unser Ziel heute ist Karajia, hier gibt es Sarkophage aus der Chachapoyazeit, prä Inkazeit. Die Strasse ist holprig und führt durch viele kleine Dörfer. Es ist nicht immer einfach die richtige Strasse zu finden. Manchmal spielen Mädchen Ball über die Schnur auf der Strasse. Sie lachen, lösen die Schnur, nach unserer Durchfahrt wird sie wieder befestigt und es wird weiter gespielt. In einem Dorf spielt eine Band, Leute tanzen andere futtern oder trinken, Kinder spielen an der Plaza, Sonntagsstimmung überall.

Bis wir in Karajia sind ist es schon 17.30 Uhr, auf den Strassen ist einiges los. Touristen kommen gerade zurück von den Sarkophagen, die Frauen vom Dorf versuchen sofort ihre Souvenirs, Maiskolben, Käse und weitere Verpflegung an die Leute zu bringen. Auch wir werden belagert so leisten wir etwas Entwicklungshilfe und kaufen ein paar Sachen.

Den restlichen Abend verbringen wir in Fidibus, es wird schnell empfindlich kühl draussen, die Kinder stört das wenig, sie spielen bis es dunkel ist.

24.04. Nachdem sich die Morgennebel verzogen haben machen wir uns auf die Wanderung. Einen Kilometer soll es noch bis zu den Sarkophagen sein. Das ist aber ein steiler Kilometer, es geht ganz schön runter vorbei an Maisfeldern und Kuhfladen. Der Abstieg hat sich aber gelohnt, die fünf Sarkophage thronen weit oben in den Felsen und das seit mehreren hundert Jahren. Es soll der Grabort für Stammesführer gewesen sein. Ob diese Figuren Nachbildungen der Toten sind? Etwas grimmige Gesichter schauen in das Tal runter. Es ist Erstaunlich, dass diese Figuren so lange erhalten geblieben sind auch wenn sie schlecht zugänglich sind, waren und sind sie doch der Witterung ausgesetzt. Schön sind sie erhalten geblieben.

Wenn es steil runter geht darf man auch wieder steil hoch. Es begegnen uns bereits die ersten Touristen zu Pferd.

Wir verlassen das gastliche Dorf mit den freundlichen Einwohnern. Es ist ruhig heute, die Kinder sind in der Schule und die Erwachsenen am arbeiten.

Unser nächstes Ziel ist Chachapoya, eine kleine Stadt. Die Plaza de Armas ist auch hier das Zentrum, die Kirche, die Fussgängerzone, und die Touranbieter so wie die Touristinfo sind hier platziert. Wir spazieren durch die Fussgängerzone und lassen uns in einem gemütlichen Restaurant zum Mittagessen nieder. Wir haben mal wieder eine gute Wahl getroffen, der Koch ist ein wahrer Künstler nicht nur für den Gaumen sondern auch für das Auge.

Für heute ist noch nicht Schluss, wir fahren noch einige Kilometer weiter nach Nuevo Tinga. Nicht weit von hier fährt eine Seilbahn hoch zu den Kuélap Ruinen, sie sollen ebenfalls aus der Chachapoyazeit stammen. Heute fährt die Seilbahn nicht, Montag ist Revisionstag. So übernachten wir an der Plaza wo auch die Franzosen, die wir heute Morgen getroffen hatten, bereits ihr WoMo parkiert haben.

25.04. Bis zum Seilbahnzubringer sind es lediglich ein paar hundert Meter. Ein schönes, neues Gebäude mit Ticketschalter und Toilettenanlagen. Nur eine Seilbahn sehen wir nicht. Wir verweilen noch ein paar Minuten auf der Terrasse und lassen unsere Blicke über das Tal schweifen. Da kommt ein weiterer Overländer daher gefahren, und zu unserer Überraschung ist es Yvonne. So ein Zufall, wir wähnten sie schon längst in Ecuador. Wir freuen uns alle sehr und es gibt allerhand zu erzählen. Nun haben wir ja den ganzen Tag Zeit dafür.

Ein Bus bringt uns zur Seilbahnstation, in 8er Gondeln werden wir auf 3000 MüM transportiert.  Zuerst steil runter und dann hoch, eine schöne Aussicht ist garantiert so das Wetter mitmacht. Nun geht es zu Fuss weiter.

