Nach 6
Stunden und 59 km erreichen wir Wat Chan und sind zurück in der
Zivilisation, die Strasse ist wieder asphaltiert, mit riesigen Löchern
allerdings, bis nach Pai sind es noch 57 km. Pai scheint sehr
touristisch, Hotels links und rechts der Strasse, wir fahren zu dem Baan
Kung Kang Resort, er fällt uns auf da es auf der Werbung eine Windmühle
hat, hier fragen wir, ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen. Wir
dürfen nicht auf dem Parkplatz aber hinten bei der Gärtnerei. Das ganze
Areal hat einen holländischen Anstrich, zwei Windmühlen, einen schönen
Rosen- und einen Blumengarten. Für 100 Baht dürfen wir den Pool und die
Dusche benutzen. Da wir gratis übernachten dürfen, essen wir im
Hoteleigenen Restaurant.
Die
Nacht ist so kühl, dass wir mal wieder eine Decke benötigen, seit China
hatten wir keine so tiefen Temperaturen mehr, unser Thermometer zeigt
morgens um 7.30 Uhr 8° an. Frühstück wird heute im Auto gegessen.
Einen
Spaziergang durch Pai, wo wir in einer Bäckerei Kuchen und Kaffee
geniessen, es hat sogar Schwarzwäldertorte. Danach geht es hoch zum Wat
Mae Yen, 354 Stufen hoch und wieder runter, von hier hat man eine schöne
Aussicht auf Pai und die umliegenden Berge. Der Wat selber ist schön,
mit viel Gold oder goldfarben Buddhas in allen Grössen. Auffallend die
Bilder im Tempel, sie zeigen grausame Folterarten, sehr erschreckend.
Dem einen Sünder wird die Zunge rausgerissen, dem anderen den Kopf
abgesägt, einem die ganzen Innereien rausgerissen usw. Also nicht gerade
ein gastlicher Ort.
Hier
in Nordthailand gibt es mehrere heisse Quellen, da es aber meistens doch
recht warm ist hatten wir bis jetzt keine Lust auf heisse Quellen. Hier
in Pai möchten wir es nun aber doch mal probieren und sind neugierig
wie das gehandhabt wird. Diese heisse Quelle liegt in einem Nationalpark
mit Campingplatz, für uns also gerade richtig, so können wir gleich
hier übernachten. Das Wasser kommt ca. 80° heiss aus dem Boden, es
fliesst in ein Becken wo man Eier kochen darf, ein weiteres Becken
speist die Wasserversorgung von Einheimischen, der Rest fliesst als Bach
den leichten Hang runter wo es zu kleinen Pools gestaut wird. Es ist
ein ganz natürliches Thermalbad, inmitten vom Wald, ohne Beton und
Schnick Schnack. Hier unten hat das Wasser noch eine Temperatur von ca.
36° in einem anderen Pool 32°. Toiletten und Duschen werden auch mit dem
warmen Wasser gespiesen. Einige Baderegeln sollten auch hier
eingehalten werden, alte Leute mit Herzproblemen, Leute mit
Hautausschlag oder anderen gesundheitlichen Problemen dürfen nicht ins
Wasser, ein Bad sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. Kontrolliert
werden diese Anregungen aber von niemandem.
Es
ist herrscht eine ganze spezielle Atmosphäre, man sitzt bis zum Hals im
Wasser, auf sandig- steinigem Untergrund. Die Männer welche keine
Badehosen dabei haben setzten sich einfach mit der Unterhose ins Wasser
und danach steigen sie mit nasser Unterhose wieder in die Jeans. Die
Frauen haben das Nachsehen, denn ohne Badehose geht da gar nichts.
Unsere
Reise geht südwärts Richtung Sukhohtai. Unterwegs gibt es den NP Wiang
Kosai, das ist unser Uebernachtungsplatz. Hier in Thailand scheint das
Schullagerfieber ausgebrochen zu sein, in jedem NP hat es Heerscharen
von Schüler die campen. So bleiben wir lieber auf dem Parkplatz als auf
dem Campingareal, man hört die Megafone auch so. Hier ist heute Abend
Musik angesagt, live Musik, ein Sänger mit Gitarre. Er hat eine schöne
Stimme und mit der Gitarrenbegleitung tönt es sehr gut, leider wird
nachher auch noch Karaoke geboten und da werden unsere Ohren schon etwas
strapaziert. Wir sitzen vor Fidibus und geniessen den lauen Abend mit
Thaimusik.
Am
Morgen, wir sind gerade am Frühstück, kommt Bus an Bus mit Schüler
welche den Wasserfall besichtigen. Auch wir haben den Wasserfallbesuch
auf heute Morgen verlegt. Die Kinder stehen ganz unten und baden die
Füsse in einem der kleinen Becken so können wir ohne Hindernisse hoch
zum eigentlichen Wasserfall laufen. Ein schöner Weg führt an den sieben
Kaskaden vorbei zu dem eigentlichen Fall der nicht besonders hoch ist
aber doch schön sprudelt.
So, dies war der erste Teil unserer Tour. Wir werden versuchen, hier noch einige Statistiken anzufügen. Wir werden fast 3 Monate in der Schweiz verbringen und unsere Familien und Freunde besuchen. Es ist geplant, dass die Tour am 15. Mai wieder von Vientiane weiter gehen soll – so Gott will. Vielen Dank Euch, liebe Leserinnen und Leser für Euer Interesse an unserer Reise. Sollten Fragen bestehen – fragt (vorzugsweise per Email) und wir werden versuchen diese zu beantworten. Viel Glück, geniesst das Leben und besucht von Zeit zu Zeit www.rowefidibus.ch