Die Festung Kuélap beherbergte einst ca. 3000 Leute, sie wohnten in Rundbauten mit zur Spitze laufendem Strohdach. Die Häuschen waren doppelstöckig mit einer schmalen Steinplattform rundherum. Speziell sind die geometrischen Verzierungen die liebevoll aus Lehm oder Steinen am Sockel der Häuser angebracht wurden. Eine massive Mauer von ca. 12 bis 20 Meter Höhe umgibt die ca. 6 ha grosse Stadtanlage welche mittels drei Eingängen, die sich nach innen verjüngen, betreten werden konnte. Zwei Wachtürme, die noch immer eine schöne Rundsicht über die Bergwelt bieten und so der Feind früh gesichtet werden konnte. Der konische Zeremonienturm wurde auch als Aufbewahrungsort für die Knochen der Toten benutzt. Zwischen den Ruinen blühen Bromelien und Orchideen, die Bäume sind moosbewachsen und geben einen schönen Kontrast zu den vielen Steinen.

Die Ausgrabungen sind noch längst nicht abgeschlossen. Die Ruinenstadt wurde zum UNESCO-Welterbe ernannt, wird durch den viel einfacheren Zugang der Seilbahn wohl zukünftig noch mehr Touristen anlocken. Sie erspart eine Fahrt auf einer steilen, schmalen Strasse von ca. 32 km Länge.

Zurück bei Fidibus verabschieden wir uns von Yvonne, sie wird sich morgen die Sarkophage anschauen.  Wir haben abgemacht, dass wir zusammen nach Ecuador fahren und auch die Zollformalitäten zusammen abwickeln werden.

Für heut fahren wir nur noch ein paar Kilometer weiter und übernachten wieder in einem privaten Vergnügungspark.

26.04. Heute gibt’s ein Fahrtag, es geht zügig Richtung Ecuador.

Zuerst geht es wieder durch die Schlucht des Rio Utcubamba, die Strasse wurde teilweise aus den Felsen geschlagen. Erdrutsche sind oder waren auch hier zahlreich, die Strasse ist geräumt aber die Spuren sind immer noch sichtbar.

In Pedro Ruiz Galle geht es nach links, auch hier fahren wir wieder in einer Schlucht desselben Flusses. Dann wird das Tal breiter und die Reisfelder nehmen zu. Bagua Grande ist der nächste grössere Ort. Von hier geht es nördlich weiter bis nach Jaén. Diese Stadt sieht etwas moderner aus, es gibt sogar einen Supermarkt. Hier trödeln wir etwas rum und vertreten unsere Beine. Neben dem Supermarkt gibt es eine Autowäsche also lassen wir Fidibus mal wieder pflegen.

Wir sind frisch gestärkt und Fidibus glänzt wie neu. Nun gilt es noch die restlichen 120 km bis nach San Ignacio unter die Räder zu nehmen. Die Landschaft wird lieblicher, wieder viele Felder und Dörfer. Die Leute sitzen bereits vor ihren Häusern und geniessen den Feierabend. Einige winken uns fröhlich zu andere staunen über das komische Gefährt. Frauen holen Kuh- oder Schafherden von den Weiden, Schweine suhlen am Strassenrand, angebunden an einem Pflock, Hühner queren die Strasse und könnten schnell mal als Poulet enden. Das ist typische Dorfidylle.

Die Strasse ist gut so kommen wir zügig voran und schaffen es gerade noch, bevor es dunkel wird, nach San Ignacio. Hier können wir auf dem bewachten Parkplatz des Grand Hotels übernachten. Es dauert auch gar nicht lange und Yvonne ist auch angekommen. So essen wir zusammen und später genehmigen wir uns den wohl letzten Pisco in Peru. Wir plaudern fast bis Mitternacht.

27.04. Wir bleiben noch einen Tag länger hier, mal wieder einen gemütlichen Tag geniessen kann nicht schaden. Ich lasse mir die Haare schneiden, hätte ich besser bleiben lassen. Die Friseuse hat wenig Ahnung, das Resultat ist dementsprechend.

28.04. Bei etwas trübem Wetter geht es zur Grenze. Nach nur  40 km sind wir vor Ort, allerdings haben wir wieder enorm viele Erdrutsche und verschüttete Strassen passiert. Die Strassenarbeiter haben einen Dauerjob.

Die Grenzformalitäten in Peru sind schnell erledigt. Bei diesem kleinen Zoll gibt es keine Computer, es wird alles in ein grosses Buch geschrieben. Ebenso auf der ecuadorianischen Seite. Man muss Kopien vom Fahrausweis, Fahrzeugausweis, dem Pass und dem eben erhaltenen Einreisepapier bringen. Letztere Kopie kann man nur auf der peruanischen Seite machen lassen, Ecuador hat keine Druckerpatrone mehr. Danach fotografiert der eine Zöllner die ganzen Papiere mit dem Handy und schickt sie ans Regionalbüro. Die wiederum müssen uns eine Bewilligungsnummer für das Auto zurück senden. Es ist Mittagszeit und es kann dauern meint der Zöllner. Die peruanischen Zöllner laden uns zum Bier ein, danach gibt es Mittagessen. Nach ca. 2 Stunden können wir die Fahrt fortsetzen.